Sollte Ungarn aus der EU ausgeschlossen werden?

vom 13.09.2016, 11:26 Uhr

Der luxemburgische Außenminister Asselborn geht ja mit Ungarn sehr hart ins Gericht und fordert zudem den zeitweisen oder endgültigen Ausschluss Ungarns aus der EU. Diesen Vorstoß finde ich schon etwas hart und trägt mit Sicherheit nicht zur Lösung der Probleme in Europa bei.

Könnt ihr solch einen Antrag auf Ausschluss Ungarns aus der EU nachvollziehen und würdet ihr diesen auch bedenkenlos unterschreiben? Findet ihr auch, dass Ungarn permanent gegen die Grundwerte der Europäischen Union verstößt oder findet ihr es durchaus legitim, wenn sich ein Land auch mit Stacheldrahtzäunen vor unkontrollierter Einwanderung schützt?

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» mikado* » Beiträge: 3037 » Talkpoints: 1.002,67 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Zur Titelfrage gibt es von mir ein klares "nein". Die Begründung des Luxemburgers, welch ein Wunder und das ahnte ich schon vor dem Lesen lautet, dass man nicht so gegen Kriegsflüchtlinge gehen kann. Sprich Zäune gegen Menschen, die angeblich Schutz suchen. Das hat er getan und ich finde es gut. Merkel im Übrigen wahrscheinlich heimlich auch, weil durch Orban der Balkan auch ins Rollen kam und die Route dicht machte, sonst sähe es hier aktuell mit 300.000 Flüchtlingen schon in diesem Jahr ganz anders aus.

Ich weiß natürlich, dass die EU gewisse Werte hat. Die EU ist für mich allerdings auch zu präsent, was die Handlungsvielfalten der einzelnen Länder angehen. Es wird gemauschelt und gedeichselt, wie mit dem Brexit, damit wir trotzdem von den Briten profitieren, obwohl sie rausgehen werden. Das sind alles nur schein wirtschaftliche Besonderheiten und am Ende wird mit dem Finger auf ein Land gezeigt, was nicht so funktionieren möchte, wie es die EU gerne möchte.

Sie sind europaweit nicht in der Lage, eine kontinuierliche Lösung zu finden. Während der Syrer- und Eritreazuzug derzeit ruht, fliehen jetzt bewusst alle Westafrikaner, die gerne nach DE wollen. Merkel sollte sich ein Beispiel an Orban nehmen, aber sie ist ja einfach nur zu solidarisch auf Kosten der Menschen in DE. Hier werden bis 2020 3,6 Millionen Flüchtlinge leben und das ohne den Familiennachzug zu zählen.

Das da der Orban kein Bock drauf hat, wenn nun auch immer häufiger Probleme seit Silvester auftreten, dann falsche Pässe, die nicht abgeschoben zu bekommen und auch die Terrorgefahr - kann ich verstehen. Die Ostländer haben mein vollstes Verständnis und man muss nur mal rüber nach Schweden schauen.

Schweden war immer tolerant und muss jetzt die Notbremse ziehen. Auch dort fallen dieselben Leute, wie hier auf, die sich dem Flüchtlingsstrom mit falschen Pässen oder Scheinidentitäten angeschlossen haben. Sprachkurse werden nicht besucht, Abschiebungen klappe nicht usw. Auch die haben die Nase voll und der Ton wird rauer.

Ich finde somit nicht, dass Orban rausgehört. Ehe die EU sich darum bemüht, sollte sie mal lieber dafür sorgen, dass Rumänen und Bulgaren nicht mehr frei umherreisen dürfen, was meist in DE passiert, um angeblich Arbeit zu finden. Denn all die, die das bisher unter diesen Gründen gemacht haben, fallen hier super "positiv" auf und es beziehen bereits mehr als 50 Prozent davon Hartz IV. Das kann man mal lieber wieder beenden, dass dort freie Wahl für sie herrscht, statt sich darum zu kümmern, wer sein Land so absichert, dass man nicht vor den Problemen wie DE steht.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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