Sollte Petry die AFD verlassen?

Frauke Petry wurde auf dem Bundesparteitag der AFD eigentlich so gut wie entmachtet. Frauke Petry wollte eine reale Strategie für die AFD entwickeln, der Antrag wurde auf dem Bundesparteitag abgelehnt und so erst gar nicht zur Diskussion zugelassen. Zuvor hatte Frauke Petry auf Facebook erklärt, sie werde nicht als Spitzenkandidatin weiterhin zur Verfügung stehen. Diese Meldung kam für die Presse und auch für die "Alternative für Deutschland" sehr plötzlich.

Petry war lange Zeit, das Gesicht für die sogenannte "Alternativen für Deutschland". Petry ist weiterhin Vorsitzende der "Alternative für Deutschland", allerdings ist die Partei deutlich nach Rechts gerückt und dies ist eindeutig gegen ihren Willen passiert, da sie die AFD für eine zukünftige Koalition bereit machen wollte. Ich finde da Petry nun mit ihren Zielen deutlich gescheitert ist, sollte Petry sich von der AFD zurückziehen. Teilt ihr meine Meinung oder meint ihr, Frauke Petry könnte ihre Ziele auch weiterhin durchsetzen?

Frauke Petry hat die erste Zeit in Interviews und TV-Auftritten nicht gerade überzeugen können. Mich hat sie vom ersten Tag an nicht abgeholt und selbstverständlich ist mir die Dame generell auch total unsympathisch. Von Höcke oder Gauland abgesehen, denn das sind altbackene Leute, die keine Politik braucht. Egal ob mit Patriotismus gepaart oder Liberalismus.

Alice Weidel ist für mich eine der AFD-Politikerin, die ich besser finde. Ich habe viele Interviews verfolgt und stellte immer fest, dass sie freundlich und nicht wirklich beleidigend ist. Das sie Leute ausreden lässt, aber man ihr sehr gerne ins Wort quatscht, was sie müde belächelt oder entsprechend aufgreift, aber mit einer guten Partie Sarkasmus.

Sie ist gebildet und weiß auch in Finanzbereich, wovon sie redet. Anders als Petry kennt sie Gesetzeslagen rundum Schengen, Asylrecht, Einwanderrechte, allgemeine Strafrechte & Co sehr gut, um besser auf entsprechende Gegenargumente, Fragen und Anliegen argumentieren zu können. Die hat schon ein wenig Klasse in der AFD, muss man sagen.

Daher bin ich dafür, dass Petry sich jetzt um Kind Nummer 5 für sich und Kinder Nummer 5 für ihren Gatten kümmert und ihrem Programm der "Hausmutterförderung" weiter frönt. Ich muss sie nicht haben und beliebt war sie ohnehin nicht.

[Mod]

Nur weil Frauke Petry sich wegen ihrer Schwangerschaft mal etwas zurückhalten muss und der Bundesparteitag alles auf die Zeit nach den Wahlkämpfen verschoben hat, ist sie noch lange nicht unten durch. Bei den wirklichen Inhalten gibt es kaum Differenzen und da braucht sich die AfD keine Sorgen zu machen, zumal sogar Oskar Lafontaine und Sahra Wagenknecht die AfD teilweise rechts überholen. Bisher hat die AfD mit Frauke Petry jeden Landtag erobert und Frauke Petry wird auch mit der AfD verdient in den Bundestag einziehen. Davon bin ich überzeugt.

Ich sehe da eigentlich nur zwei Alternativen, entweder sie wirft hin und haut ab. Dann ist die Nummer aber definitiv für sie gelaufen. Wenn sie dann eine neue Partei gründet, lacht sich Deutschland nämlich wieder einen Ast.

Zweite Möglichkeit ist an der jetzigen Stelle die gute alte Taktik von uns aller Merkel. Diese heißt einfach, dass man die Sache einfach mal aussitzt. Das passt doch auch mit der Schwangerschaft ganz gut zusammen. Denn in der AfD ist immer noch viel Dampf und Konfliktpotential. Da ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht und da haben sich immer wieder Leute vorübergehend ins Abseits geschossen.

Ich habe mich sowieso immer gewundert, wie diese Frau das alles schafft und managt, weil sie hat ja auch Verpflichtungen, ihren mittlerweile 9 Kindern gegenüber zu erfüllen. Deswegen hat es mich nicht sonderlich überrascht, dass Frauke Petry mal paar Gänge runterschaltet. Ob sie jetzt als gescheiterte Person dasteht, weiß ich nicht genau, aber wenn sie jetzt nicht mehr als Frontfrau einer Partei agieren möchte, dann kann ich das auch verstehen.