Sollte man Unis für falsche Kapazitätsangaben bestrafen?
Ich bin vor kurzem auf die so genannte Kapazitätsverordnung aufmerksam geworden. Diese regelt, nach welchen Kriterien die Anzahl der Studienplätze pro Universität und Fakultät berechnet werden muss. Eigentlich ist es so, dass die Unis jedes Jahr die Kapazitäten neu berechnen müssen, die unter anderem von Faktoren wie das vorhandene Personal, die Räume und die vorhandene Ausstattung mit Infrastruktur abhängig ist. Kllick.
Nun soll es aber so sein, dass die Unis oftmals zu faul sind, diese Zahlen jedes Jahr neu zu berechnen und daher jedes Jahr dieselbe Anzahl Studienplätze anbieten, auch wenn beispielsweise mehr Mitarbeiter eingestellt werden oder sich die anderen Faktoren verändern. Auch ist es bei vielen Unis so, dass diese sich "verrechnen", damit hinterher weniger Studienplätze zur Verfügung stehen als sie laut Verordnung anbieten müssten.
Ich finde leider die Quelle nicht mehr, aber ich las gestern einen Artikel über einen Masterstudiengang an der Uni Münster, wonach nur 55 Plätze angeboten worden waren und durch eine Kapazitätsklage und eine erzwungene Neuberechnung kam dann heraus, dass die Uni eigentlich 120 Studienplätze hätte anbieten müssen. Ich finde das schon ziemlich heftig. Findet ihr, dass Unis das mehr oder weniger "bewusst" machen? Denn die Formel ist wohl ziemlich komplex und ich schließe Rechenfehler auch nicht aus. Sollte man Unis eurer Meinung nach für falsche Kapazitätsangaben bestrafen?
Bestrafen auf jeden Fall. Es ist doch sinnlos Regeln aufzustellen, wenn die Nicht-Einhaltung dieser Regeln keinerlei Folgen hat. Sobald die Nicht-Einhaltung irgendwelche Vorteile hat, wie in dem Fall weniger Aufwand und wahrscheinlich auch geringere Kosten, wird das bevorzugt. Auch eine Uni wird nur von Menschen geleitet und Menschen sind nun mal beizeiten faul oder gierig. Also muss man sanktionieren.
Meiner Meinung nach wird in der Hinsicht an Universitäten aber recht viel falsch gemacht. Wir haben das gemerkt, als mein Mann von einer Uni zur anderen wechselte. Für jede Neuimmatrikulation bekommt eine Uni ja Geld vom Staat. Die eine hat einfach so viele Studenten genommen, wie sie eben unterbringen konnten.
Die andere Uni hingegen hat übermäßig viele Studenten aufgenommen und dann durch viel zu harte Prüfungen ausgesiebt. Wenn bei einer Prüfung nur 10 % der Studenten bestehen, stimmt doch was nicht. Das Grundstudium innerhalb der vorgesehenen vier Semester abzuschließen hat auch kaum jemand geschafft.
Also das scheint mir alles viel zu wenig reguliert und kontrolliert zu werden. Beziehungsweise scheinen sich die Unis selber zu kontrollieren. Warum gibt es denn da keine externen "Wirtschaftsprüfer", die solche Zahlen wie die Kapazitäten oder die Abbrecherquote checken?
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