Sollte man die Ernährung der Amerikaner staatlich lenken?
Wie ich erst kürzlich wieder gelesen habe, sind die Amerikaner ein Volk der Übergewichtigen. Was das für Kosten verursacht hatten wir in diesem Forum schon ein paar Mal, aber ändern tut sich auch nichts. Sollte hier nicht langsam der Staat eingreifen und zumindest das Schul- Kantinenessen nach einem gesundem Konzept aufbauen? Im nächsten Schritt dann mit Programmen das private Essverhalten lenken? Wie seht ihr das, brauchen die Amerikaner eine Führung bei den Sachen die sie in sich reinstopfen?
Dann müsste auch der deutsche Staat bei unserer eigenen Ernährung eingreifen. Denn dass die USA mit Abstand die meisten Übergewichtigen haben, ist schon lange nicht mehr der Fall. Im Gegenteil: Die Zahlen bessern sich in den USA sogar.
In den USA beträgt der Anteil von Übergewichtigen an der Gesamtbevölkerung 66,7% - in Deutschland beträgt er 66,5%, ein Unterschied ist also kaum noch vorhanden. Somit belegen die USA und Deutschland innerhalb der Industrienationen damit den 1. und 2. Platz.
Im Gegensatz zu Deutschland bessern sich die Zahlen in den USA aber wie gesagt. Vor allem in den westlichen Bundesstaaten wie Kalifornien und Oregon gibt es einen Fitness-Boom, der sich auch auf andere Landesteile ausgebreitet hat. Die Zahlen der Fettleibigen in den USA sind deshalb leicht rückgängig.
In Deutschland hingegen steigt die Zahl der Übergewichtigen konstant, eine Besserung ist hier nicht in Sicht. Den Menschen Vorgaben in ihrem Ernährungsverhalten zu machen, würde aber ohnehin nicht helfen.
Es bedarf stattdessen einer gezielten Aufklärung sowohl junger als auch erwachsener Menschen und der Zugang zu günstigen, gesunden Lebensmitteln auch für ärmere Menschen. Dann ändert sich auch an diesem Problem etwas.
Der Zugang zu günstigen Nahrungsmitteln kann nicht das Problem sein. Denn in den USA ist es tatsächlich vergleichsweise teuer, sich gesund zu ernähren. Fertiggerichte und Fast Food sind deutlich günstiger als frische Zutaten. Bioqualität ist dort fast unbezahlbar.
Hierzulande ist es dagegen deutlich günstiger, wenn man aus frischen Zutaten die Mahlzeiten selbst zubereitet. Fast Food und Fertiggerichte belasten das Budget enorm. Und sogar Bioqualität ist in der einfachen Variante absolut bezahlbar.
Und ausgerechnet in den Niederlanden gibt es einen gegenteiligen Trend. Nur dort nimmt der sowieso schon kleinere Anteil der Übergewichtigen und Fettleibigen ab. Aber das Frühstück dort ist eine ernährungswissenschaftliche Katastrophe, es wird durchaus gerne frittiert und was Niederländer süß finden, ist für mich oft überzuckert. Dabei gelte ich in Deutschland als Zuckerliebhaber. Und wenn man dort in den Supermarkt geht, dann sind gesunde Lebensmittel deutlich teurer als vieles zu fettes und zu süßes.
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