Sollte Kind miterleben, wie Elternteil stirbt?

vom 26.03.2016, 21:32 Uhr

Eltern leben nicht ewig. Es kann passieren, dass diese durch einen Unfall ums Leben kommen, während das Kind vielleicht sogar Zeuge ist. Es kann aber auch sein, dass sie durch das Alter oder durch eine Krankheit versterben müssen.

Findet ihr, dass ein Kind es miterleben sollte, wenn seine Eltern sterben? Welche Auswirkungen hätte es, wenn ein Kind am Sterbebett seiner Eltern möglicherweise deren Hand hält und ihnen beisteht? Wäre es besser für die kindliche Psyche, wenn es seine Eltern so in Erinnerung behält, wenn sie noch fröhlich und voller Lebenskraft sind oder wenn es miterlebt, wie die Eltern kraftlos mehr oder weniger am Krankenbett "dahin vegetieren"?

Wenn ihr ein Kind hättet und die Wahl hättet, am Sterbebett eurer Eltern anwesend zu sein, wie würdet ihr euch entscheiden? Wie würdet ihr als Eltern entscheiden, wenn ihr todkrank wärt und von eurem Kind Abschied nehmen müsstet? Würde es euch stören, wenn ein "negatives" Bild von euch die letzte Erinnerung an euch wäre?

» Capri » Beiträge: 658 » Talkpoints: 8,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



So schwer es ist, eine geliebte Person leiden zu sehen. Ich glaube, es ist einfacher, wenn man schon länger weiß, dass die Person sterben wird. Man kann die letzte Zeit intensiver nutzen. Dabei geht es mir nicht darum, noch schöne Momente miteinander zu erleben, etwas zu unternehmen oder solche Dinge. Aber man kann ganz bewusst Abschied nehmen, noch mal "Ich liebe Dich" sagen oder so etwas.

Wenn man so ganz plötzlich aus dem Leben gerissen wird, ist das für die Angehörigen, glaube ich, schlimmer. Persönlich kenne ich nur die langsame Version durch Krankheit und Alter. Aber ich stelle es mir eben so vor, dass man dann das Gefühl hat, dass man sich nicht verabschieden konnte. Man überlegt, wann man die Person zuletzt gesehen hat, was man gesagt hat, ob sie wusste, wie sehr man sie mochte.

Natürllich ist es hart zu wissen, dass die geliebte Person gelitten hat, Schmerzen und Angst hatte. Wenn sie plötzlich stirbt, kann es sicherlich ein Trost sein, dass es ganz schnell ging. Aber ich persönlich würde mich auch lieber verabschieden und würde dafür Schmerzen in Kauf nehmen.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Man muss da sicherlich gemeinsam einen guten Weg finden. Zunächst mal sollte man das Kind gut aufklären über die Krankheit der Eltern oder dem was eben passiert ist und wie es um die Eltern steht und dann muss man entscheiden, was man macht. Je nach Alter kann das Kind dann ja auch entscheiden, was es möchte. Generell finde ich es nicht schlimm, wenn man ein Kind noch mal Abschied nehmen lässt und das Kind das auch mitbekommt, aber das muss man vom seelischen Zustand und dem Charakter abhängig machen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



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