Sollte Japan sich für Pearl Habor entschuldigen?

Am 06.12.1941 wurde Pearl Habor von den Japanern überraschend angegriffen und die USA befanden sich im Krieg, obwohl viele dort genau dies um jeden Preis vermeiden wollten. 75 Jahre später gedenken die Präsidenten beider Länder der Toten dieses Tages. gedenken. Entschuldigen will sich der japanische Präsident allerdings nicht! Findet ihr dieses Verhalten nicht völlig daneben? Welche Gründe könnten gegen eine Entschuldigung sprechen? Haben die USA diesen Angriff nicht auch massiv provoziert?

Ich finde nicht, dass der Japaner sich entschuldigen muss. Wofür denn? Hat er den Auftrag zum Angriff auf Pearl Habor gegeben oder der damalige japanische Präsident? Wieso sollen sich Leute heute entschulden für etwas, was für 75 Jahren geschehen ist? Ändert eine Entschuldigung etwas, wahrscheinlich nicht und Genugtuung für Hinterbliebene - die kann es nicht geben.

Das ist genau so, wie auf biegen und brechen in DE die Nazi-Zeit ständig zu verteufeln. Für alles muss man sich heute "Nazi" anhören. Merkel & Co kommen auch immer mit Floskeln der damaligen Zeit. Als wenn ich mich dafür entschuldigen müsste, was Hitler einst getan hat. Garantiert nicht. Den haben andere an die Macht kommen lassen und viele haben es bitter bereut und einige eben nicht. Doch ich habe damit auch nichts zu tun und kann es zum verrecken nicht leiden, dass Merkel & Konsorten ständig ihr Mitleid etc. bekunden für etwas, was wir heute nicht mal in den Händen hatten.

So sehe ich das auch bei vielen Japanern und man entschuldigt sich eben nicht für Dinge, die nicht auf den eigenen Mist gewachsen sind. Es mag historisch auf Japans Mist gewachsen sein, aber eben auf das damalige Japan und nicht das heutige. So wie wir im damaligen Deutschland eben Scheiße am Schuh hatten und nicht heute.

Also, bevor sich Japan für Pearl Harbor entschuldigen sollte, müssten die USA erst einmal ein vernünftiges Statement abgeben für den sinnlosen Mord an Hunderttausenden von unschuldigen Menschen in Hiroshima und Nagasaki.

Während der Angriff aus Pearl Harbor eine militärische Aktion war, welche sich gegen die Soldaten der damals feindlichen USA richtete, waren die Atombombenabwürfe meiner Meinung nach eindeutig Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Krieg ist immer Mist, aber wenn er schon einmal da ist, dann sollten eben Soldaten gegen Soldaten kämpfen.

Aber bei den Atombombenabwürfen handelte es sich um Angriffe gegen vollkommen unschuldige Zivilisten. Und das abscheulichste daran war, dass die beiden Städte mehr oder weniger zufällig ausgewählt wurden. Es ging ausschließlich und vollkommen absichtlich darum, möglichst viele Zivilisten zu töten, damit Japan zur Kriegsaufgabe gezwungen wird.

Eine derartige Kriegsführung in solch einem Ausmaße gegen die Zivilbevölkerung gab es zuvor nur durch Adolf Hitler. Und die nachträgliche Begründung, dass dadurch ja unnötige Tote verhindert wurden, da Japan ja aufgab, kann man nur als höhnisch und menschen verachtend beschreiben.

Keine Art des Tütens hat etwas Gutes. Auch der Angriff auf Pearl Harbor nicht, zumindest nicht, wenn man christliche Werte ansetzt. Aber Pearl Harbor war eine militärische Aktion gegen eine feindliche Armee. Nicht gut, aber der formalen Definition eines Krieges entsprechen. Nein, Japan muss sich erst dann entschuldigen, wenn die USA einmal eine vernünftige Stellung zu ihrem Massenmord bezieht.

Also, bevor sich Japan für Pearl Harbor entschuldigen sollte, müssten die USA erst einmal ein vernünftiges Statement abgeben für den sinnlosen Mord an Hunderttausenden von unschuldigen Menschen in Hiroshima und Nagasaki.

Richtig. Und Präsident Obama hat vor seinem Japan-Besuch dieses Jahr ausdrücklich klar gestellt, dass er zwar Versöhnung anstrebt, sich aber nicht für die Atombombenangriffe entschuldigen wird, was ja auch durch die Presse ging. In diesem Kontext erscheint einem die Haltung des japanischen Präsidenten bedeutend verständlicher.