Sollte Internetrecht verstärkt an Schulen gelehrt werden?
Schrieb ich nur mit einem Wort davon, dass man dafür ein eigenes Schulfach braucht? Ich lasse mich aber gerne über meinen Beitrag belehren. Und die Ausgangsfrage drehte sich auch nicht alleine darum, ob man ein eigenes Schulfach braucht, sondern ob Internetrecht verstärkt gelehrt werden soll. Gerade von dir wurden aber gefühlte tausend Argumente genannt, dass Internet ja Privatsache sei und die Schüler doch bitte nur Sachen lernen sollen, die sie im Berufsleben brauchen können.
Wer seinen Kindern mehr vermitteln will, wie eben auch Internetrecht, soll das doch bitte schön selbst zu Hause erledigen
Ich habe mich u.a. auf diese Aussage von dir berufen. Ist Internetrecht wirklich reine Privatsache? Wenn über den Schulcomputer Hassmails verschickt werden sicherlich nicht mehr. Und ja das gehört durchaus auch zu Internetrecht. Und mir würden noch tausende andere Beispiele einfallen.
Einen Blog, Vlog und ähnliches wird mittlerweile auch nicht mehr rein privat gemacht. Und auch hier ist Internet kein rechtsfreier Raum! Und so bald das eben auch Thema im Unterricht ist, kann man da verstärkt lehren. Wobei gerade Blogs, Vlogs und auch sozialen Netzwerken ja auch gerne als Plattform für Mobbing, Stalking und anderen Straftaten genutzt wird.
Und es ist ja schön und gut wenn eine Gruppe von einem Lehrer geleitet wird. Der ist aber auch nicht 24 Stunden, sieben Tage die Woche online. Einfachstes Beispiel ist, dass eben jemand in der Gruppe Links zu Youtube postet, in dem eben die Schulhofschlägerei zu sehen ist oder wie zwei Teenies in der Sporthalle heimlich Geschlechtsverkehr haben. Bis der Lehrer das gelöscht hat, hat sich fast jeder doch das Video schon runter geladen.
Und bei Facebook geht es ja auch noch um andere Dinge. U.a. das bei Facebook andere Rechte gelten als in Deutschland, weil die Firma nicht in Deutschland ist. Oder das man mit bestätigen der Allgemeinen Geschäftsbedingungen quasi die Bildrechte an Facebook abgibt. Oder eben, um wieder zum Beruf zurück zu kommen, dass man nicht jedes Saufgelage da veröffentlichen muss, weil sich da eventuell in zwanzig Jahren der abstinente Arbeitgeber dran stören könnte oder es eben wegen der Bilder gar nicht erst zu einem Beschäftigungsverhältnis kommt.
Dir mag das alles klar sein. Mir auch. Vielen die hier aktiv sind auch. Ich kenne aber genauso Menschen unseres Alters und auch jüngere Menschen, denen das nicht klar ist. Die das mit ihren Kindern nicht besprechen können. Und so weiter. Und Internet ist heute eben nicht nur Privatsache und es sollte vermehrt über Internetrecht oder Rechte im Internet aufgeklärt werden.
Beziehungsweise halte ich das gerade für die meisten der heutigen Elterngeneration noch für wichtig, weil wir, beziehungsweise viele der heutigen Eltern, eben nicht mit dem Internet aufgewachsen sind. In welchen Zusammenhang aufgeklärt wird, ist dabei ja zweitrangig.
Ich wage zu behaupten, dass man in den meisten Berufen nicht zwingend das Internet benötigt. Daher sehe ich Internet, vor allem, wenn man auf Blogs, VBlogs und dergleichen, verweist, als reine Privatsache an. Selbst wenn man eine Facebook-Gruppe für die Schule unter Leitung eines Lehrers gründet, ist der Rest der außerhalb der Gruppe passiert, eben auch reine Privatsache. Der Lehrer, der dann mit Sicherheit auch Administratorenrechte hat, ist eben nur für das Geschehen in der Gruppe zuständig.
Stellt also Schülerin X von sich Nacktbilder bei Facebook ein, so kann man sicherlich über die eventuellen Folgen reden. Aber solange sie eben nicht in der Gruppe auftauchen, kann der entsprechende Lehrer auch nicht viel machen. Allerdings muss ich auch aus eigener Erfahrung sagen, dass Facebook zuverlässig reagiert, wenn man Fotos meldet, die dort besser nichts zu suchen haben.
Wenn aber Eltern selbst nicht so viel Ahnung haben, dann müssen sie sich selbst Hilfe suchen. Hat der Nachwuchs in Englisch Probleme und man kann selbst nicht helfen, dann sucht man schließlich auch nach anderen Hilfen. Warum dann nicht auch beim Thema Internet? Und die Eltern, die selbst genug Ahnung haben, sollten ein gutes Vorbild sein. Denn daran orientieren sich die Kinder schließlich. Wenn aber Mama jedes private Detail in die virtuelle Welt posaunt, dann kann man den Kindern kaum vermitteln, dass genau das sehr viele negative Folgen haben kann.
Stellt eine Schülerin Nacktbilder in die Gruppe bei Facebook, die eine Gruppe für irgendwas schulisches ist, wie eben eine Arbeitsgruppe - ja klar kann der Lehrer den Post irgendwann löschen. Bis dahin könnte das Bild die ganze Schule haben. Aber das macht ja nichts, denn es ist ja zu viel verlangt, wenn sich ein Lehrer mal VORHER eine Stunde mit den Schülern hinsetzt und über genau solche Sachen spricht.
Die armen Kinder könnten ja tatsächlich mal sich mal 30 oder 45 Minuten nicht mit Dingen beschäftigen, die entweder die Schule oder das spätere Berufsleben betreffen. Das das betreffende Mädchen wahrscheinlich über Jahre hinweg deswegen Probleme haben könnte, das ist ja nebensächlich. Und ja ich weiß, hier haben alle Kinder, denen so etwas nie passieren würde.
Nennen mir nur fünf Berufe die absolut gar nichts mit Computern und Internet zu tun haben. Und auch Blogs, Vlogs und dergleichen sind mittlerweile durchaus Schulthema. Die Schüler bekommen aber Grundkenntnisse in Englisch vermittelt und bekommen in der Regel das nötige Material, um die Sprache so weit zu erlernen, dass es für die Prüfungen reicht. Ich habe nur darauf hingewiesen, dass ich! es für sinnvoll erachte, wenn das Thema Internetrecht im Unterricht verstärkt behandelt wird.
Aber macht ja nichts, Internet ist ja reines Privatvergnügen und nicht wichtig. Kein Wunder das es immer wieder solche Probleme gibt mit irgendwelche ominösen Videos die über das Internet auf dem Smartphones und Computern der Kinder landen.
Mädchen, wie Amanda Todd könnten heute noch leben, wenn sie besser aufgeklärt gewesen wäre! Und auch das gehört zum Thema Internetrecht.
Man kann vieles in den Gruppen so einstellen, dass es der Administrator erst freischalten muss. Kann man ja bei Blogs oder Gästebüchern für Webseiten auch haben. Es kann also schon in einer solchen Facebookgruppe sehr viel im Vorfeld vermieden werden. Was aber Schüler in ihre Accounts laden, ist deren Sache. Aber selbst aufgeklärte Jugendliche stellen dann Dinge über sich ins Netz, wo man nur noch so reagieren kann. Ist wie mit frühen Schwangerschaften. Eigentlich sind die Teenies aufgeklärt, wie man sie vermeidet, aber sie kommen trotzdem vor.
Achja und was die fünf Berufe angeht. Da kann ich dir ganze Listen schreiben. Oder meinst du ein Bäcker braucht Internet aus beruflichen Gründen? Ebenso wenig wie der Postbote und selbst dein Ausbildungsberuf benötigt nicht zwingend Kenntnisse im Internet. Soll ich weiter machen, oder reichen dir dann doch schon diese drei Beispiele? Wenn nicht, dann können wir das weitere dann gerne per PN klären, da es hier den Rahmen sprengen würde.
Aber trotzdem bleibe ich bei der Behauptung, dass Internet fast ausschließlich die Privatsache von Schülern ist. Wenn soziale Netzwerke für schulische Dinge genutzt werden, dann sollte es auch Thema im Unterricht sein. Vor allem, weil man ja solche Gruppen auch erst mal in der Theorie vorbereiten muss. Aber alles andere geht im Normalfall eben auch die Lehrer nichts an. Ansonsten gäbe es sicherlich genug Eltern, die dann noch verlangen, dass die Lehrer auf Facebook und Co. ihren Schülern hinter her schnüffeln, um sie vor unliebsamen Folgen zu bewahren.
Und nur mal so am Rande. Ein Video, was auf dem Schulhof entsteht, ist über andere Wege wesentlich schneller verbreitet, als wenn man es erst bei Youtube oder ähnlichen Seiten hochladen würde. Bis es dort landet, ist es schon bei locker der Hälfte der Schüler angekommen.
Und nur mal so am Rande. Ein Video, was auf dem Schulhof entsteht, ist über andere Wege wesentlich schneller verbreitet, als wenn man es erst bei Youtube oder ähnlichen Seiten hochladen würde. Bis es dort landet, ist es schon bei locker der Hälfte der Schüler angekommen.
Und deshalb ist es falsch die Schüler vorher über die Gefahren aufzuklären?
Zu den Berufen. Bäcker - die meisten haben mittlerweile eine Homepage, Bestellungen werden über das Internet getätigt, es werden sich fachliche Tipps geholt usw. Briefträger nun ja, dann hoffen wir mal das dir nie jemand eine Sendung schickt, mit Briefmarken die man im Netz bestellt hat, da deine Briefträger diese ja scheinbar nicht zustellen. Davon mal abgesehen, in beiden Berufen wird mit Computern gearbeitet. Kein Bäcker macht heute noch alles manuell. Die neuen Kassensysteme in Bäckereien und auch Metzgereien sind mittlerweile mit dem Internet verbunden.
Und um das Abzukürzen: Internetforen dienen der Diskussion und nicht dem darstellen der eigenen perfekten Welt, in der man anderen seine Meinung aufdrücken muss und grundsätzlich die Meinung anderer immer schlecht redet.
Und auch wenn mein Lehrberuf an sich mit dem Thema nichts zu tun hat und du von diesem nichts wüsstest, wenn es kein Internet gäbe und dieser Hinweis wahrscheinlich ausschließlich dazu dienen sollte, mich mal wieder dumm dastehen zu lassen - aber ich bin ja lernfähig, aber manche Erfahrungen im Internet hätte ich mir liebend gerne erspart.
In meinem Lehrberuf gehörte schon zu meiner Zeit und auch schon in meiner Lehrzeit der Computer mit zu den wichtigsten Arbeitsgeräten. Damals noch schlicht als Waagensystem und teilweise als Kassensystem. Heute sind die Geräte so weit entwickelt, dass mein Chef in Wannereikel die Kassenstände aus Buxtehude online abfragen kann, weil die Kassensysteme mittlerweile vernetzt sind. Updates für die Waagen und auch die Kassen, wie auch diverse andere Maschinen können heute wahrscheinlich aus dem Internet gezogen werden. Fachbeiträge online abgerufen werden. Wie zum Beispiel die aktuellen Großviehpreise.
Du hast doch nach Berufen gefragt, die nicht zwangsläufig das Internet benötigen. Und selbst wenn man über Waagen- und Kassensysteme quer durch die Welt diverse Daten abfragen kann, muss das noch lange nicht die Person benötigen, die den Verkauf macht. Ob das beim Metzger ist oder beim Bäcker ist völlig irrelevant. Sicherlich werden Bestellungen da über das Internet getätigt. Macht aber auch nicht das Verkaufspersonal, sondern die Inhaber der Geschäfte.
Was aber immer noch nichts an dem Fakt ändert, dass man nicht alle Verantwortung an die Lehrer abschieben kann. Selbst man berufliche Belange als Grundlage nehmen wollte, sind da doch die wenigsten Gefahren zu finden. Denn diese lauern fast ausschließlich bei der privaten Nutzung des Internets. Und darum ging es doch hier in diesem Thread ursprünglich mal, dass man die Schule hier in die Pflicht nehmen will.
Falsch, du hättest dir die Zeit nehmen sollen, meine Frage richtig zu lesen. Da ich aber heute wirklich nett bin, zitiere ich sie extra für dich noch mal:
Nennen mir nur fünf Berufe die absolut gar nichts mit Computern und Internet zu tun haben.
Jede, absolut jede Verkäuferin in einer Metzgerei hat mit einem elektronischen Waagensystem zu tun. Selbst die Aufschnittmaschinen und Backöfen sind heute meistens kleine Computer. Und ein Geschäftsinhaber mit zehn Filialen wird viel zu tun haben, wenn er alle Bestellungen selbst machen muss. Genauso werden Bestellungen heute zum Großteil elektronisch übermittelt. Und der Inhaber von REWE dürfte ein wenig überlastet sein, wenn er in jeder Filiale jede Bestellung selbst aufgeben muss.
Und ich habe auch nie die Verantwortung komplett an die Lehrer abgeschoben. Habe ich auch absolut nie verlangt, auch wenn du das gerne gelesen haben möchtest. Ich schrieb mehrfach, dass ich es für wichtig halte, wenn in der Schule über Rechte im Internet aufgeklärt wird. Wobei es da nun egal wäre, ob das ein Lehrer macht oder wer auch immer.
Du selbst warnst doch eindrücklich vor Gefahren auf dem Schulweg, wie zum Beispiel von fremden Männern, die Kinder ansprechen. Du selbst sagst, darüber muss man jedes Schuljahr von neuem die Schüler belehren. Heute steckt die Gefahr aber eben nicht nur auf der Straße, sondern auch im Internet. Warum warnst du also vor Gefahren, die im realen Leben statt finden, aber die Gefahren im Internet verharmlost du?
Die grundlegenden Fragen waren:
Aber gehört das nicht mittlerweile zur Allgemeinbildung? Sollte man jungen Menschen nicht vielleicht schon in der Schule mehr Recht und mehr über Internetrecht beibringen? Wie seht ihr das? Oder seht ihr da nicht die Aufgaben der Schule? Oder sollte man sogar ein eigenes Schulfach dafür schaffen?
Für dich gehört es scheinbar eben nur in den elterlichen Haushalt und wenn die Eltern sich nicht auskennen, dann haben diese eben Pech gehabt. Oder eher ihre Eltern. Wo ist bitte schön das Problem, wenn eh mit und an Computern unterrichtet wird, gleichzeitig über die Gefahren aufzuklären? Und das bewusst. Und ich verweise nun noch mal darauf, ich habe NIE ein eigenes Schulfach gefordert, sehe aber durchaus Vorteile darin, wenn das Thema verstärkt im Unterricht behandelt wird.
Dann kann man doch auch so weit gehen, man braucht keinen Sexualkundeunterricht mehr zu machen, weil die Kinder doch von den Eltern aufgeklärt werden könnten. Man braucht keine Schwimmkurse anbieten, weil das auch Elternsache ist und wenn sie selber nicht schwimmen können, haben sie eben Pech gehabt. Die Liste lässt sich endlos weiter setzen.
Fakt ist weiterhin, dass im Internet Gefahren lauern, über die man aufklären kann. Fakt ist auch, dass viele dieser Gefahren teilweise auch strafbar sind oder man sich eben wehren kann. Und Fakt ist eben auch, dass viele, gerade junge Leute, Internet als rechtsfreien Raum ansehen, in dem man sich unbeschadet aufhalten kann. Dem ist aber nun mal nicht so.
Schwimmkurse gibt es doch eh nur in sehr wenigen Bundesländern. Von daher hinkt der Vergleich ein wenig. Und was zum Thema Sexualkunde gelehrt wird, entzieht sich zwar im Moment noch meiner Kenntnis, aber die Aufklärung sollte meiner Meinung nach auch im Elternhaus stattfinden.
Aber da du meinen Artikel ansprichst zum Thema Wenn Kindern von Fremden angesprochen werden, so ist der Schulweg halt mal eine Pflichtveranstaltung, da wir eine Schulpflicht in diesem Land haben. Eine Internetpflicht gibt es dagegen nicht wirklich. Aber nehmen wir mal an, der zuständige Fachlehrer wollte da immer sehr engagiert sein und aufklären und warnen. Meinst du, dass man dann den verlangen Lehrplan noch schafft?
Wenn, dann könnte man die Themen höchstens kurz anschneiden, was aber den Schülern nicht viel bringt. Macht man es intensiv, dann bleibt der Rest einfach auf der Strecke. Und dann wollte ich mal die Eltern sehen, die jetzt schon jammern, dass durch Krankenstand und Lehrermangel zu viel Unterricht ausfällt. Dann soll noch nebenbei was anderes an den Schüler vermittelt werden, was gar nicht zum Lehrplan gehört? Das kann nicht funktionieren.
Dazu beginnt, zumindest bei uns in Sachsen, der reguläre Unterricht am Computer, mit der fünften Klasse. Bei geschätzten 50 Prozent der Kinder ist es da zu spät, da sie schon lange im Internet unterwegs sind und sich auch unerlaubter Weise auf Seiten anmelden, wo sie noch nichts zu suchen haben. Und das mit dem Wissen der Eltern, wie man dann sehr gut an den öffentlich einsehbaren Freundeslisten sehen kann.
Wenn man dann in der Schule schon vorbeugen wollte, dann müsste man ja quasi in der ersten Klasse schon beginnen. Denn schon da kommen die Kinder mit Smartphone samt Internet daher. Aber ob sie da wirklich schon verstehen, was man ihnen vermitteln will, ist dann eben auch wieder die Frage. Und solange es Lehrer gibt, die es sogar ablehnen einfache Informationen als Sammelmail zu verschicken, kann man kaum erwarten, dass sie unseren Kindern noch zum Internet erzählen können, was sie nicht so schon wissen.
Genauso wie man aber über Männer aufklärt, die Kinder auf dem Schulweg abfangen, gehört für mich die Aufklärung über das Internet und eben auch die Gefahren, wie auch Rechte und auch Pflichten, für mich irgendwie dazu. Denn das Internet ist eben aus dem heutigen Leben nicht mehr weg zu denken.
Das die Lehrpläne teilweise knapp bemessen sind, möchte ich auch gar nicht abstreiten. Gerade weil die Gefahr aber eben nicht zu unterschätzen ist und eben auch viele Eltern mit dem Thema recht sorglos umgehen, sollte die Thematik in irgendeiner Form doch thematisiert werden. Eine extra Unterrichtsstunde muss es nicht zwingend sein.
Ich finde aber halt, so was muss passieren, bevor was passiert. Genauso wie eben auch über den sicheren Schulweg aufgeklärt wird. Wenn man es nämlich mal von einer anderen Seite aus betrachtet, kann fehlende Aufklärung auch dazu führen, dass der Lehrplan nicht eingehalten werden kann. Zum Beispiel wenn wahllos wikipedia Beiträge als eigenes Referat ausgegeben werden. Um nur ein Beispiel zu nennen.
Und auch da fließt da durchaus das Thema Internetrecht mit rein. Nämlich der Urheberschutz, die Rechte an Bildern und so weiter. Ich habe in meiner Schulzeit seitenweise meine Referate aus Büchern abgeschrieben und dafür gute Noten kassiert. Erst sehr spät habe ich erfahren, dass man eine Quellenangabe machen muss.
Gerade wenn man sieht, wie sorglos manche Erwachsene (und Eltern oder besonders Eltern) mit Daten im Internet umgehen, halte ich es durchaus für wichtig, wenn die Schule da aufklärt. Damit die Kinder das mindestens schon mal gehört haben. Die Kinder eben auch wissen, was ihre Rechte sind und auch ihre Pflichten. Ganz speziell zum Beispiel, dass Fremde (oder auch Klassenkameraden) nicht einfach ungefragt Bilder von einem hoch laden dürfen und das man selber das auch nicht einfach so macht. Wobei es mir hier weniger um die rechtliche Seite geht, sondern eben auch um den Schutz vor Bildern, für die man sich in zwanzig Jahren schämt. Da sollten nämlich auch mal manche Eltern drüber nachdenken, wenn sie die Bilder ihrer Kinder auf dem Töpfchen frei zugänglich für jeden ins Internet stellen.
Und um Vorschläge zu liefern, die eventuell zumindest mal zum Nachdenken anregen könnten, ob man das nicht vielleicht doch integrieren kann. Einmal wäre da die Möglichkeit einer klassischen AG. Und ja ich weiß, die sind freiwillig und so weiter. Erstens denke ich, es gibt durchaus Kinder, die das interessiert und Zweitens könnte man hier auch die Fälle abdecken, in denen die Eltern sagen, sie können das Wissen dazu nicht vermitteln und das Kind eben in die AG schicken.
Während meiner Berufsschulzeit gab es die Möglichkeit eine aktuelle Stunde zu halten. Halt zu aktuellen Themen. Bei nur 1,5 Berufsschultagen auch nicht immer einfach. Aber es ging. Ich weiß, dass was ähnliches bereits auch an allgemeinbildenden Schulen und Grundschulen angeboten wird. Muss ja nicht wöchentlich sein. Vielleicht alle sechs Wochen oder einmal im Quartal und einmal vielleicht wenn Bedarf besteht.
Auch in manchen Fächern passt die Thematik durchaus. Ich weiß, dass ich während der Grundschule Sachkundeunterricht hatte. Da würde die Thematik zumindest auch rein passen. Auch im Deutschunterricht ist sie passend. Und in Politik passt die Thematik durchaus auch.
Worauf ich hinaus will, eine extra Unterricht ist sicherlich zu viel. Aber das Thema sollte einfach vermehrt angesprochen werden. Wobei man die Thematik sicherlich auch noch anders aufarbeiten kann. Statt einer Projektwoche mal eine Woche das Thema Internet. Da würde klar das Thema Internetrecht durchaus eine Rolle spielen.
Das mit dem neuen Schulfach bezog sich auf meinen Eröffnungsbeitrag. Da hatte ich als Frage zur Diskussion gestellt, ob man Internetrecht oder so etwas als eigenes Schulfach etablieren sollte. Aber auch nicht gesagt, dass man es sollte.
Im Übrigen gibt es durchaus Schulen und Schularten in denen wissenswerte Dinge rund um das Einkaufen gelehrt werden. Je nach Schule heißt das Fach dann Wirtschaft oder Wirtschaft - Arbeit -Technik oder ähnlich.
Man kann bei allen Inhalten letztlich diskutieren, ob das nicht Aufgabe der Eltern ist. Klar kümmern sich auch viele Eltern bei schlechten Englischnoten darum, dass das Kind Nachhilfe bekommt. Aber letztlich hat das eben wenig mit Chancengleichheit zu tun, weil da immer die Kinder im Vorteil sind, deren Eltern entweder Geld haben oder selbst gebildet sind. Kinder, die begabt sind, aber aus unterprivilegierten Haushalten kommen haben so weniger Chancen. Egal was das für ein Fach ist. Und bei egal welchem Fach können nicht alle Eltern helfen. Das ist für mich aber als alleiniges Argument nicht ausreichend, die Eltern anzuführen.
Es mag auch sein, dass man in einigen Berufen noch ohne Internetkenntnisse auskommt. Gerade als älterer Mitarbeiter. Aber wenn die heutigen Grundschulkinder in den Beruf einsteigen, sind noch mal 6-8 Jahre vergangen. Und wenn man kurz einen Blick zurück wirft, wie sich die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt in den letzten 10 Jahren geändert haben, sollte auffallen, dass da gerade extrem viel im Umbruch ist.
Von daher halte ich es auch für wenig überzeugend zu sagen, weil es bislang nicht nötig war, wird es auch zukünftig nicht nötig werden. Schließlich bilden wir die Kinder für die Zukunft aus, nicht für die Vergangenheit.
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