Sollte in Deutschland letzte Kindergartenjahr Pflicht sein?
Ich kenne einige Kinder, die in diesem Jahr eingeschult werden und noch nie einen Kindergarten von innen gesehen haben. Die Eltern meinen, dass sie keinen Kindergarten brauchen. Aber ich finde schon wichtig, wenn die Kinder wenigstens ein Jahr Kindergarten mitgemacht haben, bevor sie eingeschult werden. Denn ich denke auch, dass sie schon Defizite gegenüber denn anderen Kindern aufweisen und sei es nur im Benehmen in der Gesellschaft mit Kindern.
Ich habe mal gehört, dass es Länder gibt, wo das letzte Kindergartenjahr ein Pflichtjahr ist und das alle Kinder ein Jahr Kindergarten machen müssen. Aber ich kann nicht mehr sagen, wo ich das gehört habe und ob es richtig ist. Aber ich denke, dass es durchaus auch Sinn macht, wenn die Kinder ein Jahr Kindergarten mitgemacht haben.
Denkt ihr, dass es Pflicht werden sollte, dass man ein Kind wenigstens ein Jahr vor der Einschulung in den Kindergarten bringen sollte oder denkt ihr, dass man die Fähigkeit des sozialen Zusammenlebens mit Kindern auch in der Familie lernen kann und dass man auch ein Kind zu hause so fördern kann, dass das letzte Kindergartenjahr auch nicht mehr sein muss?
Das letzte Kindergartenjahr ist mehr als eine außer-Haus-Betreuung, da die Kinder als Vorschüler schon gezielt auf die Schule vorbereitet werden. Alleine schon, dass, so wie es bei uns ist, einmal im Monat die Vorschulstunde in der Grundschule stattfindet, trägt schon viel dazu bei, dass die Kinder sich dort nicht erstmal völlig fremd fühlen, wenn sie dann täglich hingehen müssen.
Außerdem kann man sich als Elternteil nie vollkommen sicher sein, ob man seinem Kind auch wirklich alles vermittelt, was es braucht. Eventuell vorhandene Defizite fallen den Eltern, die ja oft alles ein bisschen durch die rosa Brille sehen, vielleicht nicht mal auf und dann kommt es plötzlich zu Problemen, wenn die Kinder erstmal eingeschult sind. Es gibt zwar vor der Einschulung eine Untersuchung durch das Gesundheitsamt, die für jedes Kinder verpflichtend ist, aber dabei muss noch lange nicht alles auffallen.
Ein ganz anderes Thema sind da noch Migrantenkinder, die bis zur Einschulung vielleicht nicht mal richtig deutsch können, wenn sie in keinem Kindergarten waren. Ein Plichtjahr wäre schon sinnvoll, um sicherzustellen, dass die Kinder wenigstens einigermaßen auf dem gleichen Stand sind.
Kindern, die nur das letzte Jahr vor der Schule in den Kindergarten müssen, fehlt auf jeden Fall viel von dem, was die anderen in den vorherigen Jahren im Kindergarten gelernt haben. Sie hinken immer hinterher und fühlen sich ausgeschlossen.
Der Grundstein dazu, die Kinder nicht in der Kindergarten zu schicken, wurde durch das Betreuungsgeld vom Staat für die ein- bis dreijährigen Kinder gelegt. Hier müssen nun zusätzlich noch Kinder zu Hause bleiben, weil die Eltern das Geld wollen. Aus meiner Sicht war das nicht unbedingt eine gute Entscheidung vom Staat.
Gedacht war es für arbeitende Eltern, die eine Weile zu Hause bleiben. Aber in Anspruch nehmen tun es nicht nur diese Eltern, sondern diejenigen, die sowieso zu Hause waren. Von denen haben es aber einige Kinder bitter nötig, in den Kindergarten zu gehen, weil einfach nicht alle Eltern den Kindergarten ersetzen können. Diese Eltern gewöhnen sich daran und schicken ihre Kinder auch später nicht in den Kindergarten, weil sie ja dann bezahlen müssen und keine Herdprämie bekommen.
Ich meine, dass ein Besuch des Kindergartens für ein Jahr nicht ausreicht. Zwei Jahre wären besser. Man sollte überhaupt mehr auf die Eltern einwirken, dass sie die Kinder in den Kindergarten schicken. Dabei ist aber noch nicht geklärt, ob die Kinder überhaupt alle angenommen würden.
Da Kindergärten ja teilweise nicht ausreichend vorhanden sind, müsste sich hier auch etwas ändern. Ich weiß nur, dass die Kinder kurz nach der Geburt teilweise schon angemeldet werden. Gelesen hatte ich, dass einige Eltern eine Absage bekommen. Das ist natürlich nicht richtig.
Wie in einem Beitrag angesprochen, ist ein Kindergartenbesuch für Migrantenkinder ganz wichtig. Diese Kinder lernen nicht nur die deutsche Sprache im Kindergarten, sondern auch, was in Deutschland anders ist, als sie es bisher kannten. Aber auch hier fehlt oft das Geld.
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