Sollte es eine Kinderwagenspur auf Gehwegen geben?

vom 15.08.2021, 06:56 Uhr

Ich habe einen Film gesehen, in dem ein Mann eine Kinderwagenspur auf einem normalen Gehweg eingezeichnet hat. Er war der Meinung, dass man es mit einem Kinderwagen oft sehr schwer in der Stadt hat und einfach nicht vorbei kommt und man dann auch schnell nicht richtig wahrgenommen wird, sich damit auch seinen Weg erkämpfen muss. Seht ihr das auch so? Ist das wirklich so schlimm? Selber habe ich keinen Wagen benutzt, außer später dann für Tagesausflüge, aber da auch nicht in der Stadt, sondern eher im Tierpark. Braucht es einen solche Extraspur für Kinderwagen?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



In meiner Stadt sind die Gehwege eigentlich selten so überfüllt, dass man mit einem Kinderwagen nicht durchkommt. Und zur Not, wenn man zum Beispiel eine Gruppe Fußgänger überholen muss, könnte man ja auch kurzzeitig auf den Radweg ausweichen.

Außerdem habe ich nicht das Gefühl, dass ich Mitleid mit den armen Kinderwagenfahrern haben muss, die sich "nicht wahrgenommen einen Weg erkämpfen" müssen. Die Realität sieht eher so aus, dass das Teil gerne mal als Rammbock benutzt wird anstatt, dass man höflich fragt ob Platz gemacht werden könnte.

Die Kinderwagenspur wäre eher zum Schutz der restlichen Bevölkerung hilfreich um sie vor Muttis zu schützen, die denken, dass sie einen besonderen Status hätten, und anderen deshalb den Kinderwagen in die Hacken rammen dürfen. :lol:

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich habe auch eher die Erfahrung gemacht, dass Kinderwagen als Rammböcke und Bullenfänger eingesetzt werden und sich eher die Leute "den Weg erkämpfen" müssen, die aufgrund von Alter oder körperlicher Beeinträchtigung nicht mehr so gut zu Fuß sind. Wenn du mit dem Rollator oder am Stock entlang zockelst, ist die Gefahr viel größer, "nicht wahrgenommen" und von einer Mutti mit einem Gefährt, das größer und teurer ist als mein erstes Auto, schlichtweg weggeräumt zu werden. Aber klar, auch unter Fußgängern herrscht gerne das Recht des Stärkeren. :roll:

Mir würde es vollauf reichen, wenn es erstens genügend Fußgängerwege gäbe, die auch breit genug sind und zweitens ein bisschen Rücksichtnahme herrschen würde anstatt dem ewigen Märtyrergehabe, wer nun den Schwarzen Peter in Sachen "Keiner nimmt Rücksicht auf mich" gezogen hat, Ältere, Menschen mit Behinderung oder die ewig jammernden Eltern. Aber erstens ist eine Sache der Stadtplanung und vielerorts dankenswerterweise im Kommen, und zweitens eine Frage des Anstands, und der ist bekanntlich nicht daran gebunden, ob man Kinder vor sich herschiebt.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Die Kinderwagenspur müsste ziemlich breit sein. Man muss ja auch entgegenkommenden Kinderwägen ausweichen können, ohne auf die Fußgängerspur zu geraten, also ungefähr 1,50 Meter. Oder muss man dann mit dem Kinderwagen immer auf dem Bürgersteig fahren, der in Fahrtrichtung rechts von der Straße ist? Ein ziemlich unsinniger Vorschlag. Ich kenne keinen Bürgersteig, der so voll ist, dass nicht jeder vorankommt. In der Fußgängerzone geht es halt manchmal ein bisschen langsamer. Mir ist noch nie ein Kinderwagen in die Hacken gefahren, ebenso habe ich dies auch noch nie getan.

Mich nerven eher die Radfahrer oder Scooterfahrer, die auf den Bürgersteigen unterwegs sind, weil sie eine viel höhere Geschwindigkeit haben. Kinderwägen sind doch im allgemeinen genauso schnell oder langsam wie die anderen Fußgänger. Man sollte dann auch eine Rollatorspur, eine Spur für Leute mit Hunden, eine für eilige Leute und eine für langsam Gehende einführen. Vielleicht noch eine für Leute, die auf ihr Handy schauen und für die der Boden extra markiert ist, damit sie auf ihrer Spur bleiben, und jeweils eine für den Gegenverkehr.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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