Soll Japan syrische Flüchtlinge aufnehmen?
In Japan herrscht keine Willkommenskultur. Von 5.000 Asylanträgen wurden 11 bewilligt. Damit liegt das Land zwar noch knapp vor Saudi-Arabien, aber für ein westliches Land ist dies sicher kein Triumph. Trotzdem kann ich es irgendwie verstehen, wenn Japan keine syrischen Flüchtlinge aufnehmen will. Schließlich zahlt es über eine Milliarde Euro an Flüchtlingshilfe und hat mit Fukushima und China schon genug an der Backe.
Da es wirklich am anderen Ende der Welt liegt, finde ich es wirklich etwas übertrieben, wenn man hier Kritik übt. Findet ihr die japanische Haltung auch verständlich? Findet ihr die Milliardenhilfe nicht ausreichend? Schottet sich Japan gegenüber anderen Kulturen nicht zu sehr ab?
Ich finde schon das gehört zum Selbstbestimmungsrecht eines jeden Staates, ob und wie viel Flüchtlinge man aufnehmen will. Da könnten wir jetzt noch 50 Länder durchgehen und uns fragen, warum diese denn eigentlich keine oder so wenige Flüchtlinge aufnehmen. Aber so weit muss man doch gar nicht schauen, was ist denn eigentlich mit Holland? Von denen hört und sieht man ja rein gar nichts. Dort dürften doch aber mittlerweile bestimmt schon paar mehr wie 11 Asylanträge bewilligt worden sein.
Passport hat geschrieben:Aber so weit muss man doch gar nicht schauen, was ist denn eigentlich mit Holland? Von denen hört und sieht man ja rein gar nichts. Dort dürften doch aber mittlerweile bestimmt schon paar mehr wie 11 Asylanträge bewilligt worden sein.
Das kann man googeln. Holland hat eine der höchsten Asylbewerberzahlen und ist recht aufnahmefreudig. Da sind eher die östlichen Länder absolute Aufnahmemuffel und eher Ausreiseländer statt Aufnahmeländer.
Japan würde ich nun nicht als westliches Land einstufen. Es ist ein extrem weit entwickeltes Land, aber es ist auch sehr traditionell und abgeschottet. Ich denke, die Japaner können das am besten für sich entscheiden, auch wenn man sich als Außenstehender eine andere Haltung wünschen würde.
So viele Flüchtlinge nehmen die Niederlande nun auch nicht auf. Sie erfüllen ziemlich genau eine mögliche Quote. Ungarn, Österreich, Deutschland und allen voran Schweden tun da mehr. Allerdings ist das System in den Niederlanden auch nicht so attraktiv.
Und damit meine ich nicht, dass Flüchtlinge nur Geld haben wollen und nur wirtschaftliche Interessen in Kopf haben. Aber die Aussicht, niemals arbeiten zu dürfen und auf Dauer zu fünft in Mehrbettzimmern ausschließlich in Heimen leben zu können, ist sehr belastend, wenn man nicht weiß, ob und wann man jemals in seine Heimat zurückkehren kann. Auch ist das Verfahren sehr unangenehm, wenn der Antrag nicht anerkannt wird.
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