Soll ich meinen Mann ins Grundbuch eintragen lassen?
Ich bin gerade dabei, einiges zu regeln für den Fall der Fälle, dass meinem Mann und mir etwas zustößt. Eigentlich ging es mir dabei nur um unsere Tiere. Ich mache das gerade, weil ich beim Autofahren immer Angst habe, dass wir verunglücken. Ich gehe also davon aus, dass wir beide gleichzeitig sterben und unsere Tiere stehen dann ganz alleine da.
Wie das so ist, nehmen meine Überlegungen immer größere Ausmaße an. Wir haben ja auch ein Haus. Beziehungsweise habe ich dieses Haus. Ich stehe nämlich alleine im Grundbuch.
Für den Fall einer Scheidung gefällt mir das ja ganz gut. Wobei ich gar nicht im Haus bleiben wollen würde, sondern es ihm überlassen würde. Immerhin ist das hier seine Heimat, ich würde dann wieder zurück in meine. Zu welchen Bedingungen er das Haus dann bekäme, würden wir dann nach der Scheidung aushandeln. Das klingt ja erst mal gut.
Wenn mein Mann zum Zeitpunkt der Scheidung auch im Grundbuch steht, fände ich das aber nur fair. Wir haben das Haus für lächerliche 5.000 € gekauft und dann selber viel Arbeit reingesteckt. Wobei das meiste natürlich von ihm kam. Auch zum Lebensstandard trägt er das meiste bei. Er ist selbständig, ich bin offiziell Hausfrau. Ich helfe ihm, ohne mich wäre es deutlich schwieriger für ihn. Aber dennoch macht er das meiste, ich müsste ohne ihn ein ganz anderes Leben führen.
Aber was ist im Todesfall? Sterbe nur ich, erbt mein Mann 3/4, da wir in einer Zugewinngemeinschaft ohne Kinder leben.
Dies bedeutet, dass bei einer kinderlosen Ehe der überlebende Ehegatte eine Erbengemeinschaft mit den Eltern des verstorbenen Ehegatten begründet und 3/4 des Nachlasses beanspruchen kann. Den beiden Elternteilen steht jeweils ein Achtel zu.
Daran ändert sich nichts, wenn er auch im Grundbuch steht. Nur, dass diese 3/4 dann nur halb so hoch ausfallen. Nehmen wir mal einfacherhalber an, unser Haus ist 10.000 € wert. Dann gehört ihm die Hälfte und von meiner Hälfte bekommt er noch mal 3/4, also 3.750 €. Er müsste meinen Eltern jeweils 625 € auszahlen. Ich fände es gut, wenn dieser Betrag so niedrig wie möglich ist, da meine Mutter nicht auf Geld von mir angewiesen ist und ich meinem Vater keinen einzigen Cent gönne.
Die Mutter meines Mannes ist allerdings auf Geld von ihm angewiesen. Sie geht bald in Rente und das wird nicht viel sein. Sollten wir beide gleichzeitig sterben, während mein Mann nicht im Grundbuch steht, bekommt sie gar nichts. Stünden wir beide drin, bekämen unsere vier Eltern jeweils ein Viertel, 2.500 €. Das ist der gesetzliche Erbteil. Durch ein Testament könnten wir jeweils unsere Väter vom Erbe ausschließen. Sie könnten dann ihren Pflichtteil einfordern, der die Hälfte des gesetzlichen Erbteils ausmacht, also ein Achtel, 1.250 €.
Wie würdet ihr also in meinem Fall vorgehen? Übersehe ich irgendwelche gravierenden Nachteile, die mir entstehen, wenn mein Mann ins Grundbuch aufgenommen wird? Oder ist der Grundbucheintrag ganz nebensächlich und Testamente wären die viel bessere Lösung?
Die Mutter meines Mannes ist allerdings auf Geld von ihm angewiesen. Sie geht bald in Rente und das wird nicht viel sein. Sollten wir beide gleichzeitig sterben, während mein Mann nicht im Grundbuch steht, bekommt sie gar nichts. Stünden wir beide drin, bekämen unsere vier Eltern jeweils ein Viertel, 2.500 €. Das ist der gesetzliche Erbteil. Durch ein Testament könnten wir jeweils unsere Väter vom Erbe ausschließen. Sie könnten dann ihren Pflichtteil einfordern, der die Hälfte des gesetzlichen Erbteils ausmacht, also ein Achtel, 1.250 €.
Ich finde, das sind so geringe Summen - von 2500 EUR kann man ja nicht lange leben, das hätte man ja nach spätestens einem Jahr verbraucht. Also auch wenn deine Mutter die 2500 EUR bekäme - es würde ja an ihrem Leben nicht so viel ändern und damit dieses Geld überhaupt zu deiner Mutter käme, müsste ja die Erbengemeinschaft das Haus verkaufen, insofern sie nicht genug Geld so haben, um die Anteile auszubezahlen.
Ich weiß nicht, ob sich das lohnt, so einen Aufwand für so geringe Summen zu betreiben. Wenn euch beiden etwas passiert, dann müssten aus dem Erbe ja auch die Beerdigungskosten bezahlt werden und da ist die Summe 10.000 EUR schnell weg.
Zitronengras hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob sich das lohnt, so einen Aufwand für so geringe Summen zu betreiben. Wenn euch beiden etwas passiert, dann müssten aus dem Erbe ja auch die Beerdigungskosten bezahlt werden und da ist die Summe 10.000 EUR schnell weg.
Die 10.000 € waren eine willkürlich gewählte Summe. Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, was das Haus jetzt wert ist. Man könnte es sicherlich für 30.000 € verkaufen und unsere Imkerei gibt es auch, die noch mal so viel wert ist. Ich dachte nur, mit der schönen runden 10.000 lässt es sich besser rechnen.
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