Soll der Flüchtlingsstrom aufhören?

Es kommen immer mehr Flüchtlinge nach Europa. Sie fliehen vor Krieg oder Armut. Diese Gründe kann man sicherlich irgendwo nachvollziehen. Jedoch ist die Zahl der Anschläge deutlich gestiegen. Was wenn der IS durch dem Flüchtlingsstrom nach Europa gelangt? Sollte der Flüchtlingsstrom wegen der Sicherheit aufgehalten werden?

Nicht nur wegen der Sicherheit, einige Länder in Europa sind doch mittlerweile gar nicht mehr in der Lage so viele Menschen kurzfristig unterzubringen und zu versorgen.

In der Schweiz herrscht mittlerweile ein gravierender Ärztemangel und die Krankenhäuser sind überfüllt, auch gibt es immer mehr Entlassungen und Firmen wandern nach Asien ab und somit fehlen auch Jobs für die Einheimischen und die Flüchtlinge. Die Infrastruktur kommt langsam an ihre Grenzen, Flüchtlinge müssen sogar in Zelten übernachten.

Ich finde, man sollte den Flüchtlingsstrom stoppen und direkt vor Ort den Menschen helfen und gemeinsam versuchen, die Terroristen dort zu eliminieren. Würden alle Länder gemeinsam gegen die Terroristen agieren, so könnte man die Terroristen sicherlich vernichten und aus den Dörfern und Städten in den beteiligten Ländern vertreiben.

Natürlich wäre es ideal, wenn die Welt so ideal wäre, dass sich jeder Mensch da wo er geboren wird so wohl fühlt, dass er oder sie keinen Grund sieht zu flüchten. So eine Flucht ist ja immer auch ein Einschnitt im Leben, das macht man ja nicht aus Jux und Dollerei.

Leider ist die Welt nicht ideal. Und Flüchtlingsströme sind nicht aus Wasser sondern aus Menschen. Man kann sie also nicht so leicht aufhalten oder eindämmen, wie das Wort unsinnigerweise nahe legt. Wenn man da gegen angeht, würde man immer Leid produzieren außer man würde die Ursachen für solche Fluchten beenden.

Auf jeden Fall sollte man nicht alles in einen Topf schmeißen, was ursächlich nicht zusammen hängt. Die Anschläge nahmen nicht erst mit den zunehmenden Flüchtlingen zu. Vielmehr ist es eher anders herum, dass dass viele Flüchtlinge eben aus Regionen kommen, in denen es noch mehr Anschläge gibt als bei uns.

Der IS ist wohl längst in Europa. Auch wenn das viele ignorieren wird der IS sogar teils von waschechten Europäern gespeist. Man denke nur an die vielen Freiwilligen, die hier alles aufgegeben haben um mit dem IS zu kämpfen. Man denke aber auch an die Leute, die mit Waffen und Militärbedarf Umsatz machen und so den IS auch unterstützen, ohne terroristische Ansichten zu haben. Ohne Ausstattung mit Waffen wäre der IS nicht halb so beeindruckend, wie er jetzt ist.

Ich halte es heute für wichtiger denn je, dass man sich nicht gleich von der Massenpanik anstecken lässt, sondern kritisch nachdenkt, wie man eine humane Lösung finden kann, die unschuldige Opfer beschützt und für alle Menschen das Beste ist.

Klar wäre es schön, wenn sich der IS auslösen würde und wieder Frieden herrscht. Aber man muss ja mal auf dem Teppich bleiben. Es hat immer Flüchtlinge gegeben und es wird sie immer geben. Es werden auch nicht weniger, denn die Erderwärmung trägt massiv dazu bei, dass es in Zukunft noch mehr Flüchtlinge geben wird. Die Zahl der Anschläge ist auch nicht gestiegen.

Das Problem sind aktuell wohl eher die russischen Angriffe auf die Rebellen, die nicht zum IS gehören. Ich muss hier nochmals betonen, dass in Syrien Schiiten gegen Sunniten kämpfen und die überwiegende Mehrheit im dem Land Sunniten sind. Auch wenn hier einige es gerne anders darstellen, war Asad eben doch schon immer ein Diktator, der die Mehrheit der Bevölkerung blutig unterdrückt und sich nun noch wesentlich blutiger an der Macht hält. Bisher ist der Mehrheit der Flüchtlinge noch innerhalb Syriens oder des Iraks unterwegs. Auch dies könnte sich noch schwer ändern.

Leider ist ein Großteil der Menschheit so verbissen nach Macht, Status, Reichtum und Anerkennung, das sie vergessen, dass es andere gibt, die es nicht so gut im Leben haben. Andere wiederum kämpfen mit allen Mitteln darum, ein Diktator zu sein, Mächte an sich zu binden, Menschen zu unterdrücken, sie zu versklaven und zu missbrauchen, egal in welcher Richtung.

Asad ist ein Diktatur durch und durch. Die Menschen fliehen überwiegend durch den Krieg zwischen Asads Gruppen und wegen den Rebellen. Entweder man schließt sich einer "Partei" an und kämpft oder man geht. Wer nicht geht, der bleibt früher oder später auf der Strecke, um mitten im Geschehen zu sitzen, wenn es drumherum knallt. Dann gibt es einen kleinen Teil Syriens, wo die IS auch noch ein Problem darstellt, aber nicht dafür verantwortlich ist, dass 11Mio Syrer auf Flucht sind, da ist Asad mehr für verantwortlich, als die IS.

Selbstverständlich muss ein Flüchtlingsstrom aufhören, weil eine europäische Lösung, wie Merkel ja jedem Glauben machen möchte, nicht gehen wird. Europa will das nicht und Merkels "Wir schaffen das" stimmt auch längst in Deutschland für Unmut. Man kann nicht elf Millionen Menschen, die auf Flucht sind herr werden, so viel und gerne man es möchte. Da spielen auch Gelder eine Rolle, Unterkünfte, Integration und mehr. Das geht nicht von heute auf morgen und ist Jahrzehnte lange Arbeit.

Polen, Ungarn, die Balkanregionen, Schweden (was immer sehr tolerant ist) usw. nehmen schon nichts auf. England weigert sich auch mehr, Frankreich sowieso und wer soll sonst was machen? Die Spanier, wo die eigenen Landsleute aufgrund mangelnder Arbeit, hohen Unterhaltskosten & Co das Land verlassen?

Deutschland ist löblich vorangegangen und geholfen hat es nicht. In Deutschland kippt die Stimmung, obwohl der Syrer da nicht mal etwas für kann! Die Türkei spielt ihre Machtposition aus! Sie ist der Nabel in Moment zwischen Europa und den Flüchtlingen. Sie verlangen Gelder ohne Ende und glaube mir, dass Erdogan doch was ganz anderes anstrebt. Der will in die EU, wollten die immer und mittlerweile, so habe ich heute gelesen, scheint das auch unter versteckter Hand sein Ziel zu sein.

Europa macht sich erpressbar, indem man der Türkei weiterhin zu spricht, dass sie die letzte Lösung für die Flüchtlinge seien, damit "wir" in Europa nicht weitere Ströme an Flüchtlinge bekommen. Griechenland kann nicht richtig helfen, aber nun ja.

Ich würde auch gerne, dass der Syrer daheim bleiben kann. Leider ist das kaum möglich. Alles ist dort zerstört, nichts brauchbares mehr, woran man arbeiten kann usw. Dann der Krieg zwischen Asad und Rebellen, der Russe der fleißig mit mischt und die IS, die auch da ist!

Also die Frage wäre doch eher: Wie kann der Flüchtlingszustrom enden?

Ganz ehrlich, die Regionen im nahen Osten sind vollkommen zerstört, in Afghanistan machen sich die Taliban wieder breit, sind ja jetzt auch wieder die "moderaten Dschihadisten", deshalb kann man das auch als sicheres Herkunftsland beschreiben, KLAR. Irak steht im Kreuzfeuer des IS, aber ist sicher, kein Problem. Die Länder existieren faktisch nicht mehr, da haben die westlichen Alliierten einen / den größten Anteil dran. Warum wundert es denn tatsächlich jemand, wenn die Menschen nicht darauf warten wollen, dass die nächste Bombe ihr Haus trifft oder am nächsten Markttag sie mit in die Luft gesprengt werden.

Ich finde die Diskussionen derzeit echt unwürdig. Russland, der große Feind, ist natürlich an allem Schuld (kommt einem auch irgendwie bekannt vor!). Erdogan, dem zukünftigen Diktator, Despoten, IS-Unterstützer, Holocaustverleugner, Hitler-Sympathisanten, Kurdenvernichter fördern wir mit drei Milliarden Euro. Ich habe echt keine Ahnung wo das alles noch hinführen soll. Ich habe nur das Gefühl, dass das alles sehr kurz - wenn überhaupt - gedacht ist.

Die Anschläge des IS hätten auch ohne Flüchtlingsstrom stattgefunden. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Gerade durch den Flüchtlingsstrom werden nun auch die Grenzkontrollen verstärkt, was es für den IS sicher nicht einfacher macht.

Selbstverständlich wäre ein Ende wünschenswert, aber aktuell sorgen die russischen Bomber wohl eher für Nachschub an Flüchtlingen. Ich habe schon öfters darauf hingewiesen, dass die Mehrheit der Syrer Sunniten sind und Asad als Schiit für die nicht akzeptabel ist. Da die Araber nahezu ausschließlich Sunniten sind, kann es da noch ganz toll knallen.

Die Frage ist nicht "Soll der Flüchtlingsstrom aufhören?" denn der Flüchtlingsstrom muss aufhören, wenn wir nicht weiterhin einen rechtswidrigen Zustand beibehalten wollen, der zur Destabilisierung unseres Landes führt. Der Flüchtlingsstrom wird auch aufhören, denn entweder wird dieser für Europa derzeitig einmalige Zustand in Deutschland politisch verändert oder durch die Radikalisierung in der Gesellschaft, die es dann Menschen anderer Herkunft, egal welchen Aufenthaltsstatus sie sind, sehr unangenehm machen wird, hier zu leben.

Das ist nicht wünschenswert aber wohl aller Erfahrung nach die sich ergebende Entwicklung, die man jetzt verhindern kann. Wenn man dies nicht tut, dann allerdings gibt eine solche Entwicklung die Voraussetzung zur Verhängung von Notstandsgesetzen, mit denen die Regierung die Demokratie außer Kraft setzen und ihren Rechtsbruch in der Flüchtlingspolitik auch weiterhin fortsetzen könnte. Damit hätte uns der Flüchtlingsstrom dann direkt in die Diktatur gespült. Deswegen "Der Flüchtlingsstrom MUSS aufhören!"

@ Talkturner: Du vertrittst die Positionen der NPD nahezu 1:1. und tust so, als ob man einfach zaubern könnte. Die Nachbarländer Syriens haben viel mehr Menschen im Verhältnis zu uns aufgenommen. Nach dem II. Weltkrieg haben wir 12 Millionen Flüchtlinge in Deutschland gehabt. So schnell kracht Deutschland und die EU nun auch nicht wieder auseinander wegen der Flüchtlingskrise. Hier wird auf hohem Niveau gejammert.

Wie soll es deiner Ansicht nach denn überhaupt gehen? Genau diese Antwort bleibst du uns schuldig. Sollen wir das Grundgesetz verbrennen? Sollen etwa deutsche U-Boote Flüchtlingsschiffe mit Frauen und Kindern beschießen? Was du willst, ist ein asoziales Deutschland.