Soll der Flüchtlingsstrom aufhören?
Die 12 Millionen Flüchtlinge sind kein Problem gewesen. Nur haben wir die hunderte Kilometer ohne irgendwelche Hilfen durchs Land gescheucht. Sie sind verhungert, in Dachkammern und Kellern erfroren.
Wir haben deren Kinder zu Tausenden ohne Mitleid verrecken lassen, gerade die Alten und die Jungen sind gestorben wie die Fliegen, weil keiner die Flüchtlinge wollte. Und dabei waren das Deutsche, die uns sprachlich, kulturell und im Glauben ähnlich waren.
Ohne massive Hilfen der Alliierten, die die Wirtschaft angekurbelt haben, damit jeder sein Auskommen hat und die neuen Einwohner als Arbeitskräfte unentbehrlich sind, hätte es hier noch mehr Tote gegeben. Diese 12 Millionen, zu einer Zeit als die Einwohner in Massen gefallen waren, sind kein gutes Beispiel für die Situation heute. Oder möchtest du diese Zustände den jetzigen Flüchtlingen zumuten?
Ich will hier eine sachliche Diskussion und keine pure Stimmungsmache. Wir haben noch lange keine Verhältnisse wie im Libanon, wo sich völlig verfeindete Parteien gegenüberstehen und zusätzlich noch jeder 5te ein Flüchtling ist. Mir ist schon klar, wer eine Das-Boot-ist-voll-Stimmung verbreiten will. Die Fluchtursachen sollen bekämpft werden und nicht die Flüchtlinge.
Was hat eine geschichtlich realistische Einschätzung angeführten 12 Millionen mit Stimmungsmache zu tun? Erstens muss die Bevölkerung mitziehen, ansonsten wird es ungemütlich für alle. Zweitens sollten die Flüchtlingsströme ganz schnell aufhören, weil sie in dieser Form für die Betroffenen einfach unmenschlich sind.
Ein einfaches Beispiel. Direkt an der Grenze zur Türkei hungern Tausende Flüchtlinge aus Aleppo. Gleichzeitig meldet unsere Presse, dass wegen des Winters weniger Flüchtlinge kommen und die Ersteinrichtungen große freie Kapazitäten haben. Man könnte, wenn man wollte ...
Stattdessen denkt unsere Regierung darüber nach, wie man den Familiennachzug begrenzen kann und interessiert sich dabei nicht für Kinderrechtskonventionen. Zusätzlich wird die Drecksarbeit anderen überlassen.
Es erstaunt mich, auf welch niveaulose Art versucht wird, meinen Kommentar zu diffamieren. Was die Nachbarländer Syriens getan haben, die wie die Türkei teilweise selbst als Akteure ins Kriegsgeschehen eingreifen ist nicht der Maßstab. Was unsere europäischen Nachbar in dieser Angelegenheit tun dagegen wohl schon eher.
Der Vergleich mit dem 2. Weltkrieg, indem es sich um eine Umsiedlung von Binnenflüchtlingen handelte, Menschen des gleichen Landes mit der gleichen Sprache und Kultur, verbunden und betroffen mit dem gleichen Schicksal der gemeinsamen Kriegsniederlage, verbietet sich in jeder Hinsicht. Wer ihn trotzdem strapaziert weckt meines Erachtens Zweifel an seiner Seriosität.
Auch bin ich die Lösung nicht schuldig geblieben, ich sagte der unkontrollierte Flüchtlingsstrom MUSS gestoppt werden. Hierzu die Frage zu stellen "sollen wir das Grundgesetz verbrennen", lässt bestenfalls vermuten, dass demjenigen das Grundgesetz nicht bekannt ist. Nach der Anwendung des Grundgesetzes gem. Art.16 Abs.2 wären diese Flüchtlinge nicht in Deutschland. Sie verkennen ganz offensichtlich, dass es die Kanzlerin ist, die hier das Recht gebrochen hat und mit ihrer Selbstermächtigung an Parlament und Volk vorbei das Grundgesetz missachtet.
Bevor Sie hier also so ausfällig diffamierend sich artikulieren, sollten Sie vielleicht erst einmal Ihre Sachkenntnis auf den für die Diskussion erforderlichen Stand bringen. Mit Ihrer aggressiven Polemik kann ich Sie als Diskussionspartner sonst nicht ernst nehmen. Vielleicht hilft es ja, sich erst einmal auf die Konventionen zu besinnen, wonach wir in Unkenntnis unserer Hintergründe erst einmal auf das joviale Duzen verzichten. Was meinen Sie?
Man merkt schon, wer hier welche Meinung vertritt. Frau Merkel ist auch nicht meine Lieblingsbundeskanzlerin aber gerade in der Flüchtlingspolitik hat sie doch kaum anders reagieren können. Man hätte schon vorher vor Ort etwas mehr tun können. Die Nachbarländer Syriens hat man bisher von allen Seiten im Regen stehen lassen und bei der Flüchtlingsnichthilfe liefern sich Russland und Saudi-Arabien einen Wettlauf um den Spitzenplatz.
Es ist doch hoffentlich davon auszugehen, dass man merkt, dass ein jeder seine Meinung vertritt. Meines Erachtens merke ich bei Ihnen immer noch den diffamierenden Unterton des Ideologen, der den Argumenten Andersdenkender mit der Rechtskeule begegnen möchte, was den Verdacht eines gewissen Selbstzweifels und der Argumentationsleere nährt.
Ansonsten konnten so ziemlich alle anderen Länder in der Flüchtlingskrise anders reagieren. Frau Merkel dagegen hat sich zum Rechtsbruch selbst ermächtigt. Und was man "hätte tun können" ist müßig zu erörtern, interessanter wäre da schon "warum hat man es nicht getan?"
Bei der "Flüchtlingsnichthilfe" wie Sie das nennen, sind vor allem die Verursacher des Problems, die USA, auf erstem Platz. Dieser Staat hätte nach dem Verursacherprinzip an erster Stelle die moralische Pflicht zur Aufnahme von Kriegsflüchtlingen. Deutschland war weder im Irak, noch in Libyen und bisher auch noch nicht wirklich in Syrien mit dabei, die USA schon. Von daher möchte ich Sie schon bitten, hier eine etwas differenzierte Bewertung von Spitzenplätzen vorzunehmen.
Wer Assad (in Wikipedia steht er mit 2 "s") als rechtmäßigen Herrscher ansieht, ist in meinen Augen nicht besonders glaubwürdig. Die Leute brauchen eine Perspektive und die kann ich mit einem Weiterbestehen der Diktatur nicht erkennen.
Das müssen Sie jetzt aber erklären! Assad sei nicht der amtierende und rechtmäßige Staatschef Syriens? Ja wer denn dann? Und ist die Familie Al Saud dann der rechtmäßige Herrscher in Saudi Arabien? Die Familie Al Kalifa in Bahrain? Also wenn Sie weiter als seriöser Gesprächspartner betrachtet werden wollen, dann seien Sie doch bitte so freundlich und geben Sie der Sachlichkeit den Vorzug vor polemischen Behauptungen.
Sollen die USA und der Westen nach dem Desaster im Irak etwa in Saudi-Arabien oder Bahrein einmarschieren. Dies wäre nämlich die Konsequenz. Ich bin auch nicht der Überzeugung, dass es irgendwelche guten Diktatoren gibt. Deshalb würde ich auch niemals auf die Idee kommen, so jemandem beim Bomben auf seine eigene Bevölkerung zu unterstützen.
Nach 400.000 Toten ist Assad in meinen Augen sicher nicht mehr tragfähig, zumal er gegen die sunnitische Mehrheit des eigenen Volkes kämpft. Wenn man sogar im inzwischen demokratisch regierten Afghanistan keine Ruhe schaffen kann, wie soll es dann erst in einem Syrien unter Assad funktionieren?
Bitte, etwas moderater. Es würde doch schon reichen, wenn der Westen seine Waffenlieferungen an diese Diktaturen einstellen würde. Wäre das nicht auch eine, ja weit friedvollere Konsequenz? Damit würde man die Unterstützung solcher Diktaturen auch wirkungsvoll beenden.
Man könnte ebenso fragen, ob die Nato nach all den Toten in Afghanistan, oder die USA nach all den Toten in Irak und Libyen noch tragfähig sind. Außerdem vermisse ich schon wieder die differenzierte Betrachtung. Diese genannten 400 000 hat nicht alle die syrische Armee getötet. Gerade die islamistischen Söldner haben hier auch einen guten Anteil daran. Es wird nur eine Friedenslösung mit Assad geben, daran besteht ernsthaft eigentlich kein Zweifel mehr.
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