Smart Home besonders für Senioren geeignet?

Die Kritik am Smart Home habe ich schon oft gehört, von wegen, dass das doch mehr mit Überwachung zu tun hätte und gar nicht sicher wäre. Aber unter Umständen kann so ein Smart Home durchaus praktisch sein. Ich denke da zum Beispiel an die Zielgruppe der Senioren.

Gerade Senioren brauchen ja Hilfe ab einem gewissen Alter, da wäre es durchaus praktisch, wenn so ein Smart Home automatisch die Heizung regelt, der Boden automatisch gesaugt, der Rasen automatisch gemäht wird, das Licht und die Fenster reguliert werden. Ich halte das für eine ziemliche Erleichterung für Senioren. Was meint ihr? Wäre so ein Smart Home besonders für Senioren geeignet? Würdet ihr im Alter so ein Smart Home eher bevorzugen oder doch ablehnen? Könnte so ein Smart Home unter Umständen die Betreuung ersparen?

Gestern erst habe ich einen Bericht über einen Roboter gesehen, der ältere Menschen in ihren eigenen vier Wänden überwachen soll. Er soll die Bewegungen registrieren, dabei Auffälligkeiten aufspüren und so Unfälle verhindern. Das muss aber kein Roboter sein. Das könnte ein Smart Home mit eingebautem Kamerasystem ebenso.

Die Möglichkeiten sind da wirklich immens. Eine Betreuung werden sie aber hoffentlich nie ersetzen. Da könnten einem die Senioren ja sonst nur leid tun. Ab und zu will man doch auch mal mit jemanden über seine Leiden und Sorgen reden sowie mal von einem menschlichen Wesen gefragt werden, wie es einem geht. Das ist schön und gut, wenn derjenige noch Familie hat, die fragt und zuhört, aber mit dem Pflegepersonal kann man da sicher noch mal anders drüber reden.

Ob ich selber später in so einem Haus wohnen wollen würde, weiß ich nicht. Bisher finde ich es sehr abschreckend und habe gar kein Interesse daran. Aber wenn es einem Unabhängigkeit ermöglicht und zur Erhaltung der Gesundheit beiträgt, hat es ja noch mal einen ganz anderen Wert.

Für mich wäre das nichts. Denn damit gibt man auch jede Menge von sich Preis, wann man Zuhause ist, seine Gewohnheiten und alles. Wo diese Daten landen und was damit alles angefangen wird, weiß keiner und will auch keiner Wissen und macht die Augen zu. Alle sagen etwas von Sicherheit aber garantieren will dir das keiner. Damit ist es dann noch leichter zu wissen, wann der Opa endlich pennt damit ich die Bude ausräumen kann oder dieser nicht Zuhause ist oder auch der Schrank von Enkel mal nicht da ist, der ein Hindernis wäre.

Ich sehe es nicht als eine praktische Entlastung, denn gerade die Senioren von heute sind auch nicht mit Rechner und Smartphone aufgewachsen. Viele wissen nicht einmal was das alles bedeutet und wie es geht und das verursacht dann doch eher Angst und Respekt vor der ganzen Technik und wird dann als Selbstaufgabe komplett gewertet. Wenn man nichts mehr machen muss im Alter, dann verkümmert man auch eher und wenn alles abgenommen wird und man nichts mehr machen darf, obwohl man noch in der Lage ist, dann nimmt man das letzte bisschen Lebensqualität mit der Technik noch heraus.

Von daher, nein danke und ich würde es auch keiner meiner älteren Verwandtschaft zumuten in solch einem Haus zu wohnen in dem sich fast alles von alleine regelt und sie nichts mehr machen können. Geschweige mal davon, dass diese mit der Technik nicht vertraut sind und auch kein Interesse daran haben sich weiter damit zu befassen. Da geht es auch konventionell wie vorher auch, und es muss nicht alles mit Technik gelöst sein von A bis Z.