Size-Zero-Models und Plus-Size-Models als Extreme sehen?
Ich habe gerade einen Ausschnitt der neuen Talkshow mit Detlef Soost gesehen. Dort ist jemand der Meinung, dass die Skinny-Models einfach nicht gesund sind und dies auch ebenfalls für die Plus-Size-Models gilt. Er meint, dass es ja zwei Extreme sind und beide mit ihrer Gesundheit spielen.
Ich muss sagen, dass ich da schon nachvollziehen kann, was er meint. Zu wenig Gewicht ist ungesund und zu viel eben auch. Ich denke aber, dass nicht alle Plus-Size-Models immer stark übergewichtig sind. Vielleicht sind auch manche sehr dünnen Modells von Natur so dünn, das soll es manchmal ja auch geben.
Findet ihr, dass beide Arten von Models zu extrem sind und damit ungesund? Könnt ihr die Meinung verstehen, dass man beides ungesund findet und meint, dass es diese Models nicht geben sollte? Ist es wirklich immer zwingend ungesund?
"Plus Size" fängt in der Regel bei Größe 42 an. Das hat natürlich technische Gründe, die mit der Schnittführung zusammen hängen, und nicht etwa ideologische Gründe oder was auch immer manch einer da hinein interpretiert. Aber Tatsache ist auf jeden Fall, dass man mit Größe 42 nicht zwangsläufig übergewichtig ist und einen ungesunden Lebensstil hat.
Menschliche Körper sind ja ganz unterschiedlich. Ich habe zum Beispiel eine eher "gerade" Figur. Schmale Hüften und keine besonders ausgeprägte Taille. Ich wiege nicht zwangsläufig weniger als eine Frau mit breiteren Hüften und einer schmaleren Taille, das ist dann einfach anders verteilt bei ihr, aber natürlich passe ich in die kleinere Jeansgröße.
Extrem und ungesund oder zumindest bedenklich finde ich eher die Glorifizierung von einigen Frauen, die tatsächlich extrem übergewichtig sind, also eher Größe 60 als Größe 42, und die dann aus falsch verstandener Toleranz als "Models" gehypt werden. Und während gefühlt alle paar Monate über angeblich zu dünne Models diskutiert wird findet eine Diskussion über die Vorbildfunktion dieser Frauen überhaupt nicht statt.
Extrem oder nicht liegt wohl auch immer im Auge der Betrachter oder? Jeder sieht es anders an. Den einen ist Heidi Klum zu extrem dünn und andere finden sie so gut, wie sie ist. Mir persönlich ist sie auch zu dünn, wenn ich das mal anmerken darf und das Problem ist eben auch, dass es teilweise echt unschön aussieht.
Während mit die Dame aus "This is Us", ich kenne sie nur aus den Werbespots bei Pro7 zu extrem übergewichtig ist. Das ist aber natürlich nicht meine Angelegenheit und ich möchte sie deswegen nicht als Mensch abwerten. Das sind jedoch für mich eben persönlich zwei Extreme Beispiele, die ich unnatürlich finde. Was jedoch nicht bedeuten soll, dass ich mit den Damen oder Herren, die eben zu viel oder zu wenig auf den Rippen habe, keinen Kontakt wünschen würde. Das ist unabhängig davon.
Ich schätze halt immer, dass Extreme wirklich unterschiedlich ausgelegt werden können. Dem einen sind extrem dünne Frauen sexy genug, dem anderen sind schon leichte Größen ab 42 bei Frauen zu fett. Das ist wohl selbst die eigene Meinung, die sich dann da bei extrem oder nicht extrem wiederspiegelt. Klar gibt es auch Bodymassindex, die einem sagen, du bist krankhaft fett oder gesundheitsbedenklich schlank, aber letzten Endes juckt die meisten doch eh nur, wie andere von ihnen denken.
Wer sich wohl fühlt, fühlt sich nun einmal wohl. Ob mega schlank oder mega dick, kurviger oder gute Figur. Was ich am Ende extrem finde oder nicht, ist da ganz alleine meine Sache und sollte natürlich kein Maßstab für irgendwem sein.
42 ist doch der Durchschnitt in Deutschland oder? Also müsste man ja sagen, dass 42 normal ist und alles was nach oben oder nach unten deutlich davon abweicht, käme dann in einen unnormalen oder extremen Bereich. Wobei ich die Spanne weit setzen würfe; für mich ist weder 34 extrem, noch 50.
Was genau diese Größen ausmacht, ist ja auch nicht klar definiert und gerade bei Plus-Size bin ich schon auf Models gestoßen, die mich sehr überrascht haben, denn was an denen Plus sein sollte, habe ich nicht wirklich verstanden. Ich nahm immer an, dass es sich dabei um leichtes bis vermehrtes Übergewicht handeln soll. Die Dame, die damals vorgestellt wurde, trug Größe 38 und war auch nicht gerade klein. Schöne Kurven hatte sie, aber definitiv einen schlanken Körper. Ein Extrem war das nicht gerade - höchstens eine extreme Vorstellung seitens des Managements.
Genau wie man bei Übergewichtigen nicht einfach wissen kann, wie sie zu diesem Gewicht gekommen sind, kann man es bei sehr dünnen Frauen, auch Modells, auch nicht einfach so wissen. Frauen vom Typ skinny müssen genauso wenig hungern wie ein Plus-Size-Modell sich vollstopfen muss. Klar, dass Hungern und Essstörungen in einer solchen Branche häufig vorzufinden sind, lässt sich nicht bestreiten, aber ich kenne Frauen, die ganz normal oder sogar viel essen und trotzdem dürr bleiben. Was zum Teil auch mit Krankheiten zusammenhängt.
Ich wüsste jetzt nicht was an einem Model ohne Haare ungesund sein soll. Starkes Übergewicht ist aber definitiv ungesund, da muss man wohl kaum drüber diskutieren. Also ab Konfektionsgröße 42 ist man in meinen Augen einfach zu dick.
Sternenbande hat geschrieben:Starkes Übergewicht ist aber definitiv ungesund, da muss man wohl kaum drüber diskutieren. Also ab Konfektionsgröße 42 ist man in meinen Augen einfach zu dick.
Konfektionsgröße 42 ist aber kein starkes Übergewicht, sondern normal - die deutsche Durchschnittsfrau hat Konfektionsgröße 42 und wenn du das zu dick findest, dann müsste ja der Großteil der Frauen für dich zu dick sein. Das kann doch auch nicht ganz stimmen. Da solltest du mal seine Maßstäbe überdenken.
Ich glaube die Mehrheit der Deutschen ist inzwischen tatsächlich übergewichtig, aber ich kenne die aktuellen Zahlen nicht. Nur weil etwas dem Durchschnitt entspricht ist es ja noch lange nicht gesund.
Aber natürlich ist es totaler Blödsinn eine Konfektionsgröße, die übrigens nicht genormt ist und nach Lust und Laune der Hersteller vergeben werden kann, als Maßstab für Übergewicht oder Gesundheit heran zuziehen. Ich habe Idealgewicht und einige meiner Kleidungsstücke sind in XL oder 42 und das sind nicht alles oversized Teile, da sind auch Sachen wie eine Lederjacke dabei, die relativ figurnah geschnitten sind.
Dem muss ich widersprechen. Ich trage Hosengröße 42 und wiege mit 90kg auf 174cm deutlich zu viel. Und ja, der Großteil der deutschen Frauen und Männer hat Übergewicht.
Sternenbande, du kannst aber nicht von deinem Körper auf jeden anderen Körper schließen. Eine gute Freundin ist mit 1,80 Meter und 69 Kilogramm sicher nicht übergewichtig. Das ist ein BMI von 21,3! Trotzdem trägt sie Größe 42, ansonsten bekommt sie Hüften und Schultern nicht unter.
Ich müsste wegen meines Brustumfangs bei Oberteilen Größe 50 oder 52 kaufen, das sitzt ansonsten dann wie ein Sack. Aber so wäre es, wenn ich mir keinen Schneider leisten könnte. Bedeutet das, dass ich fett bin? Wie wenig die Größen tatsächlich aussagen, das zeigt jeder Blick in den Kleiderschrank. Ganz normale Bleistiftröcke, die mir alle passen, reichen von 36 bis 40.
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