Situation akzeptieren, ohne sich anderen Ausgang auszumalen?

vom 06.05.2020, 14:09 Uhr

Ich male mir ganz oft bei verschiedenen Situationen aus, wie es wohl wäre, wenn sie anders ausgegangen wären. Ich mache mir dann teilweise ganz viele Gedanken darüber, ob ich etwas anders hätte machen können und was wäre, wenn ich dies und das gemacht hätte und wie sich das eben auf den Ausgang der Situation ausgewirkt hätte.

Natürlich bringt es in den meisten Fällen nichts, sich dann darüber den Kopf zu zerbrechen, wenn es schon vorbei ist und man nichts mehr dran ändern kann. Man kann sein Verhalten reflektieren, aber es bringt nichts, sich da unnötig einen Kopf zu machen. Schafft ihr es, manche Situationen einfach so zu akzeptieren, ohne euch direkt einen anderen Ausgang ausmalen zu müssen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Im Regelfall schon. "Was wäre (gewesen), wenn ..." gibt manchmal ein ganz unterhaltsames Gedankenspiel ab, wenn ich sonst nichts zu tun habe, aber normalerweise hake ich den Ausgang einer Situation ab und sammle entweder die Trümmer auf oder klopfe mir zufrieden auf die Schulter, wenn alles läuft, wie es soll.

Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, etwa bei einer Prüfung groß zu grübeln, was gewesen wäre, wenn ich sie (nicht) bestanden hätte oder ähnliches. Entweder ich habe bestanden: Alles gut! Oder es ging schief: Mist, jetzt muss Plan B her! Und ob ich dies oder das hätte anders machen können, ist im Nachhinein ja auch völlig irrelevant, weil ich es ja nicht ändern kann. Ich finde, wenn man sich in derlei hypothetischen Gedankenspielen verstrickt, wird es irgendwann absurd. Ich kann nur aufpassen, aus Fehlern lernen und nicht bei Rot über die Ampel gehen, alles andere liegt nicht in meiner Hand.

Genauso könnte man ja darüber grübeln, was passieren würde, wenn man auf dem Weg zu Bushaltestelle vom LKW überfahren wird oder darüber, wie schade es gewesen wäre, wenn man die Konzerttickets nicht bekommen hätte, oder das Essen angebrannt wäre, oder die eigenen Eltern damals keinen Sex gehabt hätten und so weiter. Für mich ist es also reine Energieverschwendung, sich mit hypothetischen Resultaten zu beschäftigen.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich denke man muss mit dem Leben was man hat. Also muss man dementsprechend auch mit Dingen leben, die man nicht verändern kann. Wenn man eine Situation hatte, die einen bewegt hat und diese ist zu einem Abschluss gekommen, dann macht es keinen Sinn über einen anderen Ausgang nachzudenken, denn es ändert nichts an der Situation selber, da diese nun schon mal abgeschlossen ist. Man verschwendet also nur die eigene Zeit, wenn man noch weiter darüber nachdenkt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich verstehe nicht, was mir das bringen sollte, wenn ich praktisch gedanklich ständig in der Vergangenheit oder in alternativen Realitäten unterwegs bin. Natürlich gibt es Fälle, in denen die Beschäftigung mit etwas Vergangenem dazu beitragen kann, dass ich es beim nächsten Mal besser mache. Aus Fehlern lernt man schließlich.

Aber was bringt es denn wenn ich mir ausmale was passiert wäre wenn ich eine Sekunde später auf die Bremse gestiegen wäre und der Idiot, der gestern völlig leichtsinnig einen LKW überholt hat in mein Auto gekracht wäre? Oder wenn ich mit meinem Bremsmanöver dafür gesorgt hätte, dass mir jemand in den Kofferraum gekracht wäre? Das würde mich nicht davor schützen wieder in so eine Situation zu kommen und natürlich würde ich dann wieder genauso handeln.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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