Sinnlos, sich beim Schreiben auf Textbroker Mühe zu geben?

vom 21.02.2016, 16:57 Uhr

Ich schreibe ab und an für Textbroker und bin da auch mit der Stufe 3 viel schlechter eingestuft also bei content.de, wo ich zertifizierter Autor bin. Manchmal schreibe ich doch bei Textbroker, wenn es auf content.de gerade nichts gibt. Aber ich habe den Eindruck, dass man die Einstufung ohnehin nicht verändern kann.

Zunächst wurde über ein Jahr keiner der geschriebenen Texte bewertet und wenn dann doch mal einer von den Einstufungs-Wächtern bewertet wird, dann finden sie immer irgendwelche aus meiner Sicht unbedeutenden Kleinigkeiten. Da wird dann etwa angemerkt, dass ich an einer Stelle den Plural und an anderer Stelle den Singular verwendet. Das mach man entweder automatisch oder weil es ansonsten blöd klingt. Aber selbst wenn ich das vermeiden würde, würden die wieder was Neues finden. Ich glaube, das ist Absicht, da soll gar keiner hochgestuft werden.

Macht es Sinn, sich da besondere Mühe zu geben, wenn man ahnt, dass ohnehin immer ein Fehler gesucht wird, sodass man trotz Bemühungen ohnehin nicht hochgestuft wird? Gebt ihr euch da besondere Mühe oder arbeitet ihr einfach Texte schnell runter, um das Geld mitzunehmen?

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Warum sollte das nichts bringen? Ich habe das damals ausprobiert und mit 3 nach dem ersten Text eingestuft. Danach ging es flott aufwärts. Obwohl ich da seit Jahren nur Direct Orders schreibe, behalte ich die hohe Einstufung. Alle Jubeljahre kommt auch einmal eine Anfrage direkt aus Mainz für einen betreuten Kunden.

Ich weiß von anderen, die viel dort arbeiten, dass sie es bis zu 5 Sternen geschafft haben und komplett von den Aufträgen dort leben. Eine gute Einstufung ist machbar und lohnt sich. Denn trotz der riesigen Konkurrenz bekommt man mit entsprechendem Profil auch dann Anfragen, wenn man sauteuer ist. Und das lohnt sich dann durchaus, auch wenn es nur ein Portal ist.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


Wenn man als Autor Geld verdienen will, kann man nicht einen Text schnell herunter schreiben. Dann muss man schon darauf achten, dass alles korrekt geschrieben ist und auch die Grammatik beachtet wurde. Wenn es um Singular oder Plural geht, setzt man automatisch eines von beiden oder beide ein. Das ist mir auch bei einem Beitrag kürzlich passiert. Beim Durchlesen fiel es mir auf, und ich musste erst überlegen, was richtig ist. Denn manchmal liest es sich tatsächlich eigenartig. Da eine bessere Einstufung daran hing, ist es natürlich ärgerlich für dich.

Ich glaube nicht, dass man nun besonders kritisch darauf achtet, dass die Texte keinen einzigen Fehler enthalten, nur weil man eine höhere Einstufung verhindern will. Es wird wohl so sein, dass überhaupt darauf geachtet werden muss, dass der Text einwandfrei ist. Es ist ja bei talkteria nicht anders, nur mit dem Unterschied, dass trotzdem nicht alle Fehler gefunden werden. Das sieht man an den Texten sehr deutlich. Möglich dass es da an nur Stichproben liegt.

Aber man nimmt dann die beanstandeten Fehler besonders ernst, weil es oft Flüchtigkeitsfehler sind, und gerade die eine Höherstufung verhindern. In der Grammatik gibt es keine unbedeutenden Kleinigkeiten, die man falsch machen darf, wenn es um Autoren geht, die ihr Geld damit verdienen.

Dass dich das frustriert, ist verständlich. Andere würden sich auch ärgern. Jeder hat auch einen anderer Stil zu schreiben, der auch nicht jedem gefällt. Außer in diesem Forum habe ich noch nirgends geschrieben. Deshalb kann ich zur Arbeit eines nebenberuflichen Autors nicht aus Erfahrung schreiben.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Wenn man wirklich gut ist, braucht man ja nicht lange für so einen Text und da geht das denke ich schon. Allgemein denke ich, dass das eine Sache ist, die man einfach mal mitnehmen kann und nebenbei laufen lassen kann. Schlechte Einstufungen gibt es eventuell immer mal, aber man hat ja immer die Möglichkeit auch besser zu werden und dort wird ja auch jeder Text noch mal eingestuft, weswegen man sich auch durchaus verbessern kann. Schlimm finde ich das nicht.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Warum sollte das nichts bringen? Ich habe das damals ausprobiert und mit 3 nach dem ersten Text eingestuft. Danach ging es flott aufwärts. Obwohl ich da seit Jahren nur Direct Orders schreibe, behalte ich die hohe Einstufung. Alle Jubeljahre kommt auch einmal eine Anfrage direkt aus Mainz für einen betreuten Kunden.

Ja bei dir ist es immer so. Das finde ich echt nicht repräsentativ. Vermutlich fliegt der Geschäftsführer aus Mainz noch persönlich mit dem Hubschrauber zu dir. Ich finde nicht, dass das den Normalfall darstellt.

Wenn es um Singular oder Plural geht, setzt man automatisch eines von beiden oder beide ein. Das ist mir auch bei einem Beitrag kürzlich passiert. Beim Durchlesen fiel es mir auf, und ich musste erst überlegen, was richtig ist. Denn manchmal liest es sich tatsächlich eigenartig. Da eine bessere Einstufung daran hing, ist es natürlich ärgerlich für dich.

Ich finde das eigentlich gar nicht falsch, sondern dass das besser klingt. Also wenn ich beispielsweise so etwas schreibe, wie "Uhren mit Goldrand sind besonders beliebt. Wer eine klare Optik sucht, kann ebenso eine Armbanduhr aus reinem Edelstahl bestellen". Da hat man im ersten Satz einen Plural und im zweiten Satz den Singular. Ich finde nicht, dass das irgendwie schief oder komisch klingt. Also es entspricht gar nicht meinem Sprachverständnis, dass das falsch sein soll. Ganz im Gegenteil, ich würde es eher zu gleichförmig finden, wenn ich da überall die gleiche Form nehmen würde.

Geschrieben haben sie mir beispielsweise, dass Abkürzungen und Fremdwörter Barrieren seien, die den Lesefluss stören würden. Da wurde kritisiert, dass ich die Abkürzung "D. h." verwendet habe. Ich finde das echt albern, das stört kein bisschen den Lesefluss. Und dass man dann solche Banalitäten, die eher persönlichen Geschmack widerspiegeln, als Grund für ausbleibende Hochstufungen nimmt, erscheint mir nicht angemessen. Wenn es nicht die Abkürzung wäre, dann würden sich die Grammatik-Wächter vielleicht über einen eingeschobenen Nebensatz oder was auch immer aufregen.

Wenn man wirklich gut ist, braucht man ja nicht lange für so einen Text und da geht das denke ich schon. Allgemein denke ich, dass das eine Sache ist, die man einfach mal mitnehmen kann und nebenbei laufen lassen kann. Schlechte Einstufungen gibt es eventuell immer mal, aber man hat ja immer die Möglichkeit auch besser zu werden und dort wird ja auch jeder Text noch mal eingestuft, weswegen man sich auch durchaus verbessern kann. Schlimm finde ich das nicht.

Ich schreibe ja auch für content.de und da bin ich wesentlich besser eingestuft und sogar zertifiziert. Über content.de generiere ich etwa 900 Euro im Monat und ich schreibe da auch nicht anders. Warum stuft mich dann content.de schon von Anfang an viel besser ein und hat mich auch hochgestuft und zertifiziert, textbroker aber nicht? Warum stört sich content.de nicht an solchen Sachen wie einer Abkürzung oder einer Vermischung von Singular und Plural? Warum ist textbroker so übertrieben pingelig?

Zudem hatte texbroker monatelang keine Texte neu bewertet, weil die nicht hinterher kamen. Da wurden dann die geschriebenen 50 Texte einfach mit dem vorherigen Wert, also der bestehenden Einstufung bewertet, ohne gelesen zu werden. Das haben sie auch so kommuniziert, weil sie meinten, sie kommen nicht hinterher. Und nun, etwa anderthalb Jahre danach, wurde mal wieder ein Text bewertet, mit der gewohnten Kleinlichkeit der Bewertenden.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Das Beispiel was du mit den Uhren geschrieben hast, ist so in meinen Augen richtig. Denn der erste Satz ist allgemein gehalten, während der zweite Satz sich auf eine bestimmte Person bezieht, die etwas Bestimmtes sucht.

Dass es sich hier um zwei verschiedene Sätze und Aussagen handelt, geht aus dem Anfangsbeitrag nicht hervor. Denn in einem Satz, wie es mir passierte, Singular und Plural zu verwenden, war falsch.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Zitronengras, das ist nicht nur bei mir immer so. Ich bediene Spezialthemen und gute Optimierung. Das lohnt sich, aber es erfordert Arbeit. Andere verdienen beim genannten Anbieter über 4.000 Euro und arbeiten fast nur da und werden ständig direkt aus Mainz gebucht. Noch andere sind mittlerweile dort fest angestellt.

Warum ein Anbieter manche Dinge toleriert und seine Schwerpunkte bei der Beurteilung anders setzt als ein anderer, das liegt ganz einfach an der Suchmaschinenoptimierung. Der Algorithmus von Google ist mittlerweile so komplex, dass jeder eine andere Strategie als erfolgreich bewertet. Gut ist, was funktioniert. Und darüber, was funktioniert, gibt es zig verschiedene Ansichten.

Ich arbeite für verschiedene Agenturen. Das, was der eine Auftraggeber für perfekt hält, haut einem der nächste als Unsinn um die Ohren. Das betrifft die angeblichen Vorlieben von Google zur Rechtschreibung, zum Satzbau, zu Füllwörtern, zu Passiv, zu "man", zum allgemeinen Stil, usw. Je anpassungsfähiger man ist, desto leichter überzeugt man viele. Ich habe komplette Sammlungen darüber, welche Vorlieben welcher Kunde hat und wie welcher Lektor arbeitet.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Die 5-Sterne-Autoren bekommen aber auch nur 4 Cent pro Wort, wenn sie normale Aufträge annehmen und so viele Aufträge mit 5 Sternen gibt es da gar nicht. Selbst wenn es viele gäbe, müsste man jeden Tag und das auch mehrere Stunden am Tag da schreiben, um auf die genannte Summe zu kommen. Das macht dann etwa 3500 Wörter am Tag und ich schreibe schon schnell und manchmal formuliere ich einfach nur Texte aus dem Internet um, aber mehr als etwa 700 Wörter inklusive Korrekturlesen schafft man in der Stunde nicht.

D.h. entweder diese Autoren schreiben in einem zeitlichen Umfang, der einer Vollzeittätigkeit entspricht oder sie bekommen eben mehr für etwaige direkte Aufträge. Wobei ich mir das auch nicht so vorstellen kann, denn irgendwann lohnt es sich ja nicht mehr für jemanden, der solche Texte in Auftrag gibt. Zudem wöllte ich das echt nicht den ganzen Tag machen. Diese Texterei ist absolut langweilig, wenn man das mehrere Stunden am Stück macht, egal worüber man schreibt. Mag sein, dass mal ein halbwegs spannendes Thema dabei ist, aber trotzdem bekommt man doch einen an der Waffel, wenn man den ganzen Tag nur vorm PC hocken und solche Texte schreiben würde. Wer will denn das?

Das ist eine feine Sache, um das nebenbei zu machen, wenn man mal auf Arbeit eine Lücke hat und somit wenn man normal arbeiten geht, aber davon leben und das den ganzen Tag machen kann ich mir echt nicht vorstellen. Das ist doch eine absolut öde Tätitigkeit, die einen abstumpfen lässt.

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