Sinnhaftigkeit von Nikotinspray und Nikotinpflaster

vom 17.01.2015, 15:08 Uhr

Da mein Cousin aufhören will zu rauchen hat er schon diese Nikotinpflaster aufgeklebt, die aber nicht so viel Effekt zeigen, wie er sich erhofft hat. Eigentlich ist es doch totaler Quatsch so was. Man wird doch immer noch mit Nikotin versorgt. Auch wenn man nicht mehr raucht bekommt der Körper das schädliche Nikotin zugeführt und wenn man dennoch Lust auf eine Zigarette hat, raucht man zwischendurch noch zusätzlich.

Ist es nicht völliger Blödsinn solche Nikotinpräparate zu verwenden? Sollte man nicht lieber wirklich komplett und schnell aufhören und sich dann einfach zusammenreißen? Ich weiß, ich habe gut reden, weil ich nie geraucht habe. Aber ich kann mich mit dem Gedanken nicht anfreunden etwas schädliches zu machen um was anderes schädliches sein zu lassen.

Benutzeravatar

» MissMarple » Beiträge: 6786 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Ich habe auch noch nie geraucht und darum kann ich auch nur in der Theorie sprechen. Ich sehe es genauso wie du, dass der beste Weg der ist, das Rauchen einfach aufzuhören und kein Ersatzpräparat zu verwenden. Aber das erfordert einen großen Willen und auch ein gutes Durchhaltevermögen, weil gerade der Anfang sicher sehr hart ist, wenn man immer wieder an die Zigarette denkt und sich dann doch keine genehmigt, weil man ja aufgehört hat. Damit wird nicht jeder Raucher gleich gut fertig und darum greifen viele eben auf die Ersatzpräparate zurück, wenn sie aufhören wollen.

Gerade die Pflaster sind ja so gedacht, dass man sie ausschleichend dosiert, also mit einer hohen Dosis startet, die sich nach der Anzahl der gerauchten Zigaretten pro Tag richtet und dann allmählich die Dosis verringert, bis man in der Theorie den Körper daran gewöhnt hat, dass er kein Nikotin mehr benötigt. So ganz toll funktioniert es aber nicht immer. Oft kommt es vor, dass die ehemaligen Raucher dann bei den Ersatzpräparaten hängenbleiben, was die Firmen sicher freut, aber nicht der Sinn der Sache ist.

Aber solche Präparate sind doch deutlich besser als die Zigarette. Es ist klar, dass etwas schädliches gegen etwas anderes ausgetauscht wird, was auch nicht unschädlich ist, wie du schon geschrieben hast. Aber in einer Zigarette ist ja nicht nur das Nikotin enthalten, sondern auch noch viele andere Stoffe, die teilweise noch schädlicher sind. Die hat man bei den Ersatzpräparaten nicht. Außerdem belastet man die Umwelt auch nicht so sehr, wenn man die Ersatzpräparate nutzt.

Aber ich denke, dass man so oder so den Willen haben muss, es wirklich durchzuziehen und nicht mehr zu rauchen. Ob man Ersatzpräparate nutzt oder vom einen auf den anderen Tag aufhört, irgendwann sollte man keine Zigarette mehr brauchen. Vielleicht schafft dein Cousin es mit den Ersatzpräparaten ja leichter, das Rauchen aufzugeben.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Diese Dingen machen schon bei einer richtigen Anwendung einen echten Sinn. Allerdings muss man während der Behandlung auch die sogenannten Nikotinmengen reduzieren können. Das Nikotin muss sich nämlich aus dem Körper hinausschleichen können. Man muss die Menge in sogenannte kleine Etappen wirklich reduzieren. Nur so wird man nikotinfrei und ist dann wirklich auch Nichtraucher. Klappt das mit dem Reduzieren nicht, raucht man danach sogar noch stärker.

Benutzeravatar

» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^