Sind viele Nachfragen den Ärzten häufig unangenehm?

vom 15.10.2017, 13:31 Uhr

Ich bin inzwischen sehr kritisch geworden, was Ärzte angeht. Es kommt häufiger vor, dass Ärzte sich Leistungen abrechnen, die eigentlich auch die Krankenkasse tragen würde oder das Behandlungen durchgeführt werden, die gar nicht notwendig sind. Daher frage ich beim Arzt auch gerne noch mal ausführlicher nach. Bisher muss ich aber sagen, habe ich damit eher schlechte Erfahrungen gemacht. Mein Hausarzt reagiert auf Nachfragen teilweise sogar gereizt und gibt einem damit auch zu verstehen, dass er das nicht wünscht oder unhöflich findet.

Fragt ihr bei eurem Arzt auch schon mal nach, wenn dieser euch unnötige Leistungen verkaufen möchte oder Behandlungen durchführen möchte, mit denen ihr nicht einverstanden seit? Wie reagieren eure Ärzte darauf? Habt ihr auch die Erfahrung gemacht, dass Ärzte sich offenbar in ihrer Ehre verletzt fühlen, wenn zu viel nachgefragt wird?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich hatte mal eine längere Erkältung und war erst nicht beim Arzt, weil ich da noch Student war, also keine Krankschreibung brauchte und als ich dann doch gegangen bin, da wollte mit die Ärztin einreden, dass ich Asthma hätte und deswegen so lange hustet und als ich da Nachfragen gestellt hatte, da kam dann "ich bin hier nicht der Erklärbär". Das hat mich schon geschockt, weil ich finde, dass es absolut die Aufgabe eines Arztes ist, einem solche Sachen zu erklären. Dann bin ich zu einem anderen Arzt und der hat mir ein ganz normales Hustenmittel empfohlen und damit wurde es auch wieder.

Habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass Ärzte es nicht mögen, wenn man was fragt, denn die wollen einen so schnell wie möglich abhandeln und dann den Nächsten dran nehmen und so möglichst viel verdienen. Wer da durch Fragen den Ablauf verzögert, macht sich unbeliebt. Da wird man wie am Fließband abgefertigt. Ich finde, wenn Ärzte so drauf sind, dann haben sie den falschen Beruf. Denn es ist doch klar, dass man als Arzt dem Patienten Dinge erklären muss, das ist Sinn des Berufs. Wenn man das nicht will, sollte man nicht Medizin studieren oder zumindest nicht mit Menschen arbeiten, sondern dann irgendwas anderes machen.

Wobei ich auch festgestellt habe, dass Ärzte schlagartig freundlicher werden, wenn man etwas selbst bezahlt. Da verdienen die dann mehr dran. Beispielsweise hatte ich mir mal ein Muttermal wegschnippeln lassen, weil das doof aussah. Das ist ja dann Privatleistung und dafür habe ich 80 Euro bezahlt. Da waren die alle ganz freundlich zu mir, das hatte mich richtig gewundert. Oder ich hatte mal ein Wunsch-MRT machen lassen, was auch nicht billig war und da kam nachher der Oberarzt zu mir und hat mir alles ganz nett erklärt; genauso wie bei einer Laserbehandlung in der Uniklinik, die ich selbst bezahlt habe. Da können sie dann nett sein, wenn man mehr bezahlt. Eigentlich schlimm. Geht mal wieder nur ums Geld.

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