Sind Theologen die Pharisäer der Gegenwart?

Ich habe neulich die Aussage gelesen, dass die Theologen der Gegenwart die neuen Pharisäer wären. Die Pharisäer hatten schon zur Zeit Jesu einen eher zweifelhaften Ruf. Aber wie genau das Zitat gemeint ist, ist mir nicht ganz klar. Da es eben ein Text ist, kann ich den Autor schlecht fragen ohne Kontaktdaten. Was haltet ihr von dieser Aussage? Was ist damit gemeint? Könnt ihr diese Aussage nachvollziehen und stimmt ihr dem zu?

Ich halte den Begriff Pharisäer für nicht mehr zeitgemäß und die meisten Leute wissen doch eh nicht, was dieser überhaupt bedeutet. Irgendwie klingt der Ausdruck ja auch negativ behaftet, obwohl es sich ja dabei wohl "nur" um eine streng religiöse Glaubensgemeinschaft aus dem alten Judentum handelt. Ich halte gar nichts von dieser Aussage und kann diese auch nicht nachvollziehen, aber ich würde mir da auch gar keinen großen Kopf über derartige Zitate machen, weil mit solchem Müll, ist das Netz ja schon überflutet.

Ich glaube auch nicht, dass sich heutzutage noch jemand etwas unter dem Begriff "Pharisäer" vorstellen kann, bzw. dass das genug Leute können, damit nennenswerte Aufmerksamkeit generiert wird. Wer weiß denn schon, dass es sich mehr oder weniger um ein Synonym für "Heuchler" handelt, weil diese Gruppe im Neuen Testament nicht gut wegkommt?

Und auch "Theologen" kann man nicht über einen Kamm scheren. Zwar denken viele bei dem Wort automatisch an verknöcherte, uralte katholische Priester, die womöglich alles Mögliche auf dem Kerbholz haben. Aber es gibt auch Theologen, die nicht die geistliche Laufbahn einschlagen, ja sogar Theologinnen und sie müssen nicht einmal Christen sein. Von daher gehe ich davon aus, dass hier jemand unüberlegt provozieren wollte und es bei religiös geprägten Berufen halbwegs risikofrei möglich ist, da es gesellschaftlich gesehen schick ist, da mal ordentlich draufzuhauen, wenn jemand heute noch meint, Theologie studieren zu müssen.