Sind Survival Sendungen nur Fake?

vom 29.01.2017, 11:15 Uhr

Auf diversen Sendern werden immer öfters und schon auch seit längeren sogenannte Survival Sendungen ausgestrahlt. Eine Person (Mann oder Frau), manchmal sind es auch mehrere Akteure, befinden sich irgendwo fernab von der Zivilisation in der Wildnis, Wüste oder in den Bergen.

Entweder ist ein Kameramann/frau dabei oder die Akteure filmen sich selbst. Da eine Sendung meist nicht länger als 30 Minuten geht und logischerweise nicht der ganze Tagesablauf Desjenigen oder Derjenigen gezeigt wird, frage ich mich, ob solche Sendungen komplett nach Drehbuch verlaufen, gestellt sind oder ob die gezeigte Gefahren- und Lebenssituation tatsächlich real ist. Es wird am Anfang solcher Sendungen oft gezeigt, dass der oder die Darsteller/innen nur wenig an Ausrüstungsgegenständen zur Verfügung hat/haben.

» Nebula » Beiträge: 3041 » Talkpoints: 6,06 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich würde jetzt mal nach Gefühl sagen, dass das mehr oder weniger gestellt ist, aber dennoch werden die Tipps und Tricks realistisch sein. Vermutlich werden die Helfer durchaus richtige Nahrung, Wasser und alle anderen notwendigen Dinge dabei haben. Es wird etwa die Hälfte echt sein und die andere Hälfte gefälscht sein.

» Bascolo » Beiträge: 3586 » Talkpoints: 0,29 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich schaue gern und oft Sendungen im Stile von "Mit nichts außer einer Machete in der Wildnis von Burkina Faso". :lol: Und natürlich sind die Darstellungen zum größten Teil gefälscht, geschnitten, hinterher eingefügt und dramaturgisch aufgemotzt. Also Fake. Schließlich stiefelt auch ein Kamerateam hinter den Protagonisten her, und die Schauplätze sind natürlich im Vorhinein ausgewählt und vorbereitet worden. Falls es wirklich an die Gesundheit geht, ploppt zudem auch immer ein Arzt auf, welcher mal eben eine Infusion aus dem Ärmel zieht oder gar den sofortigen Abtransport des tapferen Dschungelhelden veranlasst.

Alleine deshalb vermute ich schon stark, dass das Camp irgendwo weitab der Zivilisation 500 Meter von einer Straße und 10 km von der nächsten Stadt entfernt aufgeschlagen wird, da das Publikum alleine von ein paar Schlangen, Spinnen und Lianen schon davon überzeugt wird, dass hier die absolute Wildnis herrscht. Von daher halte ich den Survival-Aspekt für komplett gefälscht, aber der Hauptaspekt von derlei Sendungen liegt meiner Meinung nach sowieso darin, dass man Menschen psychisch und physisch unter Druck setzt und ihre Reaktionen und ihren Umgang mit Stress und Konflikten zu Unterhaltungszwecken sendet. Ob dieser Druck aus einer realen Not- und Gefahrensituation oder aus einer künstlichen Verknappung von lebensnotwendigen Ressourcen (Essen, Wärme, Unterkunft) entsteht, ist in diesem Fall zweitrangig.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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