Sind Postboten durch Studentenwohnheime überfordert?
Ich lebe ja seit einem Semester in einem Studentenwohnheim, wobei mir da ein Phänomen aufgefallen ist und ich frage mich, ob das nur ein Einzelfall ist oder ob das doch weiter verbreitet ist als man denkt.
Ich habe nämlich schon häufiger festgestellt, dass Post bei mir nicht angekommen ist, egal ob es jetzt Briefe oder Postsendungen sind. Obwohl ich dann zu Hause bin und die Klingel nicht überhören kann. Ich habe den Verdacht, dass die Postboten einfach überfordert sind. Denn bei uns sieht das Klingelschild etwa so aus. Ich vermute, dass die Postboten keine Zeit und keine Motivation haben, jedes Klingelschild einzeln durchzulesen und deswegen einfach Briefe oder Pakete als unzustellbar vermerken und diese zurückschicken. So gesehen erspart das auch Arbeit.
Ich finde das deswegen ärgerlich, weil ich schon Briefe von der Rundfunkzentrale oder vom Bafög-Amt nicht bekommen habe. Auch die Krankenkasse war da schon betroffen. Wenn man dann - wie im Fall der Rundfunkgebühren - plötzlich eine Mahnung in den Fingern hält und keine vorherige Post bekommen hat, ist das ganz schön ärgerlich.
Ich mache das deswegen immer so, dass ich, wenn ich weiß, dass ich Post bekommen soll, die wichtig ist, diese an meine Zweitwohnsitzadresse senden zu lassen, also zu meinen Eltern. Da weiß ich, dass die Sachen auch ankommen und es keine Probleme gibt. Leider ist das nicht immer vorhersehbar.
Was meint ihr? Ist das ein Einzelfall? Sind Postboten durch Studentenwohnheime grundsätzlich überfordert und gibt es daher häufiger Probleme mit der Postzustellung dort? Oder ist das nur bei uns so?
Ich habe mal einen Bericht über einen Postboten gesehen, der für eine einzige Adresse zuständig war. Es handelte sich um einen riesigen Wohnblock, in dem 500 Mietparteien wohnten. Da braucht man dann keine weiteren Zustelladressen mehr.
Der Postbote hat natürlich keine Briefe zurückgeschickt oder das vor der Kamera selbstverständlich nicht zugegeben. Aber ich sehe dafür auch gar keinen Grund. Ob man nun von Haus zu Haus zieht und die Post einwirft oder die Klingelschilder absucht, macht doch keinen Unterschied.
Bei einem Studentenwohnheim kommt allerdings hinschwerend hinzu, dass die Bewohner sich ständig ändern. Die längsten sind ein paar Jahre da, aber viele auch nur für ein paar Monate. Das ist bei einem "normalen" Wohnhaus natürlich anders. Manche leben dort viele Jahrzehnte.
Ich kann mir also schon vorstellen, dass es ziemlich anstrengend ist, an ein großes Studentenwohnheim Post auszuliefern. Das sollte aber keine Entschuldigung sein, Post nicht richtig zuzustellen. Allerdings stellt sich mir die Frage, ob der Postbote für diese Adresse mehr Zeit zugeteilt bekommt als für andere Briefe. Wenn der Arbeitgeber nicht bedenkt, wie zeitaufwendig es sein kann, bei so vielen ständig wechselnden Bewohnern den richtigen Briefkasten zu finden, können die Postboten schon ganz schön unter Druck geraten.
Bienenkönigin hat geschrieben:Bei einem Studentenwohnheim kommt allerdings hinschwerend hinzu, dass die Bewohner sich ständig ändern.
Nicht nur das ist das Problem. Ich hatte schon überlegt, ob ich die Adresse meiner Eltern einfach als Hauptwohnsitz anmelde, aber hier in meiner Uni-Stadt muss man ansonsten Zweitwohnsitzsteuer bezahlen, was ich mir weder leisten kann noch leisten möchte. Also wird automatisch alles an die Hauptadresse geschickt, was auch logisch ist. Bei Paketen, wo der Empfänger nicht zu Hause ist, wird ja in der Postfiliale auch der Personalausweis überprüft und man kann sein Paket mitnehmen. Bei der Zweitwohnsitzadresse geht das aber schlecht, weil die Adresse ja nicht auf dem Personalausweis vermerkt ist.
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