Sind Pausen in der Schule zu kurz um vernünftig zu essen?
Spiegel Online berichtet heute nicht nur davon, dass in Schulkantinen zu viel Fleisch serviert wird, sondern auch, dass die Pausen zu kurz sind, um in Ruhe essen zu können.
Ich hatte in meinen ehemaligen Schulen nie eine Mensa, aber die Pausen haben eigentlich immer gereicht, um Essen zu gehen. Wir sind immer zu einem naheliegenden Supermarkt gegangen, manchmal sind wir aber auch in eine richtige Pizzeria essen gegangen, wo es ein günstiges Schülerangebot gab und die Zeit hat immer gereicht, ohne dass wir hetzen mussten. Meistens hatten wir eine volle Stunde Mittagspause und das genügt meiner Meinung nach schon um in Ruhe zu essen.
Wie war das bei euch in der Schule? Hattet ihr genügend Zeit zum Essen oder war die Mittagspause bei euch eher knapp bemessen? Wie lange benötigt man eurer Meinung nach um in Ruhe Mittag essen zu können?
Tja da muss ich leider sagen, um wirklich etwas ausgewogenes zu essen, blieb auch uns keine Zeit. Bei nicht einmal ganz einer Stunde Mittagspause - eine Schulstunde dauert ja bekanntlich keine ganze Stunde lang- und einem langen Weg ins nächste Zentrum, wo man dann schließlich etwas intelligentes essen gehen hätte können, da kann man sich das gleich ganz in die Haare schmieren.
Jedenfalls glaube ich, dass es auch nicht schadet, oder uns geschadet hat, wenn man in der Mittagspause einmal einen heißen Leberkäse oder ein Wurstbrot gekauft oder sich einen Döner geholt hat. Fast Food gab es on Mass und wenn ich davon ausgehe, dass man nur zwei bis dreimal die Woche am Nachmittag Unterricht hat, ist das auch moralisch vertretbar, so lange die Ernährung dann zu Hause umso gesünder ausfällt.
Verhungert sind wir jedenfalls nicht und unsere Mittagspausen waren immer ein richtiges Highlight für die Klassengemeinschaft, weil wir sie meistens alle zusammen im selben Supermarkt oder auf derselben Parkbank verbracht haben. Ich erinnere mich gerne daran zurück, wie uns das zusammen gebracht hat.
An der Schule meiner Töchter gibt es zwei Mittagspausen von jeweils 20 Minuten. Das Essen kommt von einem großen Anbieter und ist auch soweit recht ausgewogen. Die Zeit würde auch reichen, um vernünftig zu essen, wenn man nicht so lange anstehen müsste. Meine Kinder essen halt nach dem Unterricht zu Hause, da sie auch keine 5 Minuten Schulweg haben.
Wenn man aber direkt in der Schule nichts vernünftiges bekommen kann und auch in der Nähe nichts ist. Dann ist das schon eine bescheidene Situation und die wenigsten Kinder haben von zu Hause aus auch ein ausgewogenes Pausenessen dabei.
Jetzt gibt es schon Schulessen und wieder ist es nicht richtig und die Zeit zu kurz. Es gibt immer etwas zu nörgeln!
Natürlich muss dafür gesorgt werden, dass das Schulessen ausgewogen ist und viel Gemüse enthält. Das aber dürfte kein Problem sein, wenn der richtige Lieferant ausgewählt wird. Das ist auf jeden Fall möglich. Wenn die Kinder eine Schulstunde Zeit haben, in die Kantine zu gehen und zu essen, dürfte das ausreichen. Dann sollten sie sich das Mümmeln langsam abgewöhnen. Zu Hause geht’s ja auch anders.
Klar sind sie am Erzählen und vergessen dabei das Essen. Aber das müssen sie sich abgewöhnen. Vielleicht sollte man etwa alle halbe Jahre mal mit den Eltern sprechen, damit sie ihren Kindern ein ausgewogenes Pausenbrot mitgeben, wenn diese nicht in der Schulkantine essen und nach dem Schulunterricht dann zu Hause etwas Warmes und Vernünftiges zu essen bekommen.
Was bitte ist denn intelligentes Essen?
@Cid: Was ist daran genörgelt, wenn man sagt, dass die Pause von 20 Minuten einfach zu kurz ist, wenn die Kinder noch lange anstehen müssen? Es ist einfach nur eine Mitteilung gewesen, wie das hier an der Oberschule gemacht wird. Oder reicht für dich die Zeit, wenn noch 30 Personen vor dir stehen und du dann keine 5 Minuten mehr zum essen hast? Immerhin muss man auch Wege vom Klassenzimmer zum Speiseraum und wieder zurück berücksichtigen.
@Punktedieb, das war nicht für dich bestimmt. Ich habe mich auf den Artikel im Spiegel bezogen. Da steht, dass die Kinder das Essen herunterschlingen müssen, weil die Pausen zu kurz sind. In der Regel haben die Kinder eine Schulstunde Pause. Selbst wenn sie die Zeit des Anstehens abrechnen, sollten sie in mindestens 30 Minuten in der Lage sein, zu essen.
In der Oberstufe deiner Kinder ist das vielleicht anders. Wenn deine Kinder 20 Minuten Pause haben, ist das zu knapp. Denn sie müssen erst in die Kantine und dann noch anstehen, da reicht die Zeit nicht. Dann ist es eine falsche Einteilung der Schule. Das geht nur zu ändern, wenn die Eltern gemeinsam dagegen angehen. Aber möglich sollte es schon sein.
Es soll mal einer der Lehrer vormachen, wie man in der knappen Zeit in die Kantine geht, sich anstellt, das Essen an den Platz bringt, isst, das Geschirr in die Ablage gibt und wieder den Klassenraum erreicht. Wobei ich den Toilettengang noch ausgeschlossen habe. Das ist also wirklich zu knapp.
@Cid: Ich habe den Artikel nicht gelesen. Aber ich vermute mal, dass es um Ganztagsschulen geht. Da sind die Zeiten wieder ganz anders geregelt. Wobei es da auch im letzten Schuljahr an der Grundschule hier Änderungen gab. Es wurden die Klassen mit dem Mittagessen vorgezogen, die danach Werken oder Sport hatten. Diesen Unterricht kann man mit ein paar Minuten Verspätung beginnen, da man eh die Pause zwischen den beiden Stunden nicht macht.
Aber wenn zehn Klassen mit durchschnittlich 20 Kindern zur selben Zeit zum Mittagessen kommen, dann kann das auch kaum innerhalb einer Stunde wirklich bewerkstelligt werden. Am Ende stehen die Kinder ewig an und müssen dann wirklich das Essen runter schlingen.
Wobei ich auch sagen muss, dass es bei uns früher auch keine Mittagspause gab. Und der Unterricht ging damals auch bis etwa 13.30 Uhr. Die Kinder, die mit dem Bus fahren mussten, waren meist nicht vor 14.30 Uhr zu Hause. Da unsere Schulspeisung auch nicht direkt auf dem Schulgelände war, konnten diese Kinder nicht mal zwischen Schulschluss und Bus zum Mittagessen, selbst wenn sie gewollt hätten.
Ich weiß nicht, wie viel Kenntnisse du von der Essensversorgung an Schulen hast. Gut, wir werden hier an allen Schulen beliefert, so dass kein Kind das Schulgelände verlassen muss. Würde man aber die Mittagspausen verlängern, dann würde der Unterricht teilweise bei den größeren Klassen bis in den späten Nachmittag gehen. Bis diese Schüler dann endlich mal zu Hause sind kann man sich dann vorstellen und dann fragt man sich, wann sie noch Freizeit haben, weil Hausaufgaben auch noch erledigt werden müssen.
Rein theoretisch hätten wir damals auch eine Stunde Mittagspause gehabt und damit auch genügend Zeit, um in der Mensa zu essen. Leider war die große Mehrheit der Klasse immer dafür, die Pause auf 20 Minuten zu verkürzen, um so nachmittags früher Schluss zu haben.
Eine Zeit lang habe ich dann noch versucht, so schnell wie möglich in die Mensa zu rennen, ca. 10 Minuten anzustehen, in 5 Minuten das Essen reinzuschaufeln und 5 Minuten wieder zurückzurennen. Letztendlich hat mir meine Mutter dann aber für mittags Stullen eingepackt und mir abends etwas Warmes gekocht, weil es gar nicht mehr möglich war, in Ruhe zu essen.
@Punktedieb, ja, du hast recht. Ich habe diese Schulspeisung nicht kennengelernt. Auf dem Gymnasium wurde sie auch erst vor ca 10 bis 12 Jahren eingeführt. Aber ich meine immer, wenn man sich um die Schulspeisung Gedanken macht und so etwas auf die Beine bringt, dann muss es auch funktionieren. Da gehören dann Fachleute dazu, die das vernünftig koordinieren müssen.
Es kann nicht sein, dass die Essenausgabe so stümperhaft abläuft, dass die Zeit zum essen fehlt und bei der Ausgabe Warteschlangen entstehen, die die wenige Zeit der Kinder noch minimieren. Das ist doch nicht durchdacht. Im Grunde spielt die Zeit zum Essen keine Rolle bei der Freizeit, denn egal wo sie essen, die Zeit zum Essen muss zu Hause sein und eben auch in der Schule.
Zu meiner Zeit damals in der Mittelstufe und Oberstufe waren die Pausen definitiv zu kurz. Es waren meist 15 Minuten, aber das war auch schon das Maximum. Es hat definitiv ausgereicht, wenn man sich Brot von zu Hause mitgebracht hatte, aber wenn man sich etwas aus der Cafeteria holen wollte, wurde es schon ziemlich knapp.
Gerade weil der Andrang dort auch meist sehr sehr groß war und man lange anstehen musste. Daher hatte man dann meist nur so viel Zeit, dass man das Essen schnell runter schlucken musste, damit man überhaupt etwas in den Magen bekommt. Wie das ganze jetzt geregelt ist, weiß ich nicht, aber das wird sicherlich auch an der Schulform liegen.
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