Sind Obdachlose von Hundesteuer befreit?
Hundesteuer ist ja nicht gerade wenig. Und man sieht ja auch sehr viele Obdachlose mit Hunden. Manchmal nicht nur ein Hund, sondern gleich zwei oder drei Hunde. Diese schlafen dann mit den Obdachlosen Leuten im Freien. Wie ich in diesem Thread Wer sich keine Tiere leisten kann soll auch keine halten? schon geschrieben habe, können diese Leute sogar oftmals Tierarztkosten sparen, indem sie zu den Sprechstunden gehen, die für Obdachlose und Hartz 4 Empfänger kostenlos sind.
Hartz 4 Empfänger können, soweit mir bekannt ist, eine Ermäßigung der Hundesteuer bekommen. Aber wie ist das eigentlich mit Obdachlosen. Man sieht ja eigentlich kaum einen Obdachlosen der einen Hund mit einer Steuermarke am Halsband hat. Oft haben diese Tiere nicht mal eine Leine, sondern nur ein Tuch um den Hals oder gar nichts.
Sind Obdachlose von der Hundesteuer befreit? Wenn nein, wie finanzieren die das, wenn sie für Hundefutter und ihr eigenes Essen noch schnorren müssen? Wird das kontrolliert, ob sie Hundesteuer zahlen? Wenn ein Mensch mit festen Wohnsitz keine Hundesteuer zahlt, bekommen sie direkt Ärger mit den Finanzbehörden. Droht das denn Obdachlosen auch?
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass diese Obdachlosen wirklich Post von den Behörden bekommen mit der Aufforderung, die Hundesteuer zu zahlen. Bei diesen Menschen ist doch eh nichts zu holen, also spart man sich die Mühe vermutlich.
Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass das negative Presse macht, wenn ein Obdachloser gerade so das Geld für das tägliche Essen für sich und den Hund zusammenkratzen kann und dann die Behörden kommen und plötzlich hunderte von Euro verlangen als Zahlung für die Hundesteuer oder aber damit drohen, den Hund einzukassieren wenn die Hundesteuer nicht gezahlt wird. Damit würde man ja die ganzen Bürger gegen sich aufbringen und ich bezweifle stark, dass das ein gewünschter Effekt ist.
Heute hast du es mit den Hundethreads, die du schon ähnlich geschrieben hast, hier. Ich weiß wirklich nicht, ob Obdachlose Hundesteuer zahlen müssen. Mal las ich, dass sie befreit sind und dann aus einer anderen Stadt, dass auch sie Hundesteuer zahlen müssen. In den Antworten zu deinem alten Thread steht einiges geschrieben. Wie sich die Obdachlosen Tiere leisten können, da frage ich mich auch. Vielleicht hoffen sie auf das Mitleid der Vorbeigehenden, wenn sie in Haus- oder Geschäftseingängen sitzen.
@Cid: was das Betteln der Obdachlosen mit diesem Thread hier zu tun hat ist mir schleierhaft. Es sind zwei völlig verschiedene Themen, die ich geschrieben habe. Ebenso auch bei dem anderen Thread.
Ich muss zugeben, dass ich es sehr befremdlich finde, wenn Obdachlose keine Hundesteuer zahlen müssen und bei anderen wird sie sogar in nächster Zeit erhöht. Zumindest war die Rede in den Nachrichten davon. Andere Leute müssen mit Sanktionen rechnen und Obdachlose können mehrere Hunde halten, wobei bei einem anderen Menschen die Hundesteuer bei jedem Hund steigt. So ist es jedenfalls hier.
@Das Betteln der Obdachlosen bezieht sich auf deine Frage nach der Finanzierung für das Hundefutter und die Hundesteuer. Insofern finde ich, dass es schon mit dem Thread etwas zu tun hat. Denn falls diese Menschen nicht unterstützt werden, müssen sie betteln und auf das Mitleid der Vorbeigehenden hoffen.
Besonders Mitleid erregen soll ja der Hund, der auf einer Decke neben dem Obdachlosen sitzt. Der Fußboden besteht meist aus Stein und der ist bei dieser Witterung sehr kalt. Also werden die Hunde trotz Decke von unten her frieren. Das wiederum erregt bei den Menschen Mitleid. Aber wenn du meinst, dass es nichts mit dem Thread zu tun hat und du das anders siehst, vergiss es einfach. Jeder hat nun mal eine andere Ansicht der Dinge.
Ob und wie viel Hundesteuer Obdachlose bezahlen müssen, das hängt von der jeweiligen Gemeinde ab. In meiner Stadt sind Mensche mit geringem Einkommen komplett von der Hundesteuer befreit. Das gilt zumindest für die Haltung von einem Hunde, der auch nicht auf der Rasseliste des Landes stehen darf.
In anderen Städten ist das oft ähnlich oder es muss nur der der halbe Steuersatz gezahlt werden. Normalerweise sind Obdachlose in der Stadt, in der sie sich aufhalten, in einer eigenen Kartei gemeldet. Schließlich bekommen die meisten von ihnen Hilfe zum Lebensunterhalt. Und einige wenige Dinge müssen erfüllt sein, damit der monatliche Scheck abgeholt werden kann.
Bei uns betteln übrigens kaum Wohnungslose mit Hund. Hier sind es eher mehr oder weniger "Kranke". Wobei das krank da sehr weit ausgelegt werden kann. Während einige wirkliche Beschwerden haben, sind die anderen nach den Bettelstunden wieder verdammt munter. Man könnte sagen: "Oh, ein Wunder." Dazu kommen noch der Arbeiter- und der Straßenstrich. Bei uns liegt dort der "Kurs" für eine Stunde Arbeit oder alternativ "einmal einen Mann bedienen" bei unter 5 Euro.
Hund bekommt man auch ganz billig, man muss nur wissen wo. Das hindert nicht an der Anschaffung. Und so lange es den Hunden gut geht, habe ich auch nichts dagegen, dass Wohnungslose zumindest einen Partner im Leben haben. Der Hund bietet oft einen guten Ansatzpunkt, um Zugang zu den Menschen zu finden und Hilfsangebote zu etablieren.
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