Sind männliche Therapeuten Mangelware?
Ein Bekannter von mir sieht bei sich selbst die Notwendigkeit einer Therapie und ist deswegen im Netz auf der Suche nach einem guten Therapeuten. Er bevorzugt einen männlichen Therapeuten und es frustriert ihn, dass er im Umkreis seines Wohnortes fast ausschließlich weiblichen Therapeuten begegnet.
Daraufhin habe ich mal geprüft, wie es in meiner Wohngegend aussieht und tatsächlich: Von zehn Therapeuten, die ich finde, sind acht oder neun weiblich. Diese Erkenntnis hat mich etwas zum Grübeln gebracht.
Sind männliche Therapeuten heutzutage wirklich Mangelware? Woran könnte das liegen? Sind Frauen vielleicht empathischer und besser für den Beruf geeignet?
Ich glaube, dass viel mehr Frauen den Wunsch haben in diesem Beruf zu arbeiten, weil es ihnen leichter fällt, da sie emphatischer sind. Die weibliche Denkweise ist doch eher auf Emotionen ausgelegt und deswegen dürfte ihnen dieser Job leichter fallen. Nun ist das Ganze natürlich schlecht für deinen Bekannten, aber lässt sich auch nicht ändern. Er muss ja auch einen Therapeuten in seiner Gegend nehmen, sonst macht es keinen Sinn. Vielleicht probiert er es einfach doch mal mit einer Frau.
Das ist doch logisch und nachvollziehbar, warum die Frauen in diesem Beruf dominant sind. Zu erst einmal sind in den Psychologie-Studiengängen ca. 98 Prozent der Studenten weiblich. Ich saß selbst mal in solchen Vorlesungen, daher weiß ich, wovon ich rede und das war keine Ausnahme, sondern durchgängig so, dass maximal 1-2 Männer unter den Studenten waren und sonst nur Frauen und dabei spielte es keine Rolle, ob jetzt 100 oder 200 Frauen im Hörsaal anwesend waren, die Zahl der Männer blieb überschaubar. Ich habe sogar verwundert anwesende Studentinnen gefragt und die meinten, das wäre vollkommen normal.
Wenn schon so viele Psychologie-Studenten weiblich sind, kann hinterher auch nicht großartig was anderes bei rauskommen. Wo sollen die Männer denn da her kommen bitteschön? Nicht jeder Psychologie-Student wird hinterher auch Therapeut, wie viele Berufsmöglichkeiten es mit so einem Abschluss gibt, kann ich aber nicht sagen, das ist nicht mein Fachgebiet.
Jetzt stellt sich eben die Frage, warum so viele Frauen zum Studium zugelassen werden. Vermutlich haben die einfach den besseren Notendurchschnitt in Kombination mit mehr Interesse an dem Fach. Mir ist nämlich nicht bekannt, dass zu den Zulassungskriterien noch ein Vorstellungsgespräch geführt wird, es hängt doch nur vom NC ab, ob ein Student da zugelassen wird oder nicht und wenn die meisten Männer sich eher für Maschinenbau oder so interessieren, dann bleibt nicht viel Mann übrig mit passendem NC, der zugelassen wird.
Was ist daran verwunderlich und was für einen Therapeuten sucht der gute denn überhaupt? Denn hier wird nun auf den Psychologen herum geritten, aber es gibt auch noch Therapeuten in komplett anderen Bereichen wie z.B. der Krankengymnastik usw.
Warum Frauen das häufiger machen als Männer ist doch klar, die Frauen wurden jahrelang in den sozialen Bereich gedrückt und somit fallen auch diese Bereiche darunter. Die Gesellschaft hat vorgemacht und eingeredet, dass Frauen dafür besser geeignet sind und sich die Männer etwas "männlicheres" zu suchen haben um hinterher nicht als Weichei da zu stehen haben. Daher sind allgemein Männer im sozialen Bereich komplett unterbesetzt und wenn man mal bedenkt, dass sich die Männer sogar erklagen mussten Hebamme werden zu dürfen bzw. Entbindungspfleger, dann fasse ich mich schon an den Kopf. Denn es wird immer von Gleichberechtigung gesprochen und der Unterdrückung der Frauen in bestimmten Berufen, aber Männern geht es dabei nicht anders.
Das Bild ist jedoch noch in den Köpfen der Leute fest verankert und kann man auch an Ramones Beitrag wieder sehen. Nicht jede Frau ist wirklich empathischer oder besser dafür geeignet als ein Mann, und genauso wenig legen Frauen wert auf Emotionen. Du siehst dabei wieder alles vermischt mit dem Privaten und dem Beruflichen, denn das macht einen sehr großen Unterschied. Nur weil man Zuhause die größte Heulsuse der Welt ist muss man es noch lange nicht im Job sein und anders herum.
Auch ganz klar, wenn jemand zu einem Mann möchte dann wird er auch keine Lust haben es mit einer Frau zu versuchen. Frauen haben auch ihre Vorlieben bei der Wahl ihres Frauenarztes, was auch etwas sehr intimes ist und manche lassen da auch keinen Mann ran und andere keine andere Frau. Das sollte man einfach respektieren und nicht dann dazu sagen "geh doch zu einem/einer anderen und probiere es". Wenn es also schwer ist etwas männliches zu finde und man das möchte, dann muss man auch bereit sein entsprechend weitere Wege auf sich zu nehmen, denn durchaus sind diese vorhanden.
Hier gibt es alles in beiden Geschlechtern, egal ob ich nun einen Psychologen brauche, einen Krankengymnasten oder sonstiges. Man muss aber ggf. bereit sein weiter zu fahren, denn in der Stadt selbst gibt es nicht einen männlichen Psychologen, dafür 10 Kilometer außerhalb findet man diese alle. In der Stadt selbst sitzen nur die Frauen, beim Frauenarzt ist das komplett anders herum, in der Stadt dominieren die Männer und auf dem Land sind die Frauen dazu. Also wer findet und auch bereit ist seinen Hintern etwas mehr zu bewegen, der findet auch. Aber das Geschlecht sagt rein gar nichts darüber aus, ob man dort besser aufgehoben ist oder nicht, da jeder Mensch individuell ist und auch unterschiedlich agiert und Dinge aufnimmt bzw. wahrnimmt.
Also hier gibt es definitiv mehr männliche Psychiater als weibliche. Ich vermute mal, dass es Frauen oft nicht schaffen so lange zu studieren, wenn sie auch noch Kinde kriegen. Bei den Physiotherapeuten würde ich sagen hält es sich hier die Waage. Ich finde aber generell, dass Gesundheitsberufe Frauensache sind.
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