Sind Jostabeeren in Vergessenheit geraten?
In erinnere mich noch gut, dass vor ein paar Jahren auf einmal die Jostabeeren sehr angesagt und gefragt waren. Dies ist eine Beere, die aus Johannisbeere und Stachelbeere gekreuzt wurde. Bei meinen Großeltern steht auch so ein Strauch im Garten. Ich fand die Beeren immer sehr lecker und habe dann auch oft direkt vom Strauch einige genascht. Ich weiß, dass meine Oma die Beeren dann eingekocht hat oder für einen Kuchen verwendet hat.
Nun hört man aber kaum noch etwas von Jostabeeren und ich habe lange keine mehr gesehen. Ich sehe in Supermärkten eher nur Johannisbeeren. Aber vielleicht bekommt man die Jostabeeren auch nicht überall. Sind die Jostabeeren wirklich in Vergessenheit geraten? Seht ihr diese manchmal noch in Supermärkten zum Kauf? Habt ihr selbst noch einen Strauch im Garten? Erntet ihr da durchaus noch Beeren? Wo bekommt man die Beeren ansonsten?
Ich muss sagen, dass ich mich gar nicht daran erinnern kann, die Jostabeeren mal im Geschäft gesehen zu haben, allerdings habe ich auch nicht darauf geachtet. Ich kenne die auch noch von meiner Oma, die sie immer im eigenen Garten geerntet und daraus Marmelade gekocht hat. Aber allgemein könnte ich mir schon vorstellen, dass sie in Vergessenheit geraten sind, weil ich auch schon lange nichts mehr davon gehört habe.
Ich hatte bis vor wenigen Jahren einen schönen, großen Josta-Strauch bei mir im 'Beerenbeet', den mir mein Vater geschenkt hatte. Ich mag Josta vom Geschmack her sehr gerne und zwar, wenn man sie direkt vom Strauch pflückt und isst oder auch als Marmelade.
Nur hat zumindest meine Josta, obwohl größer als die anderen Beerensträucher, nie so voll getragen, wie z.B. die Johannisbeeren im gleichen Beet, so dass ich nie eine reine Josta-Marmelade kochen konnte, sondern immer mit Johannis- und Stachelbeeren 'auffüllen' musste. Möglicherweise tragen Josta generell nicht so reich, dass sich der kommerzielle Anbau lohnt. Denn ich habe auch noch nie Jostabeeren in Geschäften angeboten gesehen.
Vor zwei, drei Jahren traute ich eines morgens meinen Augen nicht: Die Josta war nahezu kahl und auf ihr tummelten sich Unmengen kleiner grüner Raupen. Sowohl die Johannis-, als auch die Stachelbeeren daneben waren unberührt. Das Gleiche passierte im darauf folgenden Jahr wieder, worauf die Josta dann dermaßen kümmerte, dass ich sie schweren Herzens entfernte. Erst kürzlich erzählte mir mein Bruder, das es bei seiner Josta genauso war.
Vielleicht ist die Josta ein Magnet für bestimmte Falter, die gezielt ihre Eier auf sie ablegen. Auch das wäre dann wohl ein Grund, sie nicht kommerziell anzubauen. Und den Hobbygärtner schreckt das mit Sicherheit auch ab.
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