Sind in eurer Uni-Haupt-Bibliothek alle Bücher ausleihbar?
An meiner früheren Universität, an der ich studiert habe, waren die Bibliotheken sehr gut aufgebaut und organisiert. So war es beispielsweise so, dass es in jedem Institut die Fachbibliotheken vorhanden waren und es gab dann noch einmal die große Hauptbibliothek, in der wiederum alle Fakultären vertreten waren. Da die Universität eine Campus-Universität ist, gab es nur diese eine Hauptbibliothek.
Ich fand den Aufbau immer sehr toll und bequem. Es war nämlich so, dass die Fachbibliotheken ausschließlich Bücher im Präsenzbestand hatten, das heißt man durfte sie nie ausleihen und höchstens ein paar Seiten daraus kopieren. In der Hauptbibliothek war das ganz anders. Dort gab es überhaupt keine Bücher im Präsenzbestand und man konnte wirklich jedes Buch ausleihen, was man haben wollte und das über mehr als 5 Etagen, die allesamt rappelvoll gestellt waren. Auf diese Weise wusste man immer, wo man das bekommt was man sucht und musste nicht diverse Bibliotheken abklappern auf der Suche nach passender Literatur.
An meiner jetzigen Universität ist das jedoch ganz anders. Hier gibt es keinen Campus, was ich nicht schlimm finde. Es gibt Fachbibliotheken innerhalb der Fakultären, die ausschließlich Präsenzliteratur haben und es gibt bei den Naturwissenschaften eine größere Zweigstelle der Bibliothek, die fakultätsübergreifend Bücher anbietet. Leider ist es hier so, dass man weder an der Zweigstelle noch an der Hauptbibliothek wirklich alle Bücher ausleihen darf, sondern nur einen eher geringen Anteil.
Es gibt wirklich sehr viele Bücher im Präsenzbestand und als ich das noch nicht wusste und annahm, dass alle Bibliotheken vom System her ähnlich aufgebaut sind wie meine frühere Universität, staunte ich nicht schlecht als ich ein Buch aus dem Präsenzbestand gar nicht ausleihen durfte. Dabei waren die Bücher aus dem Präsenzbestand gar nicht besonders gekennzeichnet, sodass man das auch gar nicht hätte vorher merken können. Ich fand das auf jeden Fall schon ziemlich ärgerlich, aber ändern kann man auch nichts daran.
Zwar habe ich mich mittlerweile daran gewöhnt und auch eingelebt in dem Sinne, ich weiß jetzt welche Bücher ich wo ausleihen darf und wo nicht, aber ich finde es dennoch sehr unlogisch und verwirrend, dass das so gesplittet organisiert ist. Ich finde eine Organisation wie ich es bis dahin kannte viel besser und logischer.
Wie ist das bei euch an der Uni? Wie sind die Bibliotheken dort aufgebaut? Dürft ihr dort alle Bücher aus der Hauptbibliothek ausleihen oder gibt es dort auch sehr viele Bücher im Präsenzbestand? Dürft ihr eigentlich die Bücher aus euren fakultätsinternen Bibliotheken ausleihen?
Meine Universität hat ein großes Bibliotheksnetzwerk mit vielen Zweigbibliotheken, die in der ganzen Stadt verteilt sind. Die eigentliche Hauptbibliothek, die ca. 10 Minuten vom Hauptcampus entfernt ist, ist zwar ein riesiger quadratischer Altbau, wo man meinen könnte, dort findet man sehr viel Literatur - jedoch ist es so organisiert, dass in diesem riesigen Gebäude nur drei Räume zur Nutzung freigegeben sind und selbst da stehen nur wenige Bücher, die man entleihen darf. Der Rest des Gebäudes, sowie ein fast identisches auf der anderen Straßenseite, sind voller Bücher, die man aber vorher über den Uni-Server bestellen muss, um sie dann in der 1. Etage am Tresen abzuholen.
Ein wenig einfacher handhaben das die Zweigbibliotheken. Diese sind in Fachgebiete eingeteilt, ich habe bisher nur drei besucht, in einer natur- oder geschichtswissenschaftlichen Bibliothek war ich zum Beispiel noch nie. Jede dieser Zweigbibliotheken hat eine bestimmte Kennzeichnung: ein Buchstabenkürzel und eine Zahl. Wenn man im Uni-Bibliotheksserver also nach Literatur sucht, erkennt man an diesem Kürzel den Standort des Buches.
Online ist auch sofort vermerkt, wie viele Exemplare davon vorliegen und wie viele entleihbar sind. Wir haben viele Werke, die sogenannte "Lesesaalexemplare" sind, das heißt man darf sie nicht mitnehmen. Ebenfalls können Professoren und Dozenten gewisse Standardwerke ihrer Seminare und Vorlesungen mit einer Ausleihsperre belegen, damit alle Studierenden die Literatur für die aktuelle Vorlesung immer in der Bibliothek verwenden können. Alle von Professoren und Dozenten ausgewählten Werke sind in einem Regalkomplex gesammelt, der sich "Semesterapparat" nennt.
Meinem Eindruck nach, gibt es in den Zweigbibliotheken nur eine geringe Zahl von nicht ausleihbaren Büchern, wie bereits erwähnt, gibt es viele Exemplare auch doppelt oder dreifach, besonders was einführende Literatur betrifft. Dabei ist das alles auch ordentlich gekennzeichnet und man sieht, welches Buch man mitnehmen darf und welches nicht, zumal es ja wie gesagt schon bei der Online-Recherche ersichtlich wird.
Unserem Bibliothekennetz steht im nächsten Jahr eine große Änderung bevor, denn dann werden mehrere Zweigbibliotheken in einem Gebäude untergebracht sein, soweit ich weiß, der gesamte Fachbereich der Philosophischen Fakultät. Da ich an dieser Fakultät studiere, wird mich diese Veränderung direkt betreffen und ich bin schon gespannt, wie das organisatorisch geregelt wird und wie die Atmosphäre in der neuen "Mischbibliothek" sein wird.
Ich habe an einer Fachhochschule studiert, die sowohl über eine eigene Bibliothek auf dem Campus verfügte als auch Kooperationen mit städtischen Bibliotheken hatte. So vergrößerte sich der Ausleihbestand immens und man konnte die Bücher der anderen Bibliotheken einfach über das Internet bestellen, das dann in die Campus-Filiale geliefert wurde.
Die Präsenzbücher waren durch eine rote Markierung gekennzeichnet, wodurch jeder wusste, dass diese Bücher nicht ausleihbar sind. Aber es gab genügend Platz, um sich in der Bibliothek die Bücher in Ruhe durchzulesen oder entsprechende Seiten auch zu kopieren.
Die meisten Bücher kann man bei uns schon ausleihen, aber auch nicht alle. Besonders wichtige Bücher, die sehr oft gebraucht werden, sind dabei nicht ausleihbar und haben einen roten Punkt auf dem Buchrücken. Das ist jedoch vor allem bei Gesetzbüchern der Fall und da ist es natürlich auch wichtig, dass man die nicht ausleihen kann. Bei so vielen Jurastudenten wären die Bücher dann ja ständig weg, so dass es schon gut so ist, dass man da einfach in der Bibliothek bleiben und dort lernen muss, wenn man die Gesetzbücher braucht.
Die Bücher aus dem Semesterapparat kann man auch nicht ausleihen. Dort befinden sich die Bücher, die die Dozenten von vielen Seminaren und Vorlesungen einstellen. Wenn man da etwas braucht oder nachlesen muss, muss man sich die Seiten einfach kopieren oder in der Bibliothek damit arbeiten, was ich aber auch nicht so besonders schlimm finde. Es ist ja kein Aufwand, sich einige Seiten zu kopieren.
Das meiste, was ich so während meines Studiums gebraucht habe, konnte ich jedoch problemlos ausleihen, was mir auch wichtig ist, da ich am liebsten zu Hause lerne. So musste ich mir dann auch nicht ständig irgendwelche Seiten kopieren, sondern konnte mir die Bücher ausleihen und zu Hause damit arbeiten.
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