Sind Elektro-Autos auf dem Land verbreiteter?

Ich habe vor kurzem von einer sehr interessanten Studie gelesen. Darin wollten Forscher untersuchen, wie zufrieden die Nutzer von Elektro-Autos wären und haben dazu 3100 Fahrer befragt, was etwa ein Drittel aller kontaktierten Personen ausgemacht hat. Von diesen 3100 Fahrern lebten über die Hälfte in Gemeinden und Gegenden mit unter 20.000 Einwohnern und nur jeder fünfte Fahrer lebte in Großstädten mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Es wurde das übliche kritisiert, die geringe Reichweite zum Beispiel. Daher überrascht mich das schon, dass gerade in dieser Studie die Fahrer aus den ländlichen Regionen so stark auf Elektro-Autos zu setzen scheinen. Ich hätte eher erwartet, dass es umgekehrt ist, auch da ich mir nicht vorstellen kann, dass die Parkplätze auf dem Land so verbreitet sind, dass man bequem das Auto an der Steckdose anschließen kann. Außerdem sind auf dem Land ja auch längere Strecken zur Arbeit oder zum Einkaufen zurückzulegen, sodass das Auto vermutlich häufiger geladen werden müsste.

Ist die Stichprobe möglicherweise falsch gewählt und es ist nur Zufall oder sind Elektro-Autos auf dem Land tatsächlich weiter verbreitet als in der Großstadt? Woran könnte das liegen?

Die Untersuchung die du angegeben hast stimmt so. Die Menschen auf dem Land benutzen Elektroautos häufiger vor allem aus dem Grund, dass sie ihr Auto über Nacht ganz einfach in der Garage mit einer Steckdose aufladen können. In der Großstadt bei Hochhäusern und Wohnblocks gibt es diese Möglichkeit überhaupt nicht. Und über Nacht aufladen ist sehr bequem, denn wer lädt sein Auto freiwillig an einer Station in der Großstadt auf und schaut 45 Minuten dabei zu?

Außerdem gibt es auf dem Land mehr Fahrer von Elektroautos, da es in Großstädten öffentliche Verkehrsmittel wie U-Bahn, S-Bahn, Bus etc. gibt, daher brauch man in Großstädten allgemein keine Autos - auch Elektroautos.
Auf dem Land fahren öffentliche Verkehrsmittel nur sehr selten, daher muss man unbedingt auf sein eigenes Auto zurückgreifen.