Sind die Menschen heutzutage einsamer als früher?
Angeblich sollen Studien belegt haben, dass die Menschen heutzutage viel einsamer sind als das früher der Fall gewesen ist. Was waren das für Studien? Wie waren sie aufgebaut und welche Methoden sind verwendet worden? Wie will man überhaupt so etwas Subjektives wie das Gefühl von Einsamkeit objektiv messen können?
Wie ist euer persönlicher Eindruck in dieser Hinsicht? Meint ihr, dass da was dran ist und die Einsamkeit immer weiter zunimmt? Oder ist das Quatsch und das Level ist immer gleich geblieben, es war uns nur nicht so bewusst und im Fokus?
Von irgendwelchen "Studien" weiß ich auch nichts. So sehr interessiert mich das Thema nicht, als dass ich mich hier einarbeiten möchte. Aber generell kann man bei Fragen zum emotionalen Zustand einer Person sowieso nur von deren subjektivem Eindruck ausgehen. Wenn sich jemand für einsam hält, dann ist er das. Gefühle lassen sich nur in seltenen Fällen objektiv an Hand von körperlichen Reaktionen messen. In den meisten Fällen muss man den Leuten, die irgendwelche Fragebögen ausfüllen, einfach glauben.
Ob früher in dieser Hinsicht mal wieder alles besser war, kann ich daher auch nicht beurteilen. Dagegen kann ich mir vorstellen, dass "früher" im Sinne von: im 19. Jahrhundert auf dem Land viele Leute schön blöd geschaut hätten, wenn man sie gefragt hätte, ob sie einsam seien. Da hatte man nämlich noch so viel Arbeit, dass die Frage nach angemessener sozialer Bespaßung in der Freizeit. gar nicht erst aufgekommen ist. Ebenso vermute ich, dass es sich mit der aufkommenden Industrialisierung in den Städten ähnlich verhalten hat. Wer täglich 16 Stunden in der Textilfabrik Spulen wickelt und daheim mit 4 Kindern und den Schwiegereltern in einem Zimmer wohnt, ist nicht "einsam". Und man hat auch keine 20 Jahre als Alleinstehende, vereinsamte Rentnerin zugebracht, wenn mit 65 der Ofen aus war.
Das heißt natürlich nicht, dass es sich dabei um ein Phänomen des 21. Jahrhunderts handelt, aber ich weiß auch nicht, ob es so viel positiver ist, dass die breite Masse der Bevölkerung vor lauter Arbeit, Krankheit und Sorgen nicht zum Einsamsein kommt.
Irgendwie ist das doch logisch. Früher haben die Leute alle zusammen gewohnt, sich zwangsläufig unterhalten müssen und waren aufeinander angewiesen. Heute kommt man doch auch gut ohne die Nachbarn klar, ist dadurch dann aber auch einsamer und die Leute verlieren sich eben oft in der Anonymität der großen Städte. Wobei es auch viele Maßnahmen gibt um sich nicht mehr einsam fühlen zu müssen.
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