Sind die Haustiere bei der Partnersuche ein Kriterium?

vom 11.07.2018, 07:10 Uhr

Eine Bekannte von mir ist gerade auf Partnersuche, wobei sie selbst sagt, dass die Haustiere des potentiellen Partners eine Rolle spielen bei der Wahl. So hätte sie mehrere Hunde und sie hat nun jemanden kennengelernt, der mehrere Katzen hat.

Die Katzen haben aber wohl panische Angst vor Hunden und meine Bekannte denkt jetzt schon, dass das doch gar nicht funktionieren könnte im Alltag, da sie bei Besuchen ihre Hunde nicht mitnehmen kann und eventuell würde man ja irgendwann auch zusammenziehen? Wären für euch die Haustiere bei der Partnerwahl ein wichtiges Kriterium? Oder meint ihr, dass man das schon regeln können wird, wenn der Wille da ist?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich glaube schon, dass es dazu führen kann, dass Haustiere bei manch einem zu einem Kriterium bei der Partnersuche führen. Ich frage mich halt nur, ob das im Allgemeinen sinnvoll ist. Ich verstehe, dass eine Katzenliebhaberin kein Katzenhasser datet. Das kapiere ich und dasselbe auch im Bezug auf andere Tiere. Das ergibt der logische Menschenverstand, dass man da wohl kaum auf einen Nenner kommen kann.

Allerdings bin ich als Katzenbesitzerin nicht unbedingt die Art von Frau, die dann danach schaut, wer jetzt Haustiere hat, wenn ja welche usw. Das ist mir eigentlich herzlich egal und wer selber Katzen hat, der muss sie ja nicht mit zu mir bringen. Ist ja nicht so, als würde ich mit meinen Katzen als Beispiel spazieren gehen. Das wäre ja auch bekloppt.

Schwierig wird es, wenn Hund und Katze sich nicht verstehen, aber das als Auswahlkriterium für die Beziehung oder ein Date zu sehen? Für mich wäre das nichts. Doch ich sage auch immer, dass man niemals „nie“ sagen soll. Vielleicht ist es auch nur solange ein Auswahlkriterium, bis man den richtigen oder die richtige Partnerwahl getroffen hat und man Hals über Kopf verliebt ist?

Ich finde nämlich eigentlich, dass man immer eine Lösung finden kann, wenn man denn auch möchte. Das gilt auch für Haustiere, die sich nicht verstehen oder wo die gegenseitigen Tiere es eben auch nicht gewohnt sind, sich zu beschnuppern usw. Das muss doch irgendwie oder irgendwo auch möglich sein.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Als ich Single war, hatte ich auch noch Katzen, aber ich bin niemals auf die Idee gekommen, die Anwesenheit eines Hundes bei einem potentiellen neuen Partner zur Bedingung oder zum Ablehnungsgrund zu machen. Irgendwie habe ich niemals darüber nachgedacht, der Gedanke, dass es dann vermutlich zu Problemen kommen könnte, ist mir nie in den Sinn gekommen. Aber wo will man denn die Grenze ziehen?

Es kann immer mit jeder neuen Beziehung eine neue Herausforderung auf einen warten, die es zu bewältigen gilt. Will ich dann einen tollen Mann ablehnen, weil meine Katzen den Hund gehasst hätten? Und meine Katzen hätten ganz sicher jeden Hund inbrünstig gehasst, da hätte der arme Kerl oder das Mädel noch so lieb sein können. Schwierig wird es natürlich, wenn der Hund Katzen hasst und sie jagen möchte, dann hat man einige logistische Probleme, das stimmt sicher. Aber auch da hätte ich mir erst dann Gedanken gemacht, wenn es so weit gekommen wäre.

» Verbena » Beiträge: 4956 » Talkpoints: 0,44 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Für mich wären Haustiere auch durchaus ein Kriterium bei der Partnersuche. Allerdings eher, weil ich nicht auf Tiere verzichten wollte und es dann schwierig wäre, wenn der Partner mit diesen so gar nichts anfangen könnte. Aber ich würde eine Partnerschaft nicht gleich ausschließen, nur weil er Katzen hat und vielleicht Hunde. Man muss dann einfach schauen, wie man das arrangiert und es besteht ja die Möglichkeit, die Tiere noch aneinander gewöhnen. Vor Vornherein deswegen eine Beziehung auszuschließen, finde ich doch etwas übertrieben.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Ich habe zwar nichts gegen Haustiere, aber ich selber möchte eigentlich keines haben, weil mir die Verantwortung und die Verpflichtungen zu groß sind. Von daher kann ich mir schon vorstellen, dass es zumindest längerfristig, wenn sich die Wogen der Verliebtheit anfangen zu glätten, schon zu Schwierigkeiten in einer Partnerschaft kommen kann, wenn ein Partner Haustiere hat oder haben will und der andere nichts damit anfangen kann.

Ich persönlich finde es auch eher "abtörnend", wenn ich an jemanden gerate, bei dem Hund, Katze oder Leguan gar zu offensichtlich als Kind- oder Freundesersatz herhalten muss. Ich möchte nicht erleben, die zweite Geige nach den emotionalen Bedürfnissen der sensiblen Perserkatze spielen zu müssen oder mir vorwerfen zu lassen, ich sei eifersüchtig auf den Retriever, weil er im Bett schlafen darf und mir nachts immer die Decke klaut. Also der Hund. :D

Manche Haustier-Hobbys wären mir auch zu extrem, etwa bei Hobby-Hundezüchtern, die praktisch ihr ganzes Grundstück welpengerecht eingerichtet haben oder Tierfreunde, die ganze Zimmer in der Wohnung ihren Zebrafinken/Kobras/Papageienfischen gewidmet haben. Hier greift bei mir die gleiche Regelung wie bei allen anderen Hobbys. Die Pflege der Partnerschaft sollte im Großen und Ganzen Vorrang haben, und das könnte ich mir bei einem Keller voller Kobras nicht vorstellen.

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge


Ich finde, dass die Haustiere schon eine Rolle spielen. Ich selbst habe etwa, als ich auf der Suche war, einen Hund gehabt. Wenn mein ausgewählter Partner mit dem Hund etwa nicht klar gekommen wäre oder generell ein Hundegegner gewesen wäre, hätte mir das schon zu denken gegeben und ich hätte vielleicht Abstand von ihm genommen.

Ich selbst habe auch ein Problem mit Katzen bzw. sie eher mit mir. Egal, wie lieb oder nett ich zu ihnen bin und sie verwöhne - ich bin bisher von fast allen Katzen gebissen worden, mit denen ich zu tun hatte. Die Katze einer Nachbarin ist bisher die erste, die diese Eigenart nicht zeigt. Hätte mein auserwählter Partner also Katzen gehabt, wäre es zumindest schwierig gewesen, auch wenn mein Hund katzenkompatibel war. Und ich bin jemand, der gar nichts davon hält, wegen des Partners ein Tier abzugeben. Nehme ich ein Tier zu mir, geschieht dies auf Lebenszeit.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich finde, dass Haustiere eine ganz große Rolle spielen können. Es kommt dabei aber natürlich immer auf viele verschiedene Faktoren an. Es hängt davon ab, welche und wie viele Haustiere der andere hat und wie man selbst dazu steht. Dann kommt es auch darauf an, wie das Verhältnis des anderen zu den Tieren ist und ob die Tiere auch mal allein sein können oder eben nicht und wie viel Raum und Zeit die Tiere in Anspruch nehmen. Auch hängt es davon ab, ob man selbst auch Tiere hat und wie sich dann alle miteinander verstehen.

Wenn es da große Diskrepanzen gibt und man gar nicht mit den Haustieren des Partners zurechtkommt, weil man beispielsweise Angst vor ihnen hat oder sie nicht mit den eigenen Tieren zurechtkommen oder weil man findet, dass der Partner zu viel Zeit und Geld und was auch immer da rein investiert, dann kann eine Beziehung unter Umständen einfach nicht funktionieren. Man kann und will ja auch nicht überall Kompromisse eingehen.

Und wenn einer gegen Hunde allergisch ist und generell keine Hunde mag, dann wird er keine Beziehung mit jemandem eingehen können, der selbst fünf Hunde hat und sich am liebsten den ganzen Tag mit seinen Tieren beschäftigt und daher nicht einmal in den Urlaub fährt. Da wird man sich nicht einig und wenn man das frühzeitig erkennt, dann ist es wahrscheinlich besser, die Beziehung gleich bleiben zu lassen.

Ich bin bei dem Thema einigermaßen flexibel, so dass ich einfach schauen würde, wie ich mit den Haustieren eines Partners zurechtkommen würde. Ich muss aber sagen, dass ich sehr froh bin, dass mein jetziger Partner selbst keine Haustiere hat und hatte, da das für mich am einfachsten und unkompliziertesten ist. Sollten wir mal Tiere haben wollen, dann können wir das ja noch immer gemeinsam entscheiden.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Das war so eine Frage, die ich meinem Mann nicht vorher gestellt habe. Wobei ich aber davon ausgegangen bin, dass man so etwas wie ein Haustier auch erwähnen würde. Ehrlich gesagt könnte ich mir nun nicht vorstellen mit jemanden zusammen zu sein, der Haustiere wie Ratten, Spinnen oder Schlangen hat. Das würde ich nicht weiter schön finden und mich dann auch irgendwie ekeln, weil das einfach keine Tiere sind, mit denen ich gerne zusammenleben würde. Mein Mann hatte aber keine Haustiere und so war das letztendlich kein Thema.

Ich denke, dass das gerade bei vorhandenen Ängsten schon eine große Rolle spielen kann, was derjenige für ein Haustier hat. Das kann man ja nicht einfach ignorieren und wenn man dann schon verliebt ist, ist es zu spät und man hat Liebeskummer.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Als ich meinen Freund kennen gelernt habe, hatte er gar keine Tiere und ist auch nicht wirklich mit Tieren groß geworden. Dennoch ist er mit meinen Hamstern, dem Chamäleon und den Katzen auf dem Hof gut ausgekommen. Etwas später kamen dann unsere Frettchen aus einer Qualhaltung zu uns und auch meine beiden Bartagamen aus schlechter Haltung. Für viele würde sich das jetzt wahrscheinlich sehr viel anhören, mein Freund kommt damit aber gut aus. Die Frettchen haben einen eigenen Raum, die Reptilien sind froh, wenn sie ihre Ruhe haben und mit den Frettchen spielen wir so, dass sie für den Tag gut ausgelastet sind.

Nachdem wir dann viele Jahre zusammen waren sind nur noch zwei unserer Frettchen da und die Reptilien. Wir haben uns dann entschieden einen Hund zu holen. Ich glaube, dass wenn mein Freund und ich nicht beide so tierlieb wären, dass es für meinen Freund schwer gewesen wäre mit den ganzen Tieren zurecht zu kommen. Ich glaube auch nicht, dass es nach einer Trennung für mich leicht möglich wäre eine neue Beziehung einzugehen. Auf jeden Fall würden die Tiere dann erstmal vorgehen. Eine neue Partnerschaft steht dann hinten an. Aber da ich seit fast acht Jahren mit meinem Freund zusammen bin und wir glücklich sind, mache ich mir da keine großen Gedanken drum.

Ich kenne auch Geschichten im Freundeskreis, wo es dann hieß, entweder der Hund oder ich. Klar wäre für mich immer, dass ich meine Tiere für keinen Mann der Welt einfach hergeben würde. Sie gehören zu mir und wenn das nicht akzeptiert werden kann, dann wäre es auch nicht der richtige Mann. Für mich wäre das ähnlich, als wenn der Partner die Kinder des Partners nicht richtig akzeptieren würde.

» Ela123 » Beiträge: 872 » Talkpoints: 5,39 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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