Sind die aktuellen Spiele Installationsgrößen angemessen?

Spiele zu installieren braucht immer mehr Platz. Zum einen werden natürlich die Grafiken, Modelle und Spielwelten immer besser und brauchen deshalb auch mehr Platz aber wie man ja vielleicht bei Titanfall gelesen hat werden auch Dateien unkomprimiert installiert um Rechenleistung zu sparen. Das hängt damit zusammen, dass so mehr Leistung für andere Berechnungen zur Verfügung steht und so beispielsweise das Spiel flüssiger läuft oder man auch mit schwächerer Hardware das Spiel noch spielen kann.

Beim letzten oder vorletzten Call of Duty (bin mir nicht mehr ganz sicher) haben sich alle noch über die unheimliche Größe von 40 GB noch aufgeregt haben und in den Monaten darauf kamen die nächsten Spiele bei denen dies scheinbar völlig normal schien.

Natürlich ist es billiger sich eine weitere Festplatte zu kaufen als seinen Prozessor oder seine Grafikkarte auszutauschen. Ich denke allerdings das die Spiele Entwickler meistens auch zu faul sind oder der ihnen auch einfach die Zeit fehlt ihre Spiele zu optimieren.

Habt ihr euch schon mal eine neue Festplatte gekauft um genügend Speicherplatz für ein neues Spiel zu haben?

Mich nervt es inzwischen doch sehr, dass die Spiele immer mehr Speicherplatz benötigen und auch ich bin mir auch darüber im Klaren, dass sich dieser Effekt in der Zukunft noch verstärken wird. Mich stört dabei weniger der benötigte Platz auf meiner Festplatte, weil diese inzwischen doch recht günstig geworden sind. Schlimmer ist es, dass man diese vielen Gigabyte inzwischen doch alle über das Internet herunterladen muss und das dauert dann mehrere Stunden. Meistens gibt es nach dem Release ja noch Updates, welche auch sehr große Speichermengen benötigen.

Die Ursachen und Gründe für diese gewaltigen Speichermengen sind natürlich verschieden. Einerseits wird die Grafik immer besser und hochauflösende Texturen benötigen einfach mehr Speicherplatz. Andererseits wird der Quellcode auch einfach größer. Vor allem liegt es aber daran, dass Programmierer heutzutage immer schneller Ergebnisse vorzeigen müssen und deswegen schlampig programmieren.

Angemessen ist die Größe einer installierten Spieldatei sicherlich, denn letztlich hat es nur Vorteile, wenn das Spiel nicht direkt von der DVD-Rom oder Blu-ray gestartet wird. Sah man noch vor einigen Jahren auf der Konsole oft bei Spielen, die die Installation optional anboten (zum Beispiel Bayonetta), dass häufig das Spiel viel flüssiger lief. Ganz davon ab, dass bei installierten Spielen das Laufwerk auf Dauer geschont wird.

Auf dem PC sind die großen Installationsdateien auch kein so großes Problem, notfalls schließt man einfach eine externe Festplatte an. Ärgerlicher geht es da auf den Konsolen vor, gerade weil die aktuelle Generation auf Pflichtinstallationen setzt und sich die Entwickler mit Day-One- beziehungsweise späteren Updates selber übertreffen wollen. Da hat dann ein Knack auf PlayStation 4 beinahe 50 GigaByte, die dutzenden Updates von Driveclub zusammengenommen mehr als 20. Da ist dann irgendwann auch die 500 GB-Festplatte voll.

Wäre nicht so ärgerlich, wenn man wie beim PC auch auf der Konsole problemlos eine externe anstecken könnte, aber diese Funktion war auf keiner Konsole zum Release erhältlich. Die PlayStation 4 bekommt dieses Feature erst mit dem kommenden Update - also mehr als anderthalb Jahre nach Veröffentlichung der Konsole.

Und die Wii U von Nintendo ist da auch noch die ärmste Sau im Feld. Maximal 32 GigaByte fasst hier eine Konsole und man muss eine externe Festplatte anschließen, damit man wirklich all seine Spiele ohne lange Downloadzeiten genießen kann. Watch_Dogs und Hyrule Warriors passen beispielsweise nicht gemeinsam auf die Platte, da sich das Ubisoft-Spiel den Löwenanteil (knapp über 20 GigaByte) schnappt.

Und beim kommenden Xenoblade Chronicles X ist schon jetzt bekannt, dass man das Spiel - sofern man den Titel als Download im Nintendo eShop kauft - nicht auf der Konsole speichern kann und eine externe Platte zwingend benötigt wird.