Sind Bandscheibenvorfälle häufig genetisch bedingt?

vom 11.09.2015, 13:40 Uhr

In einem interessanten Bericht über Rückentherapien habe ich neulich auch einen deutschen Forscher gesehen, der an den Ursachen für Bandscheibenvorfälle forscht. Dieser hat dabei ein Zwillingspaar beobachtet. Der eine Zwilling hatte einen einfachen Bürojob, hat sich recht gesund ernährt und hat Sport gemacht. Der andere Zwilling hatte eine schwere Arbeit als Bauarbeiter, wo er sehr viel körperlich arbeiten musste. Viele Arbeiten haben den Rücken auch sehr belastet.

Dennoch hatten beide Männer das gleiche Rückenleiden, in der gleichen Ausprägung. Das ist erstaunlich, da man eigentlich davon ausgehen würde, dass der Bauarbeiter einen stärker geschädigten Rücken hat. Die Mediziner gehen daher davon aus, dass Bandscheibenvorfälle und Rückenleiden auch zu einem großen Teil genetisch bedingt sind.

Habt ihr in eurer Familie viele Personen mit einem Rückenleiden und habt ihr Sorge, dass sie irgendwann auch euch treffen werden? Ist es auffällig, dass Rückenleiden bei euch vielleicht auch nur bei einem Familienteil auftreten und bei dem anderen nicht? Oder seht ihr da keinen Zusammenhang der sich genetisch erklären lassen könnte?

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



In meiner Familie gibt es teilweise Probleme mit Rückenschmerzen. Allerdings nicht mit Bandscheibenvorfällen. Ab und zu habe ich selbst auch schon Rückenschmerzen. Das dauert dann 2-3 Tage an und dann ist es wieder weg. Ich nehme dann Schmerzmittel und wärme mit einer Wärmflasche.

Ob das Ganze jetzt genetisch bedingt ist kann ich nicht sagen. Ich kenne mich damit ja gar nicht aus und die Spezialisten werden das natürlich besser wissen.

» elli.fant06 » Beiträge: 1009 » Talkpoints: 0,96 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Na, da kann ich ja gleich mit widerlegenden Beispielen kommen. Mein Ex-Mann hatte schon mehrere Bandscheibenvorfälle ohne das andere Familienmitglieder davon betroffen waren. Sein Vater und zumindest ein Onkel haben auch körperlich schwer gearbeitet und da gar keine Probleme gehabt.

Mein Mann wurde vor drei Jahren wegen mehrfacher Bandscheibenvorfälle operiert. Der einzige Blutsverwandte, der im Moment noch an Rückenschmerzen leidet, ist sein Bruder. Da gibt es aber noch keine genaue Diagnose. Aber andere Vorfahren hatten da keine Probleme.

Und auch ich hatte ja vor ein paar Wochen eine entsprechende Operation ohne dass es in meiner Familie eine erbliche Vorbelastung gibt. Also haben wir da nun schon drei Fälle, wo es keinerlei genetische Zusammenhänge gibt. Und alle arbeiten auch in unterschiedlichen Bereichen, so dass man da auch keine Parallelen finden kann.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Ich denke nicht, dass das genetisch bedingt ist. Jemand aus meiner Familie hatte insgesamt schon 3 Bandscheibenvorfälle im Leben und das ging bei der Person leider schon früh los. Ansonsten hat in der Familie niemand irgendwelche Probleme mit Bandscheibenvorfällen oder dem Rücken - dabei ist die Verwandtschaft groß genug, sodass man theoretisch mindestens ein dutzend ähnlicher Fälle finden könnte, was aber nicht der Fall ist.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Ich habe auch schon zwei Bandscheibenvorfälle gehabt, ohne dass dies ansonsten in meiner Familie verstärkt aufgetreten wäre. Andererseits treibe ich relativ viel Fitness-Sport mit rückenstärkenden Übungen, ohne dass mich diese Maßnahmen gegen die Bandscheibenvorfälle wirklich geschützt hätten.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Klar ist das genetisch bedingt. Nur weil Zwillingsstudien zeigen, dass dort eine Häufung gibt, heißt das nicht, dass es eine familiäre Häufung geben muss. Denn zumindest ein Gen, das ein Protein in der Bandscheibe verändert, ist identifiziert. Es kommt bei Betroffenen gehäuft vor. Aber der Erbgang ist unklar.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge


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