Sind Aften im Mund nicht heilbar?

vom 06.06.2016, 17:18 Uhr

Ich habe einen Bekannten, der immer wieder diese Bläschen im Mund bekommt. Bei ihm werden diese auch recht groß. Ich erinnere mich noch daran, dass ich als Kind viele Probleme damit hatte. Aber irgendwann sind sie dann von selbst verschwunden.

Nun meint mein Bekannter, dass nichts gegen diese Bläschen wirklich helfen würde und sie nicht heilbar wären. Er meinte, dass auch niemand genau wüsste woher diese Bläschen kommen. Manche meinen, dass sie mit dem Darm irgendwie zusammenhängen oder wenn man etwas bestimmtes gegessen hat. Gibt es wirklich keine Heilung für diese Bläschen?

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Letztlich ist vermutlich jede Erkrankung irgendwie heilbar. Es ist halt alles eine Frage dessen, wie im Moment gerade der Stand der Forschung ist. Und der ist anscheinend in Bezug auf Aphten noch nicht sonderlich weit. Schließlich ist diese Krankheit zwar ziemlich unangenehm aber mit Forschung an schwereren Krankheiten kann man sich als Mediziner anscheinend mehr Anerkennung verdienen.

Von daher würde ich nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, was bei mir persönlich hilft und was nicht. Wie ich in dem anderen Thread schon schrieb, wird Natriumlaurylsulfat als mögliche Ursache oder Teilursache angenommen. Dieses Tensid findet man häufig in Zahncremes. Als ersten Schritt würde ich daher meine eigene Zahnpasta überprüfen und die gegebenenfalls austauschen und bei jedem Neukauf von Zahnpasta akribisch darauf achten, dass dieses oder ähnliche Tenside nicht enthalten sind. Eine App wie Codecheck hilft einem, wenn man da keine Ahnung hat.

Wenn diese relativ simple Umstellung nichts bringt, würde ich nachsehen lassen, ob wirklich im Darm ein Problem vorliegt, wie du ja selbst im Startbeitrag erwähnt hast. Vor allem dann, wenn man ohnehin immer wieder Verdauungsbeschwerden hat. Aber ob das bei dem Bekannten so ist, ist hier ja nicht überliefert. Es wird zum Beispiel eine Glutenunverträglichkeit auch in Erwägung gezogen als mögliche Ursache für Aphten. Da könnte man ja in Absprache mit einem Gastro-Enterologen eventuell die Nahrung anpassen und sehen, ob die Beschwerden dann nachlassen.

Wenn die Aphten immer an einer oder an festen Stellen auftreten, würde ich auch mal den Zahnarzt um Rat fragen. Vielleicht hat ja ein Zahn oder ein Zahnersatz eine scharfe Kante oder einen Riss, die bisher nicht aufgefallen ist.

Oder vielleicht kann der Zahnarzt auch einen Abstrich im Mund nehmen und fest stellen, welcher Erreger im Mund des Bekannten sein Unwesen treibt und möglicherweise die Flora auf der Schleimhaut stört. Es könnte nämlich auch sein, dass der Bekannte zum Beispiel immer Cortison inhaliert, weil er Asthmatiker ist und deshalb einen mit Pilzen besiedelten Mund hat. Das ist eine häufig Nebenwirkung von solchen Cortisoninhaltatoren, dass man sehr empfindlich gegen Pilze wird, die bei Menschen die das Medikament nicht nehmen keine Chance haben. Dann sieht das vielleicht aus wie Aphten, ist aber eigentlich Mundsoor. Und bei einem Erwachsenen denkt man da vielleicht nicht gleich dran.

Das sind aber eben alles Spekulationen, weil wie soll man das aus der Ferne wissen, was der Grund bei dem Bekannten ist. Aber wenn man einen Grund ausmachen könnte, könnte man theoretisch eben auch eine Heilung bewirken.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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