Sich zu sehr in etwas reinsteigern?

vom 02.04.2018, 17:39 Uhr

Es kommt ja durchaus vor, dass man etwas in einem Moment zu wichtig nimmt, obwohl es im Nachhinein gar nicht notwendig gewesen wäre. Mir ist es aber in der Vergangenheit leider schon öfter passiert, dass ich mich über Wochen oder sogar Monate sehr in etwas reingesteigert habe, wobei die Ängste, aber auch Bemühungen umsonst waren. Mich hat das Ganze dann einfach unnötig Kraft und Nerven und auch Zeit gekostet.

Von daher versuche ich natürlich, solche Situationen jetzt nach Möglichkeit zu vermeiden. Allerdings kann man ja oft nichts gegen seine Gefühle und diese auch nicht immer so gut kontrollieren. Habt ihr euch auch schon zu sehr in etwas reingesteigert und das auch schon über einen längeren Zeitpunkt hinweg? In was habt ihr euch zu sehr reingesteigert?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich glaube dass wir Menschen grundsätzlich uns in Dinge hineinsteigern, die wir als echte Bedrohung wahrnehmen. Evolutionär können wir eigentlich gar nicht anders und bis zu einem gewissen Grad ist das auch gut, denn somit können wir uns auf potentielle Störungen und Gefahren einstellen. Das kann man auch nicht wirklich abstellen, sondern höchstens ein wenig herunterfahren durch Gelassenheitstraining wie Mediation.

Auf die andere Seite gibt es natürlich auch das alltägliche Hineinsteigern in banale Dinge, wie die Wut auf den Autofahrer der drängelt oder beim Fahren fast einzuschlafen scheint. Man regt sich auf über einen langsamen Computer, einen Zug der zu spät, klingelnde Handys und idiotische Aussagen von Kunden, alles Dinge die zum Alltag gehören und bisweilen unvermeidbar sind. Ich glaube das geht uns vor allem dann so, wenn wir besonders unter Stress stehen.

Ich glaube, dass man diesen Dinge etwas entgegensetzen kann, wenn man sich in einen Ruhepol aufbaut und sich immer wieder bewusst macht, dass die Dinge, die einen nerven, eigentlich keine großen Probleme sind im Vergleich zu dem, was andere Menschen in anderen Teilen der Welt teilweise ertragen und durchmachen müssen. Statt sich über den Autofahrer zu ärgern, sollte man versuchen Dankbarkeit zu empfinden, dass man das Geld und die Fähigkeiten hat, ein Auto zu nutzen.

» ANDi27 » Beiträge: 293 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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