Sich zu oft bei der Familie melden unangebracht?
Seit einiger Zeit versuche ich einige Kontakte zu Familienmitgliedern aufleben zu lassen und konzentriere mich dabei auch auf Kontakte, wo man sich schon seit vielen Jahren aus den Augen verloren hat. Ihr kennt das ja, man wird erwachsen und selbstständig und konzentriert sich auf sein Studium, die Arbeit und die neue Schwiegerfamilie. Da werden leider so manche Kontakte vernachlässigt, was ich jetzt ändern möchte.
Dementsprechend habe ich auch das Bedürfnis mich häufiger bei Familienmitgliedern zu melden, bei manchen sogar häufiger als bei anderen. Mein Freund sieht das jedoch etwas kritisch und meint, dass sich besagte Personen vielleicht sogar belästigt fühlen könnten oder so. Er kennt aber ganz offensichtlich meine Familie nicht. Ich meine, ich würde ja nicht tagtäglich Kontakt suchen sondern vielleicht 1-2 Mal im Monat oder so und so viel ist das in meinen Augen auch nicht.
Findet ihr es unangebracht, wenn man sich zu oft bei manchen Familienmitgliedern meldet? Wann würdet ihr es noch als angemessen empfinden und wann wäre es definitiv zu viel? Wie oft meldet ihr euch bei welchen Familienmitgliedern und warum?
Generell denke ich, ist es eigentlich normal, wenn man einige Personen aus seinem Umfeld aus den Augen verliert, wenn man sich mit seiner Zukunft beschäftigt. Ich habe schon bei vielen Personen mitbekommen, dass sie sogar Familienmitglieder aus den Augen verloren haben, weil sie sich eben über Jahre hinweg mit ihrer Zukunft beschäftigt haben. Da war dann die Ausbildung, die Arbeit, die neue Schwiegerfamilie und desgleichen eben wichtiger.
Um so besser finde ich es eigentlich, wenn man sich dann im Nachhinein wenigstens hinsetzt und versucht den Kontakt zu den Familienmitgliedern wieder aufleben zu lassen. Ich kann mir nur schlecht vorstellen, dass deine Familienmitglieder sich davon gestört fühlen könnten. Da du dich anscheinend nur im Höchstfall zwei Mal im Monat meldest, kann ich mir nicht vorstellen, dass deine Familienmitglieder sich gestört fühlen oder desgleichen.
Ich finde eben auch, dass du dich nicht so oft bei deinen Familienmitgliedern meldest, denn zwei Mal im Monat im Höchstfall sind meiner Meinung nach nicht oft. Ich würde sogar sagen, dass zwei Mal im Monat ziemlich selten und, dass das so selten ist, dass sich die Familienmitglieder gar nicht gestört fühlen können. Du meldest dich ja nicht jeden Tag bei deinen Familienmitgliedern, um den Kontakt wieder aufleben zu lassen.
Ich denke, dass man sich einmal die Woche sicherlich bei seinen Familienmitgliedern melden kann, wenn man den Kontakt wieder aufleben lassen möchte und den regelmäßigen Kontakt sucht. Wenn die Familienmitglieder den Kontakt auch wollen, dann ist doch alles in Ordnung. Ich denke aber, dass es eben zu viel wäre, wenn man sich jeden Tag bei seinen Familienmitgliedern melden würde, aber ich finde es eben auch zu wenig, sich nur zwei Mal im Monat zu melden, wenn ich ehrlich bin.
Natürlich könnte man so den Kontakt aufrechterhalten, wenn man sich im Höchstfall zwei Mal im Monat bei seinen Familienmitgliedern meldet. Aber, wenn die Familienmitglieder den Kontakt auch wollen, dann wäre es meiner Meinung nach sogar besser, wenn man sich zumindest einmal die Woche bei seinen Familienmitgliedern meldet. Und, wenn man sich in dem Moment eben nur erkundet, wie es ihnen geht, würde das schon ausreichen, denke ich.
Es ist schon ein bisschen blöd, weil man als Familienmitglied nicht mal eben sagen wird, dass es einem auf die Nerven geht, wenn man sich meldet. Zu bestimmten Familienmitgliedern hat man ja auch einfach ein bisschen weniger Kontakt, wenn man mal ehrlich ist und trotzdem wissen die ja, dass man sie mag.
Ich würde mich auch nicht sooft melden, aber das ist Ermessenssache und nicht jeder Mensch ist gleich. Meine Verwandten sind selber nicht so, dass sie sich immer melden und deswegen würden die es wohl auch komisch finden, wenn man sich dann sooft melden würde, aber ich denke schon, dass du das so machen kannst, wenn vorher der Kontakt eher weniger war. Du kannst aber auch ganz einfach mal nachfragen, wie die das dann finden und ob das zu viel wird.
Mir erging es ähnlich wie dir. Ich bin nun 29 und habe selbst die letzten Jahre damit verbracht mich auf mein Studium, meine Beziehung, die Arbeit, usw. zu konzentrieren. Hierbei habe ich den Kontakt zu vielen Familienmitgliedern und auch Freunden teilweise arg vernachlässigt.
Als ich selbst nun vor knapp einem Jahr Mutter wurde, wurde ich mir meiner Situation. Ich dachte viel über die vernachlässigten Kontakte nach und wenn ich meinen Mann im Umgang mit seiner Familie beobachtete und sah was für ein inniges Verhältnis er zum Beispiel zu seiner Schwester pflegte, stimmte mich das oft traurig. Mein Versuch den Kontakt erneut aufleben zu lassen, scheiterte jedoch bei den meisten Mitgliedern kläglich.
Am besten gelang es mir bei meinen Eltern. Dank der Schwangerschaft und der Geburt meines Sohnes, hatte ich ein Thema über das ich eigentlich so gut wie immer mit ihnen reden konnte. Der kleine Kerl verbindet uns und so konnten wir vieles was in der Vergangenheit sich zwischen uns geschoben hatte, wieder aus dem Weg räumen.
Meine Omas sind inzwischen 87 und 92 Jahre alt und beide in Heimen. Hier hatte ich mir vorgenommen sie öfters zu besuchen. Dieses Vorhaben ist allerdings sehr schnell gescheitert, weil ich es nur schwer in unseren Alltag integriert kriege. Die Heime liegen nämlich nicht grade um die Ecke...
Was meine Schwester und meinen Stiefbruder angeht, habe ich das Gefühl, dass mein Versuch den Kontakt wieder aufleben zu lassen, zum falschen Zeitpunkt kommt. Beide sind selber scheinbar grade so mit sich selbst beschäftigt, dass egal wann und wie oft ich mich melde, ich immer das Gefühl habe zu stören. Verabredungen müssen häufig über mehrere Wochen im Voraus geplant werden. Spontan mal einen zu treffen ist, außer bei einem Notfall, eher Zufall.
Wieso ich dir das schreibe? Ich denke, dass, ob 2 mal im Monat zu oft ist oder nicht, sehr stark von deinen Angehörigen und ihren jeweiligen Lebenssituationen abhängt. Vielleicht machen sie ja grade was ähnliches durch, wie du bis vor Kurzem? Ich würde sie, wenn du bei einem Zweifel hast, ob du "störst" oder nicht, einfach mal fragen.
Ansonsten denke ich, dass 2x pro Monat nicht oft ist um eine Beziehung erneut aufleben zu lassen. Du könntest sogar kucken ob nicht eine Möglichkeit besteht, regelmäßigeren Kontakt herzustellen, indem ihr gemeinsam Sachen unternehmt. Nur Mut! Ich drücke dir jedenfalls die Daumen, dass es so klappt, wie du es dir vorstellst.
Ich sehe das etwas kritisch. Ich denke, dass man sich das als Familienmitglied nicht unbedingt anmerken lassen wird, wenn man vom vielen Kontakt genervt ist. Ich denke, dass man sich da eben auch irgendwie denkt, dass es sich nicht gehört, den Kontakt abzublocken oder eben zu sagen, dass es einem zu viel wird, so dass das viele wohl über sich ergehen lassen, ohne sich etwas anzumerken, auch wenn sie den Kontakt insgeheim nicht unbedingt brauchen.
Ich denke auch, dass es eben seine Gründe haben wird, weshalb man sich aus den Augen verloren und so lange keinen Kontakt mehr hat. Im Prinzip hätte man doch gerade bei Familienmitgliedern über all die Jahre dennoch immer die Möglichkeit gehabt, den Kontakt zu suchen. Wenn man das aber entsprechend lange nicht gemacht hat, dann ist beidseitig einfach nicht das Interesse vorhanden. Ansonsten wäre es ja nie so weit gekommen, dass der Kontakt völlig abgebrochen ist.
In so einem Fall scheint es die andere Person ja nicht so sehr zu stören, dass der Kontakt abgebrochen ist. Du schreibst ja auch, dass du diejenige bist, die sich eben immer bei den Familienmitgliedern meldet. Das sieht für mich nicht so aus, als würden sie umgekehrt den Kontakt zu dir suchen und sich von sich aus auch bei dir melden. Für mich sieht das nicht so aus, als wenn da nun das größte Interesse vorhanden wäre. Ich denke, dass ich da auch von selbst schon die Motivation verlieren würde, den Kontakt noch aufrecht zu erhalten.
Man muss ja aber auch nicht zwanghaft Kontakt zu allen Verwandten halten, nur weil man eben verwandt miteinander ist. Ich sehe mich nicht dazu gezwungen, Kontakt mit Verwandten zu halten, wenn einfach nicht das nötige Interesse vorhanden ist. Das ist ja aber auch nicht schlimm. Wie gesagt, nur weil es Verwandte sind, muss man nicht direkt auf beste Freunde tun und es ist ja in Ordnung, dass man zu manchen Verwandten kaum Kontakt hat.
Ich denke das muss jeder für sich selbst wissen wie oft angebracht ist und wann man einfach nervt. Denn jeder Mensch ist auch unterschiedlich und niemand kennt deine Familie und deren Lebenssituation und schon gar nicht deren Charaktere. Manche freuen sich auch nach Jahren direkt wenn man sie anruft und es ist wieder alles beim alten, dass man gar nicht genug Kontakt haben kann und andere sind doch eher etwas verhaltener.
Von daher musst du selbst einmal deine Fühler ausstrecken und auch in dich selbst horchen, was du dabei denkst und auch an Signale bekommst. Denn wirklich sagen wird es dir niemand, dass du ihn gerade nervst und es zu aufdringlich ist, wenn man sich zu oft meldet. Das verbietet schon der Anstand, gerade bei der älteren Generation wirst du das eher nicht finden, dass dir jemals das offen und ehrlich sagt. Von daher musst du es selbst heraus finden ob es dem anderen unangenehm ist oder nicht.
Ich sehe mich übrigens auch nicht gezwungen Kontakte wieder aufleben zu lassen weil sich gerade etwas ändert bei mir und ich daran alle teilhaben lasse. Die Kontakte sind nicht ohne Grund eingeschlafen und nur weil eine Person viel zu tun hat, gibt es immer noch eine weitere Person die ebenfalls das zu verhindern hätte versuchen können. Wurde nicht gemacht, von daher war das wohl beiden Seiten nicht so wichtig und dann braucht man sich meiner Meinung nach auch gar nicht mehr großartig aufdrängen.
Ich habe zwar meine Eltern informiert, dass sie einen Enkel bekommen haben aber mehr auch nicht. Das scheint sie nicht zu interessieren, sie waren seither einmal da. Warum sollte ich sie dann nerven, offenbar haben sie weiterhin kein Interesse an mir und ihrem Enkel da werde ich sicherlich nicht noch anrufen alle zwei Wochen und fragen wie es ihnen so geht und ob man wieder Kontakt möchte.
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