Sich während längerer Abwesenheit nach Haustier erkundigen?
Meine Kollegin hängt sehr an ihrem Hund und hat diesen auch ganz oft im Büro dabei, wenn ihr Partner gerade nicht zu Hause ist. Der Hund ist eigentlich nie länger alleine zu Hause. Da meine Kollegin und ihr Partner sehr unterschiedliche Arbeitszeiten hat und sie auch oft von zu Hause aus arbeiten kann, lässt es sich gut einrichten, dass der Hund kaum alleine zu Hause ist beziehungsweise dass sie sogar die meiste Zeit bei ihm ist.
Ab und zu informiert sie sich dann aber in der Mittagspause dann bei ihrem Partner nach dem Hund, wenn dieser mit ihm allein zu Hause ist. Der Hund ist ja eigentlich kerngesund, wobei meine Kollegin sich da aber trotzdem im Arbeitsalltag nach ihm erkundigt. Das ist erst recht so, wenn sie ihren Hund auf Reisen einige Tage nicht zu Gesicht bekommt. Erkundigt ihr euch beim Aufpasser nach eurem Haustier, wenn ihr für einen oder mehrere Tage nicht zu Hause seid?
Ich finde das bei längerer Abwesenheit ganz normal, dass sich man sich nach dem Haustier erkundigt. Immerhin hängt man normalerweise ja auch an dem Tier. Ich gebe meine Hunde schon mal für einen Tag weg, wenn ich einen Tagesausflug mache, um jemanden zu besuchen. Ich frage dann auch schon mal nach, ob alles ok ist. Aber meine Hunde waren schon häufiger dort, daher weiß ich, dass das alles super klappt und es ihnen dort sehr gut geht.
Länger als ein paar Stunden habe ich meine Hunde jedoch noch nie abgegeben. Ich glaube, dass ich dann schon öfter nachfragen würde, was die Tiere machen und ob alles gut läuft. Vielleicht würde ich damit dem Tiersitter auch auf die Nerven gehen. Aber ich kenne es eben nicht einige Tage von den Tieren getrennt zu sein. Bisher kamen sie meist mit, wenn ich länger von zu Hause weg war.
Ich finde, wenn man ständig nachfragt, wie es dem Tier geht während der eigenen Abwesenheit, hat man zu wenig Vertrauen in den Tiersitter. Eine Freundin war jetzt zwei Wochen weg, sodass ich mit einer anderen Freundin zusammen die Haustiere versorgt habe und auch wenn die Besitzerin sehr an ihren Tieren gehangen hat, hat sie nicht permanent nachgefragt, wie es ihnen geht. Wir haben ihr einfach jeden Tag aktuelle Fotos von den Tieren geschickt, weil wir wussten, dass sie ihre "Babys" vermissen würde und da erübrigen sich Fragen in dieser Hinsicht.
Ich habe selber keine Haustiere, musste bei der Überschrift aber an eine ehemalige Klassenkameradin von mir denken, die auf einer Klassenfahrt noch kein Handy hatte und immer meines genutzt hat. Wenn sie zu Hause angerufen hat, dann galt die erste Frage immer ihren Tieren und erst danach hat sie sich erkundigt, ob es den Menschen in ihrer Familie gut ging.
Sicher verstehe ich es, dass man sich bei einer längeren Abwesenheit auch nach dem Tier erkundigt, aber in der Mittagspause würde ich das eher nicht machen, wenn man das Tier am Abend doch wieder sieht. Wenn etwas wäre, dann hätte ihr Partner doch sicher auch angerufen und so finde ich das dann schon übertrieben.
Im normalen Alltag finde ich die Frage eher unangebracht, da es dann schnell mal so wirkt als würde man der Person, die auf den Hund aufpasst nicht vertrauen und das sollte ja nicht der Fall sein, erst recht nicht beim eigenen Partner. Bei einer längeren Reise finde ich es aber normal nachzufragen, weil es da ja immer mal zu Sehnsucht von Seiten des Hundes kommen kann und damit auch Nichtfressen und was weiß ich. Da muss man auch mal nachfragen, vor allem macht man sich ja dann auch Sorgen, wenn der Hund zu so einem Verhalten neigt.
Wenn ich ein Haustier hätte und eine enge Beziehung zu diesem bestünde, dann würde ich mich auch an ganz normalen Tagen nach ihm erkundigen, so wie man sich nach einem Kind erkundigt, Vielleicht ist es auch einfach eine Art Routine, so ein Gespräch mit dem Partner zu beginnen oder zu beenden, einfach eine Floskel, die man sich angewöhnt hat. Ich finde jedenfalls nichts Ungewöhnliches daran.
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