Sich Versprechen vom Partner schriftlich geben lassen?
Mein Schwiegervater hat eine für mich ziemlich befremdliche Macke. Er kauft und wechselt Autos als wäre es Unterwäsche. Auch wenn ein Auto keinen Schaden oder so hat, reichen absolute Kleinigkeiten aus, sodass er mit dem Auto nicht mehr leben kann und direkt ein neues her muss.
Ich bin mit meinem Freund mittlerweile fast 4 Jahre zusammen und kenne meine Schwiegereltern 3,5 Jahre. In diesem Zeitraum hat mein Schwiegervater das mittlerweile vierte Auto. Ich finde das schon viel. Denn rein rechnerisch betrachtet besitzt er ein Auto nicht mal ein Jahr und das geht dann auch ziemlich ins Geld.
Meine Schwiegermutter ist davon entsprechend genervt, weil es eben auch ihr Geld ist, was für dieses "Hobby" draufgeht. Deswegen hat sie sich von ihrem Ehemann schriftlich das Versprechen geben lassen, dass er die nächsten 6 Jahre kein neues Auto mehr kauft und das aktuelle dann eben so lange fahren muss. Er hat den "Vertrag" auch unterschrieben und sie bewahrt das Papier auf wie einen Goldschatz in der Hoffnung, dass er sich an dieses Versprechen auch halten wird.
Würdet ihr euch Versprechen von eurem Partner schriftlich geben lassen? Oder ist das nichts für euch?
Ich würde mir kein Versprechen schriftlich geben lassen. Immerhin muss man sich in einer Beziehung auch vertrauen können und auch zu seinem Wort stehen. Ich denke nicht, dass man da eine Art Vertrag machen muss, damit der Partner sein Wort hält, sondern dass man das so klären muss. Ich vertraue da den Worten meines Mannes und wenn er sich dann nicht dran halten sollte, würden wir darüber reden.
Wir sind manchmal schon kurz davor. Nicht, weil wir einander nicht vertrauen, sondern weil es oft heißt:"Das habe ich nie gesagt!" Nehmen wir als Beispiel die Spieleabende meines Freundes. Es ist abgemacht, dass er mir das rechtzeitig ankündigt, also nicht erst einen Tag oder zwei Tage vorher.
Ich bin einfach kein spontaner Mensch. Und ganz oft kam es dann schon vor, dass er den einen Tag sagt:"Du denkst dran, dass ich morgen abend erst später komme?" Und wenn ich dann "nein" sage, dann heißt es, das hätte er mir vorab schon gesagt. Seitdem muss er so etwas wenigstens im Kalender notieren.
@Ramones: ich glaube nicht, dass das was mit mangelndem Vertrauen zu tun hat, sondern eher mit Schusseligkeit. Denn mein Schwiegervater schmeißt gerne Sachen durcheinander und schildert dann beispielsweise Situationen, wo mein Freund angeblich dabei gewesen ist, dabei stimmt das gar nicht.
Er verwechselt dann meinen Freund mit jemand anderes. Genauso kommt es auch vor, dass er sich nicht daran erinnern kann, bestimmte Sachen gesagt oder nicht gesagt zu haben. Vielleicht ist das normal in dem Alter (60)?
Wenn deine Schwiegermutter es schon mit mündlichen Absprachen versucht hat, dann kann ich es schon verstehen, dass sie sich das schriftlich geben lässt. Aber in einer Partnerschaft sollte das immer der erste Schritt sein, dass man miteinander redet und in der Regel sollte das dann doch auch reichen. Erst wenn mündliche Absprachen nicht eingehalten werden, dann würde ich vielleicht darüber nachdenken, so etwas schriftlich festzuhalten.
In deiner Familie scheint es einiges an Bevormundung zu geben und auch bei dieser Geschichte kann ich mir mal wieder überhaupt nicht vorstellen in so eine Situation zu kommen.
Wenn mein Partner so unverantwortlich mit seinem Geld umgehen würde wäre meine Reaktion darauf erst mal meine Finanzen komplett von seinen zu trennen. Natürlich würde ich ein Gespräch führen und gemeinsam mit ihm erforschen warum er sich so verhalten hat, aber letztendlich muss er doch selber wissen wie er sein Leben lebt und für was er sein Geld ausgeben möchte.
Ich würde jedenfalls nicht mit so einem kindischen Vertrag ankommen, der eh nicht rechtlich bindend ist. Und so eine Aktion würde ja auch Tür und Tor öffnen für weitere Vorschriften. Er könnte ja auch beschließen, dass ich genug Kleidung und Schuhe habe oder genug Bücher und selber einen "Vertrag" aufsetzen. Auf eine Beziehung, die aus Verträgen besteht habe ich aber absolut keine Lust, ich habe ja bisher noch nicht mal eine Heiratsurkunde unterschrieben. Unsere Beziehung basiert auf Vertrauen und Freundschaft.
Für mich wäre das rein gar nichts, zumal mein Freund der Überzeugung ist, er wolle generell nichts versprechen. Er bemüht sich natürlich immer, das was er mir sagt, auch einzuhalten, aber er verspricht es eben nicht. Er ist der Meinung, dass immer etwas dazwischen kommen kann und bevor er das Versprechen dann zwangsläufig brechen muss, verspricht er eben gar nicht erst etwas, versucht aber natürlich trotzdem, Gesagtes auch einzuhalten.
Wenn mir mein Freund etwas versprechen sollte, dann reicht es mir, dass er es mündlich sagt. Ich denke, dass da ein Vertrag nichts daran ändern wird. Ein Versprechen ist eben ein Versprechen und man sollte sich immer daran halten, egal ob es nun mündlich oder schriftlich ausgemacht ist. Wenn sich ein Versprechen absolut nicht halten lässt, weil etwas dazwischen kommt, dann ist es ja auch egal, ob man es mündlich oder schriftlich vereinbart hat.
Gerade in dem von dir beschriebenen Fall finde ich es auch etwas unnötig, sich das Versprechen schriftlich geben zu lassen. Wenn das Auto kaputt gehen sollte und sich eine Reparatur absolut nicht lohnt, dann muss er ja zwangsläufig ein neues Auto kaufen, wenn er nicht die nächsten Jahre ohne Auto dastehen will. Will er sich daran halten, dann reicht ein mündliches Versprechen ja aus.
Auch wenn dein Schwiegervater sein Versprechen vergessen sollte, muss man sich ja nicht auf ein Stück Papier verlassen. In so einem Fall sollte man seinem Partner ja auch so weit vertrauen, dass man ihm glaubt, wenn er sagt, dass man ihm etwas versprochen hat.
Bei uns war so etwas bisher noch nicht nötig und ich kenne auch niemanden, der sich ein Versprechen schriftlich geben ließ. Irgendwie spricht es ja schon gegen eine vertrauensvolle Beziehung, dass man sich von seinem Ehemann etwas schriftlich geben lassen muss. Ich denke, dass ich es da zuerst mal mit einem mündlichen Versprechen versucht hätte.
Für mich ist es wichtig, dass Versprechen die gemacht wurden auch eingehalten werden. Dabei ist es mir dann auch egal, ob sie nur mündlich gemacht wurden. Ein Versprechen ist ein Versprechen, egal ob schriftlich oder mündlich.
Was ist denn das für eine Beziehung, wo ein Partner allein über solche Ausgaben allein entscheidet? Schon da kann doch was nicht stimmen. Ich kenne viele Paare, wo nur der Mann Auto fahren kann und trotzdem wird da mit der Frau zusammen entschieden, welches Auto man kauft und welchen finanziellen Rahmen man dabei hat.
Ich finde es regelrecht armselig, wenn Beziehungen so laufen, dass größere Ausgaben nicht besprochen werden. Wenn es dann soweit geht, wie in diesem Fall, dass man das sogar schriftlich machen muss, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Ob das rechtlich relevant ist oder keinen Bestand haben würde, ist ja nicht die Frage dabei.
Olly173 hat geschrieben:Meine Schwiegermutter ist davon entsprechend genervt, weil es eben auch ihr Geld ist, was für dieses "Hobby" draufgeht. Deswegen hat sie sich von ihrem Ehemann schriftlich das Versprechen geben lassen, dass er die nächsten 6 Jahre kein neues Auto mehr kauft und das aktuelle dann eben so lange fahren muss. Er hat den "Vertrag" auch unterschrieben und sie bewahrt das Papier auf wie einen Goldschatz in der Hoffnung, dass er sich an dieses Versprechen auch halten wird.
Ich frage mich vor allem gerade, was passiert, wenn er "vertragsbrüchig" wird. Was in diesem Kontext schon ein ziemlich lustiges Wort ist. Ich persönlich glaube nicht, dass er sich daran halten wird, aber das kann natürlich auch falsch sein. Mich würde das vermutlich in zwei Jahren auch nicht mehr interessieren, wenn mich ein neues Objekt so stark reizen würde.
Ich könnte mir in meiner Beziehung auch von keiner Seite vorstellen, wer wem da welches Versprechen geben sollte, was dann auch noch so dringlich ist, dass es schriftlich festgehalten gehörte. Zum Glück war das noch nie nötig.
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