Sich um frisch verliebte Freundin sorgen übertrieben?
A und B sind seit Teenagerjahren befreundet, wobei A nach der Schule eine Ausbildung absolviert hat und seitdem arbeitet und B studieren gegangen ist, daher ist der Kontakt zwar vorhanden, aber nicht so intensiv oder häufig wie früher, auch weil B in einer Beziehung ist und parallel arbeiten muss.
Jetzt hat B erfahren, dass A seit einem Monat ihren ersten festen Freund hat. Sie ist zum ersten Mal richtig verknallt, was natürlich einerseits schön ist. Aber B macht sich dennoch Sorgen. Denn As neuer Freund lebt etwa 400km weit weit weg von As aktuellem Wohnort. Für B macht es keinen Unterschied, da sie zu beiden Städten 200km weit weg wohnt und sie daher keinen längeren Weg hätte, wenn sie A besuchen möchte. Jedoch macht sie sich trotzdem Sorgen, da A ihren Freund im Internet kennengelernt haben und nach knapp einem Monat Beziehung schon die Frage nach einer gemeinsamen Wohnung im Raum steht. A möchte definitiv zu ihrem Freund ziehen und es existieren schon konkrete Pläne.
B macht sich Sorgen und hat Angst, dass A bedingt durch die rosarote Brille sich in Gefahr bringen könnte. Was würdet ihr tun an Bs Stelle? Findet ihr es berechtigt, wenn sich Freunde in so einer Situation um einander Sorgen oder findet ihr das übertrieben? Würdet ihr so schnell mit jemandem zusammenziehen, den ich aus dem Internet kennt?
Natürlich macht man sich als Freund dann so seine Gedanken, aber sind wir mal ehrlich eine Garantie gibt es nie und man kann dann auch durchaus auch unterstützend wirken. Man sollte schon erwähnen, dass man Bedenken hat, aber man muss eben auch eine Freund sein und in letzter Konsequenz helfen. Man ist ja auch nicht wirklich an den Ort gebunden und kann, sollte die Beziehung nicht klappen, auch jederzeit wiederkommen. Niemand muss sein Leben lang im selben Ort wohnen.
Was heißt denn Sorgen machen? Darüber, dass die Beziehung nicht halten könnte? Das kann immer passieren, egal wo man sich kennengelernt hat und wie schnell man zusammenzieht. Oder darüber, dass der Mann gefährlich sein könnte?
Ich würde einfach mal sagen, dass man ihn gerne kennenlernen würde. Immerhin ist die Freundin verliebt, es scheint ernst zu sein. Da will man doch den Mann dazu kennen lernen. B wohnt offensichtlich auch schön in der Mitte, 200 km sind auch nicht so wahnsinnig viel. Da kann man also ein Treffen in die Wege leiten, ohne dass man gleich seine Skepsis mitteilen müsste.
Und erst nach dem Treffen kann man doch überhaupt irgendeine Form von Aussage machen. Bisher hat man nur ihre Seite gehört, durch die rosarote Brille. Also macht man sich selbst ein Bild. Vielleicht zerschlagen sich dann schon alle Bedenken, weil der Mann total nett ist.
Letztlich müssen aber die beiden wissen, wie sie ihre Beziehung gestalten. Auch wenn die Freundin das erste Mal verliebt ist, ist sie erwachsen und muss ihre eigenen Entscheidungen und Fehler machen. Da kann man zwar seine Bedenken äußern, aber das kann schnell nach hinten losgehen. Dass sich die Freundin angegriffen fühlt und sich zurückzieht.
Ich würde mich daher einfach für sie freuen und für sie da sein. Kontakt halten, so dass man immer auf dem Laufenden ist. Und wenn es schief geht, ist man halt für sie da. Aber das wäre doch auch kein Beinbruch. Dann zieht sie eben wieder aus.
Ich kann die Sorgen von B durchaus verstehen und mein erster Gedanke war auch, warum sie denn schon so früh zusammenziehen. Es macht doch einen überstürzten Eindruck. Ich würde nicht so schnell mit einem neuen Partner zusammenziehen und erst einmal schauen, wie es so läuft.
Erstmal wird dann ja eine Wochenendbeziehung entstehen, aber ich denke, dass man da auch eben schon sehen kann, ob man auch mit schwierigen Situationen zusammen klar kommt. Vielleicht könnt B ihrer Freundin vorschlagen, dass sie sich mal zu Dritt treffen und B den Freund kennen lernt. Das würde B vielleicht helfen, ihre Sorgen ein bisschen zu mildern.
Letztendlich kann man die Freundin sicherlich versuchen etwas zu bremsen, aber ihre Entscheidungen und Erfahrungen muss sie natürlich selbst und alleine machen. Aber ich würde an Bs Stelle wohl auch fragen, ob es A nicht etwas langsamer angehen möchte.
Ich wüsste auch mal gerne, was für eine Gefahr B da für A fürchtet. Sicher kann es sein, dass die Beziehung nicht hält, aber wie hier schon geschrieben wurde, kann das ja immer sein, ob man nun nach einem Monat zusammenzieht oder erst nach einer mehrjährigen Beziehung. Ich finde es nach einem Monat auch noch reichlich früh, über das Zusammenziehen zu reden und würde es selber wohl nicht machen.
Darum würde ich es als gute Freundin auch mal ansprechen, ob es nicht vielleicht sinnvoller wäre, noch etwas zu warten und sich erst mal besser kennenzulernen. Außerdem ist es natürlich auch die Frage, ob der Umzug sich für A auch beruflich machen ließe, ob sie also in der neuen Stadt dann auch einen Job findet.
Aber an sich finde ich es auch nicht relevant, ob man sich nun aus dem Internet kennt, oder ob man sich woanders kennengelernt hat. Es kann gut gehen, aber das muss eben nicht sein und darum muss ich eben sagen, dass ich mir dann schon Zeit lassen würde, bevor ich die Zelte abbreche und mit jemandem zusammenziehe.
Ich kann schon verstehen, dass man sich als Freundin, gerade im Fall des frühen Zusammenziehens, Sorge macht. Allerdings denke ich, dass man dies ansprechen kann aber nicht viel daran ändern wird. Leider kann das bei der Freundin auch auf negative Stimmung stoßen, da man so etwas wenn man frisch verliebt ist nicht gerne an sich heranlässt und das eventuell auch das Gefühl auslösen kann, dass die Freundin B eifersüchtig auf die Beziehung ist.
Bei mir ist es so, dass ich schon anspreche, wenn ich eine grundlegende Entscheidung in einer Beziehung meiner engsten Freundinnen für falsch halte. Wichtig finde ich aber, dass man es nicht übertreibt und sich versucht übertrieben in das Leben des anderen einzumischen. Wenn eine Freundin meine Meinung nicht teilt, dann ist das okay. Im Endeffekt macht jeder seine richtigen oder falschen Entscheidungen alleine.
Man sollte es nicht dazu kommen lassen, seine Freunde zu bemuttern. Natürlich kann man jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stehen, wobei man doch gerade eine Freunde auch seine eigenen Erfahrungen machen lassen sollte. Es sind doch keine kleinen Kinder, sondern eigenständige Personen mit eigenen Wünschen und Ansichten. Dazu kommt, dass man auch nicht alles gutheißen muss, was die Freunde so machen. Man ist eben eine eigenständige Person und die Freundin auch und das muss man so akzeptieren, dass man sich vielleicht nicht überall ganz so einig ist.
Es mag sich schon komisch anhören, wenn jemand schon nach einem Monat plant, mit seinem Partner zusammenzuziehen. Allerdings war es bei mir und meinem Partner ehrlich gesagt nicht anders und wir sind tatsächlich schon nach etwa anderthalb Monaten zusammengezogen. Das ist zwar extrem früh, aber für uns beide hat es gepasst und sich richtig angefühlt, so dass wir es einfach gemacht haben. Und das war die beste Entscheidung, die wir hätten machen können.
Es gibt nie eine Garantie dafür, dass die Beziehung gut läuft, weder bei sich, noch bei anderen. Aber es gehört eben zum Leben dazu, seine Erfahrungen zu machen und vielleicht sogar auch wechselnde Partner zu haben. Auch Liebeskummer und Schmerz gehören dazu und davor kann man auch niemanden bewahren. Aber es wäre doch schade, es jemandem nicht zu gönnen, mit dem Partner zusammenzuziehen, nur weil man sich so um ihn sorgt, auch wenn es im Endeffekt super laufen könnte.
Wenn es Anzeichen gibt, dass der Partner drogenabhängig oder gewalttätig ist, gibt es natürlich ausreichend Anlass zur Sorge und da sollte man als guter Freund auch eingreifen beziehungsweise das Gespräch suchen und Zweifel äußern. Wenn aber scheinbar alles toll ist, dann sollte man sich doch für die Freunde freuen und ihnen das beste wünschen, egal wie die Beziehung im Endeffekt ausgehen mag. Aber das kann man eben vorher gar nicht wissen.
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