Sich in Schule neben Leute mit sehr guten Noten setzen?

Ich habe in der Schule immer feststellen können, dass ich selbst immer sehr viel motivierter war, wenn ich mich neben Mitschüler gesetzt habe, die sehr gut in der Schule waren und sich auch oft im Unterricht meldeten. Mir fiel es oft eher schwer, mich mündlich zu beteiligen, aber wenn ich neben Mitschülern saß, die sehr gut waren, ging das schon eher.

Praktisch war dann, dass meine beste Freundin, neben der ich meistens saß, auch sehr gute Leistungen hatte und sich auch gerne mündlich beteiligte. Da war ich auch motivierter, als wenn ich neben Mitschülern saß, die selbst eher still waren und sich nicht so oft meldeten oder, wenn sie einfach nicht so gut in der Schule waren. Habt ihr etwas so etwas bei euch auch schon erlebt?

Ich hab meist neben anderen Schülern gesessen, die eher mittelmäßig im Schnitt waren. Eine Freundin saß neben mir und hat immer gefragt, ob sie von mir abschreiben dürfte. Sie hat es dann quasi ausgenutzt, neben mir zu sitzen.

Die wenigsten Schüler in meiner Klasse waren im mündlich besonders motiviert. Ich habe irgendwann gemerkt, dass man sich immer mehr überwindet, wann eben richtige Antworten gibt und kaum falsche. Das nimmt dann ein bisschen die Unsicherheit und man hat sich mehr im Unterricht gemeldet.

Das habe ich so nicht erlebt, aber ich muss auch dazu sagen, dass ich selbst immer im obersten Feld mit dabei gewesen bin und eine der besten Schüler während der kompletten Schulzeit. Ich habe aber auch gemerkt, dass sich sehr schlechte Schüler gerne in meine Nähe gesetzt haben aber eher deswegen, damit sie in den Arbeiten abschreiben können oder das ich ihre Arbeit noch erledige wenn ich mit meiner bereits fertig war.

Das habe ich durchaus einige male gemacht und mein Rekord sind 5 Matheklausuren die ich neben meiner eigenen Ausgefüllt und abgegeben habe. Damit habe ich einige gerettet und ihren den Zugang zum Abschluss ermöglicht der vorher auf der Kippe gestanden hat.

Während dem normalen Unterricht hat sich daran wenig bis gar nichts verändert. Entweder sie haben den Stoff verstanden oder nicht, wenn sie nicht mitgekommen sind, dann haben sie auch so abgeschaltet egal ob ich in der Nähe gesessen war oder nicht. Für Erklärungen und sonstiges hatten sie dann auch keine Lust, denn die Freizeit war wichtiger als alles andere und zwischen den Stunden blieb für so etwas auch keine Zeit.

Ja, auf mich hat das auch motivierend gewirkt und im Studium habe ich sogar erfahren, dass dieses Phänomen in den Sozialwissenschaften erforscht worden ist. Man ist selber immer ungefähr der Durchschnitt seiner fünf engsten Kontakte. Wenn man also nur mit Nichtskönnern zusammenhängt, zieht das die eigene Motivation runter und umgekehrt. Wenn ich an meine fünf engsten Freunde an der Uni denke, trifft das auf jeden Fall zu, ich bin von den Leistungen her ca. auf Platz drei von sechs. Daher ist es schon sinnvoll, sich neben Leute zu setzen, die besser sind als man selbst.