Sich in Praxis den behandelnden Arzt aussuchen können?

Viele Ärzte haben mittlerweile ja auch Gemeinschaftspraxen, wo sich zwei oder mehr Ärzte die Patienten aufteilen. Je nachdem wie qualifiziert diese Ärzte sind und welche Weiterbildungen sie haben, kann es also sein, dass man nur zu einem Arzt gehen kann, es kann aber auch sein, dass man mit seinem Anliegen die freie Wahl hätte und theoretisch zu jedem Arzt dieser Praxis gehen könnte.

Ich habe schon die Beobachtung gemacht, dass manche Arzthelferinnen am Empfang explizit die freie Wahl lassen und der Patient eben entscheiden darf, zu welchem Arzt er möchte. Ich habe aber auch schon die Beobachtung gemacht, dass das bei weitem nicht überall so gehandhabt wird und man dann manchmal bei einem Arzt im Sprechzimmer sitzt, dem man so gar nicht vertraut und mit dem man nicht wirklich warm wird.

Könnt ihr euch euren Arzt in der Gemeinschaftspraxis immer aussuchen oder werdet ihr manchmal auch so zugeteilt ohne freie Wahl? Welche Variante findet ihr besser und warum?

Beim Kinderarzt wurde uns schon mal die Frage gestellt, ob wir zu dem einen oder zum anderen Arzt gehen wollen. Uns war es aber egal und das wurde dann beim letzten Mal auch so notiert. Sonst war ich noch nicht in irgendeiner Praxis, bei der mehrere arbeiten und man es sich aussuchen kann oder aussuchen muss. Wobei ich es an sich auch nicht schlimm finde, wenn man es sich aussuchen kann, weil man dann eben auch die Chance hat schneller dran zu kommen, wenn es einem egal ist.

Bei meinem Hausarzt ist es auch so,dass dort gefragt wird, bei welchem Arzt man normalerweise in Behandlung ist. Es handelt sich um eine Gemeinschaftspraxis mit drei Ärzten. Da ich alle drei Ärzte gut finde, ist es mir dann auch eigentlich egal, welcher mich behandelt.

Ich finde es schon gut, wenn ich extra gefragt werde, zu welchem Arzt ich denn möchte. Man hat ja doch meistens einen bestimmten Arzt lieber oder fühlt sich dort besser aufgehoben.

Meine ländliche Hausarztpraxis wird von einem Ehepaar betrieben. Bei meinem ersten Vorsprechen wurde ich gefragt, ob ich lieber "zum Herrn Doktor oder zur Frau Doktor" möchte, und meine Antwort wurde dann quasi eingeloggt. Seitdem teilt mich die einzige Mitarbeiterin automatisch der "Frau Doktor" zu. Die Dame ist sowieso ein Phänomen - sie kann sich jeden Namen und Zuordnung beim ersten Mal merken, selbst wenn man nur einmal im Quartal vorbeikommt.

Mir wäre es zwar im Prinzip egal, aber irgendwo erscheint es mir schon sinnvoll und dem Konzept eines Hausarztes entsprechend, dass man immer denselben behandelnden Mediziner hat, wenn es sich einrichten lässt. Es ist doch einfacher, Vertrauen zu fassen, wenn man die Person zumindest ein bisschen kennt, und der Arzt/die Ärztin weiß auch wiederum zumindest ganz grob, wo es das letzte Mal gehakt hat bzw. immer wieder mal hapert. Aber da ich glücklicherweise nur selten behandlungsbedürftig bin, würde ich im Zweifelsfall auch zum "Herrn Doktor" gehen, der ist nicht minder kompetent als seine Frau.

Hier gibt es viele Gemeinschaftspraxen und man wird entsprechend zugeteilt, je nach dem was man hat und wem sein Spezialgebiet das ganze ist. Auch die Allgemein Mediziner haben ihre Steckenpferde. Wenn man jedoch sagt, dass man nicht zum zugeteilten Arzt möchte, dann kann man auch frei wählen.

Beim Kinderarzt sitzen ebenfalls drei Ärzte darin, da sich diese Abwechseln und nebenbei noch in der Klinik angestellt sind, muss man den nehmen der an diesem Tag gerade dort ist. Man kann sich aber vorher erkundigen welcher Arzt an welchem Tag da ist und entsprechend so die Termine legen. Ich wähle dabei auch immer den selben Kinderarzt für meinen Sohn, mit anderen beiden war ich nicht sonderlich zufrieden.