Sich in einem Ort nicht einleben können und daher wegziehen?

vom 04.06.2020, 16:45 Uhr

Ich habe schon in verschiedenen Städten und Wohnungen gewohnt und bin gerade innerhalb der letzten Jahre oft umgezogen. Das ist jetzt meine fünfte Stadt, in der ich wohne, wobei ich aber nie große Probleme hatte, mich irgendwo einzuleben. Bei mir ging das immer sehr schnell und auch jetzt fühle ich mich in meiner Stadt sehr wohl und liebe auch die Wohnung und die Gegend total.

Manche Menschen tun sich ja aber viel schwerer damit, wobei ich mir nun aber auch nicht vorstellen kann, überall zu wohnen. Ein Dorf oder generell eine ländliche Gegend wären nichts für mich. War es bei euch schon so, dass ihr euch in einem Ort einfach nicht einleben konntet und deshalb schon nach mehr oder weniger kurzer Zeit wieder weggezogen seid? Wie lange sollte man sich zum Einleben eurer Meinung nach Zeit lassen?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Es gibt Menschen, die das schneller schaffen und andere Menschen, die dafür länger brauchen. Unsere Nachbarn beispielsweise sind vor 10 Jahren in ihr Haus gezogen und noch heute verstehen sie sich nur mit uns und den anderen Nachbarn gegenüber ihrem Haus. Sonst wird da nicht mehr gegrüßt oder was auch immer. Gerade die Frau fühlt sich, obwohl sie im Dorf auch arbeitet einfach nicht wohl, ihr fehlt die Stadt.

Ich kann das in gewisser Weise auch verstehen, deswegen reise ich ganz gerne mal zum Ausgleich in große Städte, aber ich habe mich hier super schnell eingelebt und wir wurden auch schnell akzeptiert. Bei mir ist es aber schon relativ schnell so dass ich mich zu Hause fühle. Damit habe ich absolut keine Probleme, mir ist auch egal ob Land oder Stadt.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Ich denke, man sollte sich einfach vorher Gedanken machen, wo man hinzieht und warum. Ich bin jemand, der sich einfach mit einer Stadt nicht anfreunden kann. Ich mag den ständigen Lärm dort nicht, die Menschen sind mir zu viel und zu dicht aufeinander, ich fühle mich bis zu einem gewissen Grad unter ständiger Beobachtung. Außerdem brauche ich, um innerlich zur Ruhe kommen zu können, Natur um mich herum, wobei ich nicht den penibel gepflegten Blumengarten vor einem Haus meine.

Aus beruflichen Gründen musste ich jedoch mal für eine Weile in die Stadt ziehen. Ich würde sagen, dass ich mich so gut es ging dort eingefügt habe. Ich kannte auch viele Leute dort, hatte einen für mich sehr großen Bekanntenkreis, kam täglich mit vielen Menschen in Kontakt, die ich auch wirklich kannte. Aber wirklich einleben und wohlfühlen konnte ich mich da nicht. Sobald ich konnte, bin ich deshalb dort wieder weg gezogen und wieder in eine Umgebung gezogen, wo ich meine ländliche Umgebung mit viel Natur habe.

» SonjaB » Beiträge: 2698 » Talkpoints: 0,98 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich persönlich hätte am meisten Schwierigkeiten, mich in einer ländlichen Umgebung wohl zufühlen, da ich ein Stadtmensch bin. Welche Großstadt ich allerdings als Wohnort auswählen würde, da wäre ich recht flexibel, solange es einige Einrichtungen und die Infrastruktur gibt, die mir wichtig sind. Normalerweise würde ich dazu ein gut funktionierendes Nahverkehrsnetz, Bibliotheken, Bildungs- und Kultureinrichtungen, Restaurants verschiedener Ausprägungen, schöne Parks etc. dazu zählen. Wichtig zum Wohlfühlen wäre mir auch eine eher aufgeschlossene, moderne, diverse Stadtgesellschaft, in der weder Rassismus noch einseitige politische Ideologien dominieren. Je weniger es von den aufgezählten Dingen an einem Wohnort gibt, umso schlechter könnte ich mir dort wahrscheinlich einleben.

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» lascar » Beiträge: 4482 » Talkpoints: 792,20 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich habe sehr lange gebraucht, um mich in meiner jetzigen Stadt, in die ich wegen des Studiums zog, einzuleben. Das lag aber nicht an der Stadt, denn sie ist wunderschön und bietet mitsamt ihrem Umland, alles, was das Herz begehrt.

Mit der Mentalität der Leute und dem Dialekt kam ich nicht so gut zurecht. Aber jetzt wohne ich schon sehr lange hier und ich möchte nicht mehr weg. Ich kenne aber andere Leute, die aus Heimweh wieder in ihre alte Region zurückgezogen sind. Ich war auch einmal nahe dran, weil ich mich hier nicht zugehörig gefühlt habe. Jetzt ist es aber besser, auch weil meine Kinder hier geboren sind und dies ihre Heimat ist.

Ich könnte aber auch in jede andere Stadt ziehen und würde mir zutrauen, mich dort einzuleben, wenn ich es selbst hier geschafft habe. Nur das Landleben und das Leben in einer Kleinstadt wären nichts für mich, weil ich das kulturelle Angebot vermissen würde und vielleicht sogar ein Auto bräuchte.

» blümchen » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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