Sich in den 30ern Gedanken über gute alte Zeiten machen?

vom 28.02.2018, 07:13 Uhr

Also angeblich soll man erst mit Mitte 30 anfangen, sich ab und an mal über die guten alten Zeiten Gedanken zu machen. Dabei wäre das doch eher etwas für Menschen, die auf die 70 zugehen. Ich finde es ehrlich gesagt seltsam, das an einer Zahl festzumachen. Ich bin noch lange nicht Mitte 30 und mach mir trotzdem manchmal Gedanken über früher.

Das kommt für mich automatisch, wenn ich zum Beispiel sehe, wie die Kinder heutzutage aufwachsen und wie anders ich damals aufgewachsen bin. Das fängt mit Smartphones an, die es in meiner Kindheit noch gar nicht gab und Helikopter-Eltern, die ihre Eltern mit GPS dauerüberwacht haben, sind mir auch nicht bekannt von damals. Findet ihr, dass man besonders mit Mitte 30 über die "gute alte Zeit" nachdenkt oder hat das mit dem Alter gar nichts zu tun? Welche Erfahrungen und Beobachtungen habt ihr in dieser Hinsicht machen dürfen?

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Das mache ich auch. Ich denke oft daran, wie es früher war, als man nur zur Schule ging und keine großartigen Verpflichtungen hatte, kein Job, keine Vorgesetzten, einfach nur so vor sich hinexistieren. Das war schön. Aber meine Kindheit war auch nicht viel anders als die der heutigen Kinder. Ich hatte zwar kein Smartphone, aber ich saß dann halt vorm Fernseher oder PC. Also ein Rausgeh-Kind war ich auch nicht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Gemeint ist wohl weniger, wie Täubchen über die Vergangenheit denkt, wenn sie beispielsweise Kinder sieht. Es sind doch eher Gedanken wie bei Zitronengras. Und natürlich können die in jedem Alter kommen, aber in den Dreißigern kommt es gehäuft dazu.

Das ist nämlich der Lebensabschnitt, in dem der Mehrheit bewusst wird, dass es jetzt "vorbei" ist. Wobei vorbei natürlich zu hart ist. Aber als Kind hatte man wenig Verpflichtungen und kaum Verantwortung, mit Anfang Zwanzig stand einem die Welt offen, da war die maximale Freiheit. Dann legte man seinen Lebensweg fest und arbeitete darauf hin.

Und in den Dreißigern stellt man fest, dass es in ganz vielen Bereichen des Lebens wahrscheinlich immer so weiter gehen wird. So manche Entscheidung war endgültig und ist kaum zu verändern. Und bei einigen, die man ändern könnte, wäre der Preis sehr hoch. Diese Erkenntnisse treffen eben besonders viele in dieser Zeit.

» cooper75 » Beiträge: 13429 » Talkpoints: 519,52 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



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