Sich immer weiter bilden weil man keine Arbeit findet?
Wenn du eine Zahl nennen würdest, würde ich dir diese schon glauben, aber du nennst ja keine Zahl.
Ich habe eine Zahl genannt, die du gerne nicht nur als Beispiel ansehen darfst. Die Zahl stammt zwar nicht aus diesem oder letztem Jahr, aber das spielt ja keine Rolle.
Du hast vermutlich weder 80 Euro die Stunde noch hast du ein sechsstelliges Gehalt, redest aber gern davon.
Ich bin kein Selbstständiger, also rechne ich nicht nach Stunden ab. Und dass ich kein sechsstelliges Gehalt habe, sage ich jetzt schon das dritte Mal. So weit weg bin ich aber auch nicht, dass ich es als reines Wunschdenken ansehen muss.
Es gibt ja Lottogewinner, es ist nicht unmöglich, aber eben sehr unwahrscheinlich. Es gibt schwer reiche Informatiker, das ist auch nicht unmöglich, aber eben unwahrscheinlich und dann beispielsweise einem Informatiker zu sagen, der Bachelor reiche, um 80 Euro in der Stunde zu machen, ist ein Verzerren der Realitäten.
Es ist schon ein Unterschied, ob man von einer 1:1000000 Wahrscheinlichkeit redet oder 1:100, die man durch eine geschickte Wahl der Randbedingungen zu 1:10 werden kann. Und es geht hier auch nicht um alles oder nichts. Wenn man keine 80 Euro pro Stunde erreicht, bekommt man vielleicht 70 Euro pro Stunde. Das ist auch nicht schlecht.
Wenn man auf die Alles-oder-Nichts-Methode steht, kann man als Informatiker ein Startup gründen und innerhalb weniger Jahre ein paar Millionen abkassieren - oder eben nicht.
Ob man reich wird oder nicht hängt zudem nicht so sehr vom Gehalt ab. Man kann auch ein sechsstelliges Gehalt vollständig verschleudern und sogar Schulden sammeln. Und man kann mit 60000 Euro Gehalt Millionär werden, auch wenn das vielleicht bis zur Rente dauert.
Bei Informatikern hat der Abschluss doch so gut wie nie etwas mit dem späteren Gehalt zu tun. Der erfolgreichste Informatiker in meinem Freundeskreis hat nach drei Semestern geschmissen und unter 30 ein sechsstelliges Gehalt erreicht. Heute ist er in der Führungsetage einer Silicon Valley Größe und das ist eher nebenbei passiert, weil er verdammt gut und von Programmen besessen ist.
Aber solche Menschen sind Ausnahmen und ein toller Abschluss garantiert nichts. Ein anderer Freund mit sehr gutem Abschluss ist bei der großen Suchmaschine gescheitert und steht heute in einem Computerladen. Die Kündigung erweist sich als Gefängniskugel am Bein.
Man kann einen tollen und sehr gut bezahlten Job haben. Aber dafür muss man in den meisten Regionen viel tun und zu Veränderungen bereit sein. Das fällt nicht jedem leicht. Wer einen Studiengang gewählt hat, der Umzug und Veränderungsbereitschaft voraussetzt, dem dürfte das leichter fallen.
Ich habe eine Zahl genannt, die du gerne nicht nur als Beispiel ansehen darfst. Die Zahl stammt zwar nicht aus diesem oder letztem Jahr, aber das spielt ja keine Rolle.
Dann hast du eine Fantasiezahl genannt. Wem hilft das weiter? Ich habe nicht gefragt, ob du mir irgendeine beliebige Zahl nennen kannst, sondern nach deinem konkreten Gehalt. Diese Frage ich nach wie vor unbeantwortet.
Bei Informatikern hat der Abschluss doch so gut wie nie etwas mit dem späteren Gehalt zu tun.
Ja und nein. In Großunternehmen ist ein Abschluss heute schon Voraussetzung und zumindest den Bereich bis etwa 60000 Euro Jahresgehalt erreicht man als Akademiker dort früher oder später schon, auch wenn man kein Überflieger ist. Darüber hinaus sind auch nicht unbedingt die fachlichen Fähigkeiten entscheidend, sondern wie gut man präsentieren und mit Leuten umgehen kann.
Aber solche Menschen sind Ausnahmen und ein toller Abschluss garantiert nichts
Richtig, ein akademischer Abschluss sagt überhaupt nichts darüber aus, wie sich jemand im echten Leben schlägt. Deshalb habe ich ja auch noch explizit erwähnt, dass Einsatzbereitschaft und Talent wichtig ist.
Dann hast du eine Fantasiezahl genannt. Wem hilft das weiter? Ich habe nicht gefragt, ob du mir irgendeine beliebige Zahl nennen kannst, sondern nach deinem konkreten Gehalt. Diese Frage ich nach wie vor unbeantwortet.
Also muss ich mich doch deutlicher ausdrücken, nachdem der Wink mit dem Zaunpfahl wohl nicht angekommen ist. Das "Beispiel" von vorhin ist ein reales Gehalt von mir. Es ist nur nicht die aktuellste Zahl.
Also muss ich mich doch deutlicher ausdrücken, nachdem der Wink mit dem Zaunpfahl wohl nicht angekommen ist. Das "Beispiel" von vorhin ist ein reales Gehalt von mir. Es ist nur nicht die aktuellste Zahl.
Ja, ich habe deine verqueren Andeutungen schon verstanden. Du musst dich also nicht deutlicher ausdrücken, wie du es so schön formulierst. Was ich aber nicht verstehe und was auch keinen Sinn macht, ist, warum du eine Zahl nennst, die scheinbar gar nicht mehr aktuell ist. Was soll das?
Weil es inzwischen weniger ist und du das nicht zugeben willst? Weil eine geringere Zahl nicht mehr in deine Argumentation passen würde? Die Vergangenheit ist Vergangenheit. Wenn du wirklich die Karten auf den Tisch legen würdest, dann würdest du die aktuelle Zahl nennen und nicht das Höchste was du mal in der Vergangenheit hattest.
Der Grund ist ganz einfach, weil ich nicht gerne über mein Gehalt rede, wie du vielleicht schon festgestellt hast. Vor allem weil ich davon ausgehen muss, dass mir entweder nicht geglaubt wird oder ich am Ende als Angeber da stehe. Bei aktuellen Gehältern ist das aus meiner Sicht noch etwas brisanter. Und ich habe ja nicht damit gerechnet, dass ich damit gleich wieder einen Angriffspunkt biete.
Aber wenn du es genau wissen willst, ist es tatsächlich so, dass das ein vorläufiges Maximalgehalt war, weil damals etwas mehr Überstunden angefallen sind. Dieses Jahr werde ich das sehr wahrscheinlich überschreiten. Das hängt immer etwas davon ab, wie viele Boni es gibt und wie viele Überstunden ich auszahlen lasse. Aber große Schwankungen sind das auch wiederum nicht, weshalb das aus meiner Sicht keine große Rolle spielt.
Aber davon abgesehen ist das hier kein Gehaltsthread. Es ging ursprünglich um die Arbeitsmarktchancen bei einem bestimmten Ausbildungsgrad und ob weitere Ausbildung die Chancen verbessert.
Es ist kein Gehaltsthread. Aber es ist ein Thread, in dem es um die Chancen geht, die man hat oder nicht hat. Es geht darum, dass ich die Meinung, jeder könne alles schaffen, wenn er sich nur genug anstrenge, nicht teile.
Ich bin der Ansicht, dass man sich das Leben nicht unnötig schwer machen sollte. Dass man Freude am Leben haben sollte und sich nicht hindurchquälen sollte. Und über zig Umwege Bildungsabschlüsse zu erreichen, die man auch einfacher hätte haben können, wenn die Eltern einen unterstützt hätten ist unnötiges Quälen.
Und diese These, dass jeder alles schaffen kann, wenn er sich nur genug anstrengt, dass auf jeden ein super Job wartet, wenn er nur genug Engagement zeigt, die halte ich einfach für falsch. Es gibt immer solche Ausnahmefälle, aber das sollte man sich nicht zur Lebensmaxime nehmen.
Und zu dieser Annahme, dass jeder alles schaffen könne, gehören auch solche Aussagen von dir, wie das Informatiker sechsstellige Gehälter erreichen, zwar nicht jeder, aber deiner Ansicht nach ja sehr viele und dass alle anderen mindestens 60.000 hätten.
Zu solchen Aussagen gehört auch die Stellungnahme von dir, dass du kurz davor gewesen wärst oder nicht mehr weit davon entfernt gewesen wärst, sechsstellig zu verdienen. Und wenn man genauer nachfragt, kommt heraus, dass es maximal 75.000 waren.
75.000 ist noch seit weit entfernt von sechsstellig, da fehlen monatlich über 2000 Euro, sie wären auch nicht einfach vom Himmel gefallen. Die werden auch nicht einfach vom Himmel fallen.
Ich kenne solche Menschen wie dich, die habe ich auch mal live erlebt. Ich bin mal als potentieller Bewerber in einem Unternehmen gelandet, wo lauter BWLer gearbeitet haben, die in ihrer eigenen Welt lebten. Gerne mit rosafarbenem Hemd, was dann als lachsfarben bezeichnet wird, und einem Goldkettchen. Da habe ich dankend drauf verzichtet, dort zu arbeiten.
Die haben mit lauter englischssprachigen Begriffen um sich geworfen. Die kamen sich super wichtig vor. Die dachten, sie sind wer, wenn sie sich in Glanz ihrer Goldkettchen sonnen. Da wurde gerne über wichtige Business Projekte geredet und über das Engagement, dass jeder bringen muss und über die super Gehälter, die man ja verdienen könne in der Branche. Dann hab ich mal nachgefragt, was sie tatsächlich bekommen. Das Ergebnis war sehr ernüchternd.
Du bist auch so ähnlich. Du lebst in dieser Wir-Sind-Ach-So-Erfolgreich-Welt. Du hast solche Dinge raus, wie dass deine Bekannten froh seien, aus dem Osten herausgekommen zu sein. Diese armen Menschen haben es also geschafft, sich aus dem düsteren Osten in den goldenen Westen zu flüchten? Und da treffen sie dann auf solche Möchtegern-Erfolgsmenschen, die vermutlich denken, im Osten würden alle hungern und alles gänge den Bach herunter.
Dass jemand seine Heimat mag, scheinst du dir nicht vorstellen zu können. Dass Menschen lieber in ihrer Heimat arbeiten wollen, kannst du scheinbar nicht verstehen. Die meisten werden aber ein gewisse Bindung an ihre Heimat haben und da ungern weggehen. Eine gute Ausbildung trägt dazu bei, dass man in der Heimat bleiben kann.
Ich lebe gern hier, ich bin nicht flexibel, ich würde auch nie für einen Job umzuziehen. Ein Job ist für mich keine Lebensaufgabe, sondern eine Notwendigkeit, die man halt auf sich nehmen muss und bei der es ganz nett ist, wenn man liebe Kollegen hat und die Aufgabe ein wenig Spaß macht. Ich bin aber nicht engagiert, ich bin nicht motiviert, ich lasse zum Feierabend den Stift fallen und gehe oder haue eher ab, wenn ich nichts mehr zu tun habe. Ich mache keine Überstunden und ich racker mich nicht ab, ich habe keinen Bock auf Weiterbildungen.
Ich bin vielleicht nicht perfekt darin, immer alles offen anzusprechen, aber als ich den Eindruck hatte, dass mir gewisse Zusatzaufgaben zu viel werden, habe ich auch interveniert, sodass ich nun wieder weniger machen muss. Ich habe Kollegen, die sind engagiert, die übernehmen gerne zusätzliche Aufgaben, dafür sind sie auf der anderen Seite aber auch öfters mal krank oder eine Kollegin ist schon zwei Jahre arbeitsunfähig wegen Burnout.
Das würde mir nie passieren, weil ich mich nicht für die Tätigkeit so einsetzen würde, weil ich genau das, was du so als Erfolgsfaktoren benennst nicht mache und nicht habe. Und dennoch habe ich das Gleiche. Ohne Überstunden, ohne Arbeitsmotivation. Weil ich eine gute Ausbildung habe und mir haben meine Eltern das Studium finanziert.
Es ist kein Gehaltsthread. Aber es ist ein Thread, in dem es um die Chancen geht, die man hat oder nicht hat. Es geht darum, dass ich die Meinung, jeder könne alles schaffen, wenn er sich nur genug anstrenge, nicht teile.
Diese Meinung vertrete ich ja auch nicht und das habe ich an vielen Stellen mehr als deutlich gemacht. Nicht jeder kann alles schaffen. Man braucht oftmals ein entsprechendes Talent und eben das nötige Engagement. Das hat logischerweise nicht jeder.
Ich bin der Ansicht, dass man sich das Leben nicht unnötig schwer machen sollte. Dass man Freude am Leben haben sollte und sich nicht hindurchquälen sollte
Da gebe ich dir ja grundsätzlich Recht, aber ich kann im Gegensatz zu dir anerkennen, dass jede Person eine andere Auslegung von Freude und Qualen hat. Für manche Leute ist es eben überhaupt kein Problem, mehrere Abschlüsse zu sammeln. Für manche Leute ist es sogar eine wahre Freude, sich durch schwierige Situationen zu kämpfen.
Technische Berufe leben von solchen Leuten, weil es immer irgendwie darum geht, Probleme zu lösen. Dort kann man keine Leute hin setzen, die jede kleine Hürde als Qual empfinden und dann die Segel streichen.
Und zu dieser Annahme, dass jeder alles schaffen könne, gehören auch solche Aussagen von dir, wie das Informatiker sechsstellige Gehälter erreichen, zwar nicht jeder, aber deiner Ansicht nach ja sehr viele und dass alle anderen mindestens 60.000 hätten.
Du verdrehst mal wieder jeder Aussage völlig. Ich habe nie behauptet, dass jeder Informatiker mindestens 60000 verdient oder gar ein sechsstelliges Gehalt erreicht. Ich habe die Randbedingungen dafür sogar sehr genau spezifiziert. Man muss für Ersteres den Einstieg in einem Konzern in Süddeutschland schaffen. Das schaffen natürlich nicht alle. Und für Letzteres muss man sogar noch eine ganze Menge an Sozialkompetenz und noch mehr Einsatzbereitschaft mitbringen, und natürlich gehört auch etwas Glück dazu. Das sind noch einmal wenige. Trotzdem gibt es viele Tausend Arbeitnehmer, die es soweit bringen.
Zu solchen Aussagen gehört auch die Stellungnahme von dir, dass du kurz davor gewesen wärst oder nicht mehr weit davon entfernt gewesen wärst, sechsstellig zu verdienen. Und wenn man genauer nachfragt, kommt heraus, dass es maximal 75.000 waren.
Auch hier kann man dir mangelndes Textverständnis nachweisen. Ich habe ganz klar gesagt, dass ich bewusste Entscheidungen getroffen habe, die ein so hohes Gehalt verhindert haben. Wenn ich mich anders entschieden hätte, hätte ich heute mit großer Sicherheit ein sechsstelliges Gehalt. Deshalb stand ich kurz davor.
Ich kenne solche Menschen wie dich, die habe ich auch mal live erlebt..
Du kennst mich kein bisschen. Deine Hassbeschreibungen sind einfach nur widerlich, das kann man nicht weiter kommentieren. Du urteilst pauschal über Menschen, ohne sie zu kennen. Das zeugt von unendlicher Arroganz, gepaart mit dem tiefen Neid, von dem deine Beiträge über Geld und Gehälter nur so triefen.
Dass jemand seine Heimat mag, scheinst du dir nicht vorstellen zu können. Dass Menschen lieber in ihrer Heimat arbeiten wollen, kannst du scheinbar nicht verstehen.
Doch, das kann ich verstehen. Das hat allerdings zu keinem Zeitpunkt in dieser Diskussion auch nur die geringste Rolle gespielt. Wenn du dich in deinem Stolz gekränkt fühlst, dass es Menschen gibt, die aus deiner geliebten Heimat regelrecht flüchten, dann ist das dein Problem.
Ich lebe gern hier, ich bin nicht flexibel, ich würde auch nie für einen Job umzuziehen. Ein Job ist für mich keine Lebensaufgabe, sondern eine Notwendigkeit, die man halt auf sich nehmen muss und bei der es ganz nett ist, wenn man liebe Kollegen hat und die Aufgabe ein wenig Spaß macht. Ich bin aber nicht engagiert, ich bin nicht motiviert, ich lasse zum Feierabend den Stift fallen und gehe oder haue eher ab, wenn ich nichts mehr zu tun habe. Ich mache keine Überstunden und ich racker mich nicht ab, ich habe keinen Bock auf Weiterbildungen.
Auf gut Deutsch: Du bist stinkfaul. Aber auch hier gilt wieder: Schließe nicht von dir auf andere und urteile nicht über fleißige Menschen. Du brauchst das offensichtlich, damit du dir deiner Faulheit besser fühlst, aber das ist einfach nur menschlich unterirdisch. Mache dir mal klar, dass du Menschen das Recht zu leben abgesprochen hast, nur um deine eigene Faulheit zu rechtfertigen!
Auf gut Deutsch: Du bist stinkfaul. Aber auch hier gilt wieder: Schließe nicht von dir auf andere und urteile nicht über fleißige Menschen. Du brauchst das offensichtlich, damit du dir deiner Faulheit besser fühlst, aber das ist einfach nur menschlich unterirdisch. Mache dir mal klar, dass du Menschen das Recht zu leben abgesprochen hast, nur um deine eigene Faulheit zu rechtfertigen!
Wenn ich stinkendfaul bin, dann bist du arrogant und eingebildet. Auf was soll ich neidisch sein? Darauf, dass andere wenig gemütlich leben und sich an den Rande des Burnouts bringen und dann auch nicht mehr verdienen als ich? Darauf, dass andere sich abrackern und Überstunden schrubben, für nichts und wieder nichts? Darauf, dass andere so ein armes Leben führen, dass sie sich übertrieben in die Arbeit stürzen?
Man müsste mir eigentlich Respekt zollen, dass ich eine gesunde psychische Distanz zur Arbeit habe, die eben nur Mittel zum Zweck ist. Dass ich nicht eines Tages mit Burnout in der Klapse ende wie eine Kollegin von mir - eine ehemalige Kollegin und dass ich trotz ich deiner Aussage so faul bin mehr habe als du. Und dass ich dann nicht versuche, anderen einzureden, dass Engagement ja so wichtig wäre. Das passt nur nicht in dein verzerrtes Leistungs-Weltbild.
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