Sich immer schlecht fühlen, wenn man auch mal "Nein" sagt?

vom 06.05.2020, 13:51 Uhr

Es gibt viele Personen, denen es schwer fällt, auch mal "Nein" zu sagen. Oft können sie sich nicht dazu überwinden und stimmen dann doch zu, obwohl sie etwas eigentlich nicht machen wollen. Allerdings haben sie Angst davor, jemanden zurückzuweisen und vielleicht sogar zu verletzen, so dass sie dann lieber zustimmen.

Doch auch wenn sie sich dazu überwinden und es mit der Zeit lernen, für sich einzustehen und auch "Nein" zu sagen, haben viele Menschen dann häufig ein schlechtes Gewissen und fühlen sich mies. Ist das bei euch auch so? Wie kann man dieses schlechte Gewissen am besten verhindern?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich mittlerweile kein wirkliches Problem mehr damit habe, auch mal Nein zu sagen. Früher habe ich auch lieber mal Ja gesagt, obwohl ich vom Gefühl her lieber Nein sagen wollte. Wenn ich dann mal Nein gesagt habe, kannte ich auch das schlechte Gewissen. Aber das ist für mich einfach eine Sache der Gewohnheit. Je öfter ich auch mal Nein gesagt habe, umso leichter wurde das auch.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


Es wird zwar gerne mal gepredigt, dass gerade Frauen ein Problem damit haben sollen, für ihre Bedürfnisse einzustehen, aber ich bin nicht recht überzeugt, dass es daran liegt, dass sich die Damen dann "immer schlecht fühlen". Oft genug ist es komplett egal, ob du dich dabei gut oder schlecht fühlst - wenn frau Nein sagt, besucht die Oma niemand im Krankenhaus, Töchterchen kriegt keine Muffins zum Mitnehmen in den Kindergarten und die Rechnungen werden auch nicht überwiesen. Wer oder was jetzt genau schuld daran ist, dazu gibt es unterschiedliche Theorien.

Aus diesen Gründen kann ich auch nicht so oft Nein zu irgendwelchen Anforderungen anderer sagen, wie ich vielleicht gerne möchte. Aber ich kann mich nicht erinnern, jemals ein wirklich schlechtes Gewissen dabei gehabt zu haben. Ich hatte nie das Bedürfnis, mich für andere aufzuopfern, sondern war schon immer eher egozentrisch. Mittlerweile denke ich mir auch: Wenn es mich nicht gäbe, würde die Person problemlos eine andere Lösung finden und zur Not jemanden dafür bezahlen. Und wirklich abhängig von meinem Wohlwollen ist gottlob niemand, weder Kinder noch ältere Angehörige.

» Gerbera » Beiträge: 11310 » Talkpoints: 47,17 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich hatte noch nie Probleme damit "nein" zu sagen und ich fühle mich dabei auch nicht schlecht, warum auch? Es gibt ja einen guten Grund warum ich zu etwas nicht meine Zustimmung gebe und warum sollte mein Wille dann weniger relevant sein als der Wille der Person, der ich nicht meine Zustimmung gegeben habe?

Ich habe das Klischee von der Frau, die nicht "nein" sagen kann und sich schlecht fühlt und so weiter aber schon so oft gehört, dass ich mich langsam frage ob es Frauen gibt, die einfach der Meinung sind, dass sie sich so fühlen müssen weil man sich als Frau eben so fühlt.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Ich war mal sehr schüchtern und da ist mir das Nein sagen wirklich deutlich schwerer gefallen. Ich habe es nicht gekonnt und wenn ich es doch mal gewagt habe Nein zu sagen, dann ging es mir damit schlecht, weil ich für die andere Person nicht funktioniert habe.

Mittlerweile ist das nicht mehr so. Ich vertrete meine Meinung sehr gut und wenn ich mich dazu entscheide etwas abzulehnen, dann ist das so und dann muss ich auch kein schlechtes Gewissen haben. Ich bin sehr zufrieden, dass ich mich in diesem Punkt so entwickeln konnte.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


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