Sich im Sommer durch Gartenarbeit gestört fühlen?

Unser Vermieter ist eine größere Genossenschaft hier in der Gegend, wobei der Vermieter im Sommer immer Gärtner beschäftigt, die dann den Rasen mähen, das Unkraut jäten, aber auch das Laub kehren oder die Hecken schneiden. So sieht es bei uns in der Gegend immer sehr aufgeräumt und ordentlich aus, wobei die Gartenarbeiten teilweise schon um 7 oder 8 Uhr morgens anfangen.

Wenn man zur Arbeit fährt, bekommt man davon nicht wirklich was mit, aber wenn man eben mal frei hat und zu Hause ausschlafen könnte, dann kriegt man den Krach eben schon mit. Mein Partner fühlt sich teilweise davon gestört und kann dadurch nicht weiterschlafen, auch wenn er das gerne tun würde. Ist es bei euch auch so, dass ihr euch von Gartenarbeit im Sommer gestört fühlt und dann nicht schlafen könnt? Oder macht man das in eurer Nachbarschaft deutlich später, sodass das eh keine Rolle spielt?

Ich werde davon im Sommer auch durchaus mal geweckt, aber schlimm finde ich das nicht. Es ist doch auch ab 7 oder 8 Uhr gestattet, Lärm zu machen. Dein Partner sollte doch froh sein, dass eine Firma diese Arbeiten erledigt und dies nicht in den Aufgabenbereich der Mieter fällt. Oftmals ist es ja so, dass diese sich selbst um die Gartenarbeit kümmern müssen.

Ich würde den frühen Weckdienst lieber in Kauf nehmen, statt es selbst machen zu müssen. Und wenn mal dadurch geweckt wird, ist das doch auch nicht so tragisch. Ärgerlich ist es sicherlich, wenn man Nachtschichten hat und dann erst früh morgens ins Bett kommt und durch solche Störungen geweckt wird. Da muss man dann sicherlich Hilfsmittel nutzen, um schlafen zu können.

Abgesehen von dem was Nelchen schreibt, frage ich mich "wann würde man sich denn nicht gestört fühlen?" Um 10:00 wenn man gerade frühstücken will, oder Nachmittags wenn das Kind gerade ein Schläfchen hält? Außerdem darf man ja nicht vergessen, dass die Gärtnerfirma ja auch mit der Arbeit fertig werden will oder muss.

Schon komisch: Jeder findet eine schöne grüne Wohngegend toll, aber Gartenarbeit soll möglichst nicht stattfinden, nicht einmal passiv und aus der Entfernung. Ich bin vom Dorf, wo es einfach dazu gehört, im Sommer in aller Hergottsfrühe und samstags ganztägig die Rasenmäher und im Herbst die Laubbläser anzuwerfen. Das kann zwar schon manchmal nerven, aber wenn man wie viele Bürger einen gepflegten Garten haben möchte und kein vergammeltes Rasenimitat, müssen die nötigen Arbeiten eben erledigt werden.

Gerade im Hochsommer habe ich auch Verständnis dafür, wenn schweißtreibende Arbeiten möglichst noch in der Morgenkühle erledigt werden sollen. Nur damit ich meinen Schönheitsschlaf bekomme, soll sich der Hausmeister oder die Crew des Landschaftsgärtners in der größten Hitze nachmittags um vier abmühen? So unsozial bin ich doch nicht, und wie schon erwähnt, wenn der Krach nicht in der Frühe stört, dann eben beim Frühstück, beim Mittagsschlaf, bei der Sportschau oder das Baby kann nicht schlafen. Wenn man es sowieso niemandem recht machen kann, hält man sich eben an die gesetzlichen Vorgaben und zieht davon abgesehen sein eigenes Ding durch.

Gerbera, samstags auf dem Dorf, das ist erträglich. So bin ich aufgewachsen und daran gewöhnt man sich. Aber jetzt wohne ich in der Stadt und unser kleiner Häuserblock hat sozusagen im Innenhof 16 Gärten. Und weil die Hütten heute keiner Genossenschaft mehr gehören, sondern einzeln verkauft worden sind, nervt das gewaltig.

Vor ein paar Jahren war das lässig. Alle 14 Tage kamen die Gärtner und hatten den Rasen innerhalb von 2 Stunden fertig. Und wenn das um 7 Uhr morgens anfing, was soll´s? Und heute? Wenn A seinen Rasenmäher abstellt, wirft B seinen an. C folgt mit Schleifarbeiten am Zaun, dann packt A den Rasentrimmer aus. Und das beschränkt sich eben nicht auf den Samstag. Das geht die ganze Woche und alle zwei Wochen versucht es einer sonntags.