Sich Hund zulegen, um sich regelmäßig bewegen zu müssen?
Eine Bekannte möchte sich nun einen größeren Hund zulegen. Sie wollte schon immer einen Hund haben, wie sie meinte, wobei es bisher noch nicht dazu gekommen ist. Nun möchte sie nach einigen erfolglosen Diäten aber unbedingt auch abnehmen und sich mehr bewegen, wobei sie findet, dass es der ideale Zeitpunkt ist, um sich einen Hund zuzulegen.
Sie meint, dass sie dann dazu gezwungen wird, regelmäßig raus zu gehen, da der Hund ja immer Gassi gehen muss. Außerdem möchte sie später vielleicht auch mit dem Hund Inline skaten oder auch Fahrrad fahren. Denkt ihr, dass es eine gute Idee ist, um sich mehr zu bewegen? Bewegt ihr euch deutlich mehr, seitdem ihr einen Hund habt?
Eine Freundin von mir hat seit einigen Jahren einen Hund und durch den Hund bewegt sie sich wirklich viel mehr als vorher. Als sie den Hund erst wenige Wochen hatte, hat sie sogar 3kg abgenommen, weil sie sich so viel bewegt hat mit ihm. Mittlerweile ist das Gewicht stabil und abgesehen von der zusätzlichen Bewegung hat sie einen treuen Freund an ihrer Seite.
Als ich mir meinen ersten eigenen Hund zugelegt habe, merkte ich dadurch deutlich ein Wachstum meines Bewegungsaufkommens. Das war darin begründet, dass es sich bei meinem Hund um eine recht große Rasse gehandelt hat, die ohne einen entsprechenden und mehrmals am Tag stattfindenden Auslauf krank werden könnte. Und das will schließlich keiner für sein Haustier.
Jedoch habe ich mir diese Art Hund nicht deshalb zugelegt, weil ich mehr Bewegung brauchte. Die gesteigerte Aktivität kam eher als Begleiterscheinung mit dem Hund und war im Nachhinein natürlich auch positiv zu betrachten.
Ich halte es aber für schwierig, wenn sich grundsätzlich faule Menschen nur deshalb einen Hund zulegen, weil sie denken, dadurch mehr Bewegung zu kommen. Wenn man fest in seinen Gewohnheiten eingefahren ist und sich einfach nicht bewegen will, wird auch dieser Schritt kaum zum gewünschten Erfolg führen.
Stattdessen wird es in vielen Fällen nur der Fall sein, dass man sich am Anfang zwar mehr bewegt, aber nach einiger Zeit wieder in die alten Muster zurückfällt. Das ist dann in doppelter Hinsicht sehr schade und verwerflich, denn letztendlich hat auch der Hund darunter zu leiden.
Man sollte sich also ganz ehrlich und selbstreflektierend überlegen, ob man seinen inneren Schweinehund tatsächlich auf diese Art und Weise besiegen kann. Und wenn man sich dessen nicht absolut sicher ist, sollte von der Abschaffung einer Hunderasse, die viel Auslauf benötigt, auch eindeutig absehen.
Natürlich hat man mit einem Hund auch viel Bewegung, aber wenn man sich vorher schon nicht dazu motivieren konnte, finde ich die Anschaffung schon ein wenig bedenklich. Wenn sie es hinbekommt, ist es aber ein schöner Weg um abzunehmen.
Man muss aber bedenken, dass man so ein Tier eben ungefähr 15 Jahre bei sich hat, auch die Kosten dafür tragen muss und sich auch kümmern muss. Zudem sollte man auch eine Alternative haben für den Hund, wenn man mal krank ist.
Durch meinen Hund habe ich mich auch mehr bewegt als vorher, aber deswegen habe ich mir ja keinen Hund gekauft. Mir kam es da eher weniger auf die Bewegung an, wobei das eine sehr nette Begleiterscheinung ist.
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