Sich Hobbys und Aktivitäten für Rentenalter vornehmen?

vom 12.02.2019, 22:38 Uhr

Ich kenne tatsächlich einige Leute, die sich verschiedene Hobbys und Aktivitäten für ihr Rentenalter vornehmen - auch wenn es bis dahin noch viele Jahre oder sogar Jahrzehnte dauert. Viele Leute würden aber gerne irgendwelche Hobbys ausüben oder irgendwelchen Aktivitäten nachgehen, für die sie im Alltag keine Zeit haben, so dass sie sich vornehmen, diese im Rentenalter auszuüben.

Ich finde das eigentlich schade. Natürlich kann man sich sein späteres Leben schön gestalten, allerdings finde ich es immer schade, wenn man Sachen aufschiebt - und vor allem so extrem lange - anstatt sie einfach direkt anzupacken, wenn man denn Lust darauf hat. Man weiß ja auch nicht, ob man später dann fit genug ist, um verschiedenen Sachen dann auch tatsächlich noch nachgehen zu können. Wie macht ihr das?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich finde allein den Gedanken daran, dass man sein Leben lang in einem Beruf arbeitet, der einem nicht so wirklich Spaß macht, nur um dann irgendwann für ein paar Jahre irgendwas zu machen, was man schon die ganze Zeit hätte machen können, sehr traurig. Ich meine, mit dem Alter wird man auch nicht sportlicher oder flexibler. Im Gegenteil. Viele Dinge, die einem als junger Mensch Spaß machen, kann man vielleicht im Alter gar nicht mehr machen.

Natürlich ist es nicht so einfach zu sagen, dass man einfach alles jetzt machen soll, was man sich vornimmt. Man muss schließlich auch seinen Lebensunterhalt verdienen. Aber ich persönlich möchte lieber auf den ein oder anderen beruflichen Erfolg oder mehr Geld verzichten, wenn ich dafür mehr von dem machen kann, was mich wirklich glücklich macht. Vor allen Dingen weiß ich ja auch gar nicht, ob ich das Rentenalter überhaupt erreiche, ob mich eine Krankheit trifft und ich behindert werde, oder ob ich dann noch meine Lieben um mich habe. Ich glaube nicht, dass ich noch so viel Spaß an den Dingen hätte, wenn ich als Rentnerin irgendwo allein lebe. Man weiß nie was einen erwartet und man sollte immer möglichst im Moment das machen, was einen erfüllt.

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» PinkPirate » Beiträge: 646 » Talkpoints: 2,35 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich finde es ehrlich gesagt albern, Sachen aufzuschieben, die man gerne machen würde. Gut, es gibt Dinge, die kann man erst ab einem entsprechenden Alter wie beispielsweise mit den eigenen Enkelkindern zu spielen - da sollte logisch sein, dass man das nicht mit 25 Jahren machen kann, sondern erst auf ein gewisses Alter warten muss. Aber trotzdem. Wenn ich Lust habe, etwas zu tun, dann mache ich das jetzt. Später bringt mir das doch nichts. Das Leben ist zu kurz und es kann sein, dass man schon in jungen Jahren durch einen Unfall oder eine Krankheit verstirbt. Da bringt es doch nichts, Sachen ewig aufzuschieben.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge



Nur weil man etwas später plant, heißt das doch nicht automatisch, dass man etwas aufschiebt. Ich plane zu richten, wenn es körperlich mit dem Reiten nicht mehr so klappt. Und wenn der Hundesport zu anstrengend wird, wird eben, so lange es geht, mit einem Zwerg gefährdet. Damit schiebe ich nichts auf, das sind nur Alternativen, um das, was ich mag, nicht komplett aufgeben zu müssen.

» cooper75 » Beiträge: 13411 » Talkpoints: 515,76 » Auszeichnung für 13000 Beiträge



Da habe ich eine kurze Geschichte erlebt vor Kurzem. Ich war bei meinem Stamm-Doner-Laden, wo türkische Freunde das Geschäft haben. Dort kam eine ältere Dame herein, die auch regelmäßig für sich und ihren Mann etwas kauft. Sie sagte, dass sie sich ja so sehr vorgenommen hat, sobald die Rente da ist, mehr mit dem Mann zu reisen, weil früher durch Arbeit keine Zeit war.

Doch leider wurde ihr Mann jetzt krank und sie können nicht gemeinsam reisen. Sie will natürlich nicht alleine reisen, weil sie auch Angst hat, dass sie ihren Mann dann verliert, weil er vielleicht stirbt. Das war wirklich mega traurig mit zu kriegen und sie tat mir vom Herzen leid.

Doch sie ist der Grund, wieso ich noch mehr denke, hier und jetzt leben, alles mit machen, mit erleben und mitnehmen, was geht. Man weiß es wirklich nicht, wie es läuft und wer weiß, vielleicht erreiche ich meine Rente nie? Das wissen wir doch im Grunde auch alle wirklich nicht.

Oder aber, dass was ich in der Rente möchte, kann ich gesundheitlich vielleicht nicht mehr? Das wäre zu schade und das möchte man doch wirklich auch nicht. Deswegen lebe ich eigentlich immer im hier und jetzt, mache, was ich möglich machen kann und wenn nicht spare ich etwas darauf und ermögliche es mir dann. Wer weiß, was in Zukunft passiert. Deswegen sich etwas so richtig vornehmen? Nein!

Da habe ich eine kurze Geschichte erlebt vor Kurzem. Ich war bei meinem Stamm-Doner-Laden, wo türkische Freunde das Geschäft haben. Dort kam eine ältere Dame herein, die auch regelmäßig für sich und ihren Mann etwas kauft. Sie sagte, dass sie sich ja so sehr vorgenommen hat, sobald die Rente da ist, mehr mit dem Mann zu reisen, weil früher durch Arbeit keine Zeit war.

Doch leider wurde ihr Mann jetzt krank und sie können nicht gemeinsam reisen. Sie will natürlich nicht alleine reisen, weil sie auch Angst hat, dass sie ihren Mann dann verliert, weil er vielleicht stirbt. Das war wirklich mega traurig mit zu kriegen und sie tat mir vom Herzen leid.

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» Kätzchen14 » Beiträge: 6121 » Talkpoints: 1,40 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich finde es jetzt nicht grundsätzlich schlecht wenn man Pläne hat was man mal machen will wenn man nicht mehr arbeiten geht. Es gibt ja viele Leute, die mit ihrem Leben erst mal nicht mehr so gut klar kommen wenn die Arbeit plötzlich weg fällt.

Und wenn man sich etwas vornimmt heißt das ja auch nicht zwangsläufig, dass man es aktuell gar nicht macht und komplett aufschiebt. Ich habe mich im Tierheim mal mit einer Frau unterhalten, die mir erzählt hat, dass sie jeden Morgen zum Gassi gehen kommt seit sie in Rente ist. Als sie noch gearbeitet hat, hatte sie nur am Wochenende Zeit.

Aber Leute, die Sachen komplett aufschieben, finde ich auch irritierend. Die Ungewissheit bezüglich der Zukunft betrifft ja nicht nur mich persönlich sondern unter Umständen auch meine Pläne. Weiß man, ob das Traumreiseziel in vierzig Jahren noch so traumhaft ist wie heute? Obwohl ich noch nicht so alt bin habe selbst ich es schon mitbekommen, wie sich bestimmte Urlaubsziele verändert haben.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass ich denke, dass meine Generation sowieso keine Rente mehr bekommen wird :lol: habe ich in meinem Beruf als Krankenschwester schon öfter erlebt, dass man sich im Allgemeinen nicht darauf verlassen sollte, dass man in der Rente noch so fit ist, dass man alle Aktivitäten ohne Probleme ausführen kann, geschweige denn, dass man seine Rente überhaupt noch erlebt. :evil:

Dementsprechend bin ich dagegen, dass man Dinge, die man schon immer mal machen wollte, bis zur Rente aufschiebt. Was bringt es mir, wenn ich mir vornehme, dass ich in meiner Rente beziehungsweise allgemein im Alter von 60 endlich mal nach Amerika reisen möchte, aber dann im wirklichen Alter von 60 vielleicht zu alt und zu krank bin um den Flug anzutreten? Dann habe ich mich mein Leben lang darauf gefreut, eventuell frühere Chancen verpasst und kann am Ende nicht das machen, auf das ich eventuell sehr lange hingearbeitet habe.

Deswegen denke ich, dass man solche Dinge sofort machen sollte. Oft ist es so, dass man als Jugendlicher beziehungsweise junger Erwachsener zwar die Zeit und die körperlichen Möglichkeiten hat, bestimmte Sachen zu erleben, aber einem das Geld fehlt. Man wird älter, man hat noch die gesundheitlichen Möglichkeiten und jetzt auch das Geld, aber durch Job / Familie fehlt einem dann die Zeit, die Dinge zu machen, die man gerne einmal erleben würde. Schließlich geht man in Rente - man hat sowohl die Zeit als auch das Geld für ein Abenteuer und eine Reise um die Welt, aber oftmals leider nicht mehr die gesundheitlichen Möglichkeiten.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



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