Sich gesund fühlen, obwohl man krank ist?

vom 11.07.2016, 21:24 Uhr

Nicht immer fühlt man sich auch krank, wenn man eine Krankheit hat. Es gibt auch tödliche Krankheiten, bei denen man sich anfangs überhaupt nicht krank fühlt, wobei die Krankheiten oft nur durch Zufall wie etwa durch Routineuntersuchungen erkannt werden. So hatte eine Bekannte auch Brustkrebs gehabt, wobei sie sich aber nie wirklich krank gefühlt hatte, wie sie meinte. Abgesehen von den Arztbesuchen und den Auswirkungen der Therapie hatte sie allein von der Krankheit her keine Beschwerden gehabt.

Habt ihr euch auch schon einmal richtig gesund gefühlt, obwohl ihr eine (schlimme) Krankheit hattet? Wurde die Krankheit bei euch vielleicht auch nur durch Zufall erkannt oder wie habt ihr davon erfahren?

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



Ich denke schon, dass es eben Erkrankungen gibt, die man so im Alltag gar nicht merken würde. Ich weiß gar nicht, ob man das als Kategorie Krankheit wenn jemand zu wenig Eisen im Blut hat oder zu wenig Thrombozyten, was sich dann auf die Blutgerinnung auswirkt. Das merkt man ja so direkt auch nicht im Alltag würde ich mal vermuten.

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» Täubchen » Beiträge: 33305 » Talkpoints: -1,02 » Auszeichnung für 33000 Beiträge


Das ist ja das Tückische an Krebs, dass man gerade die selteneren Sorten leider noch viel zu oft erst dann entdeckt, wenn Beschwerden auftreten. Und dann ist es in manchen Fällen schon zu spät für eine Heilung, oder es dauert zumindest erheblich länger und ist mit größeren Strapazen verbunden. Ich kenne mittlerweile etliche Fälle, wo es sich so abgespielt hat, und auch Fälle, bei denen die Betroffenen vom Krebs selber eigentlich gar nicht beeinträchtigt werden, während sie die Therapien schier umbringen. Alles nicht sehr lustig.

Aber auch banalere Krankheiten laufen oft unbemerkt ab. Bei mir sind es beispielsweise Bluthochdruck und eine Schilddrüse, die macht, was sie will. Bluthochdruck soll ja eine absolute Volkskrankheit sein, und viele Leute wissen angeblich gar nicht, dass sie am Anschlag fahren, weil sie sich fit und leistungsfähig fühlen. Oder aber die Grenzwerte zwischen normalem und Um-Himmels-Willen-Blutdruck sind mittlerweile so niedrig, dass nur noch Leistungssportler unter 30 als gesund gelten können. Das ist schon länger mein Verdacht.

Auch die Symptome, die eine emotional instabile Schilddrüse verursacht, bleiben oft unbemerkt, weil sie so unspezifisch sind und kommen und gehen. Wer rennt schon wegen gelegentlicher Nervosität, oder weil er leicht friert, gleich zum Arzt und lässt ein Blutbild machen? Ich selber bin mittlerweile mehr den je der Ansicht, dass "gesund" gleichbedeutend ist mit "schlecht untersucht", und dass man mit ein bisschen gutem Willen bei jedem Menschen ein paar Werte findet, die "man im Auge behalten soll". Und wenn der Zinkspiegel nicht ein bisschen niedrig ist oder der Eisenmangel zuschlägt, gibt es ja immer noch die Psyche, bei der chronischer Reparaturbedarf herrscht.

» Gerbera » Beiträge: 11332 » Talkpoints: 52,90 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



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