Sich für das Verhalten anderer Personen rechtfertigen müssen

Im Fernsehen habe ich einen Beitrag über Promi-Kinder gesehen. Diese hätten es oft ganz besonders schwer, da sie sich oft für das Verhalten ihrer Eltern rechtfertigen müssten. Nicht immer hätten die Kinder da aber Lust drauf, wie auch der Sohn von Boris Becker.

Wann rechtfertigt ihr euch für das Verhalten anderer? So etwas kommt ja sicher nicht nur bei Promi-Kindern vor, sondern auch bei anderen. Habt ihr euch beispielsweise schon einmal für das Verhalten eures Partners rechtfertigen müssen oder wollen? Wenn ja, weshalb?

Ich überlege gerade, ob man das rechtfertigen nennen kann oder eher in Schutz nehmen. Am Ende läuft es aber sicherlich auf das gleiche hinaus. Ich habe mich durchaus schon für das Verhalten von anderen gerechtfertigt. Allerdings denke ich, dass es normal nicht meine Aufgabe ist und die Person das selbst regeln muss.

Ich denke, es ist ganz natürlich, dass man sich manchmal für das Verhalten anderer Menschen rechtfertigt. Ich habe auch schon Situationen erlebt, in denen ich mich für das Verhalten meines Partners oder meines Kindes rechtfertigen musste oder wollte.

Manchmal kann es passieren, dass mein Partner sich in einer Situation unangemessen verhält oder etwas sagt, was andere Menschen vielleicht missverstehen oder als unhöflich empfinden könnten. In solchen Momenten habe ich mich manchmal dafür entschieden, das Verhalten meines Partners zu erklären oder zu entschuldigen, um Missverständnisse zu vermeiden und um sicherzustellen, dass andere Menschen ein besseres Verständnis für ihn haben.

Auch im Zusammenhang mit meinem Sohn habe ich mich schon gerechtfertigt. Kinder können manchmal impulsiv oder laut sein, besonders wenn sie aufgeregt oder frustriert sind. Wenn mein Sohn sich in der Öffentlichkeit nicht angemessen benimmt, versuche ich oft, die Situation zu erklären und die Leute wissen zu lassen, dass er noch jung ist und sich noch entwickelt. Ich möchte sicherstellen, dass sie verstehen, dass sein Verhalten nicht absichtlich unhöflich ist, sondern ein Teil seines Lernprozesses.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Rechtfertigung des Verhaltens anderer Menschen nicht immer notwendig oder angemessen ist. Manchmal ist es besser, das Verhalten einfach zu akzeptieren und nicht darüber zu urteilen. Jeder Mensch hat seine eigenen Gründe und Motivationen für sein Verhalten, und es ist eigentlich nicht unsere Aufgabe, uns für sie zu rechtfertigen.

Selten. Mein Partner ist nicht auf den Mund gefallen und weiß sich auch in der Öffentlichkeit mindestens so gut zu benehmen wie ich. Ich habe somit weder Anlass noch Ehrgeiz, sein "Verhalten" zu erklären oder zu entschuldigen. Nur bei Missverständnissen kann es sein, dass ich eingreife, bevor jemand ernsthaft wütend wird oder sich das Gespräch noch ein paarmal im Kreis dreht. Aber für gewöhnlich kann der gute Mann seine eigenen Gespräche führen, und vom Verhalten her ist er recht normal, danke der Nachfrage.

Ich kenne allerdings auch die Sorte Paar, wo eine Hälfte die andere nie ausreden oder irgend etwas tun lässt, sondern immer mit Erklärungen, Fußnoten, Laufkommentar, Rechtfertigungen oder Beschwichtigungen dazwischenquatscht. Schon so oft habe ich mir gedacht: Lasst den Menschen doch einmal machen oder etwas sagen, ohne panisches: Der entwickelt sich noch, der meint das nicht so!