Sich freuen das man unfruchtbar ist?
Eine Bekannte von mir hat neulich beim Arzt die Diagnose bekommen, dass sie mit sehr großer Wahrscheinlichkeit unfruchtbar ist. Sie fand das aber gar nicht weiter schlimm und hat direkt nach weiteren Details gefragt. Sie wollte wissen, ob das Risiko einer Schwangerschaft überhaupt noch besteht. Falls nicht, möchte sie auf die Pille komplett verzichten.
Ich selbst muss sagen, dass es mich auch gar nicht betrüben würde, wenn man mir diese Diagnose stellen würde. Ich würde mich darüber auch freuen. Für viele Frauen klingt das sicherlich kontrovers, aber ich habe mir nie Kinder gewünscht und wenn ich unfruchtbar wäre, dann wäre das für mich eine große Erleichterung, da ich die Pille nicht besonders gut vertrage.
Könntet ihr euch auch vorstellen euch über die Diagnose Unfruchtbarkeit zu freuen? Oder wäre das für euch gar nicht vorstellbar? Findet ihr es unangemessen, wenn sich eine Frau über eine solche Diagnose freut?
Naja, so sehr würde ich mich auf solche Prognosen nicht verlassen. Ich habe eine Bekannte, der man in jungen Jahren auch gesagt hat, dass sie unfruchtbar sei und mit großer Wahrscheinlichkeit nie irgendwelche Kinder bekommen könnte. Mit welcher Begründung die Ärzte das gesagt haben weiß ich nicht und ich weiß auch nicht, ob sie eine zweite oder dritte Meinung eingeholt hat. Sie hat sich natürlich auf die fachlich kompetente Meinung der Ärzte verlassen und deswegen auf Verhütung verzichtet, weil sie sich eben für unfruchtbar hielt.
Fakt ist aber, dass sie nach einiger Zeit doch schwanger wurde, wobei die Ärzte erst dachten, dass sie ein Magengeschwür oder so etwas hätte. Mittlerweile hat sie ein Kleinkind zu Hause und ist einer von vielen lebenden Beweisen, dass Ärzte sich auch mal irren können. Daher würde ich mich auf solche Diagnosen nicht verlassen.
Freuen würde ich mich wahrscheinlich nicht, da etwas mit meinem Körper nicht stimmt und ich Angst hätte, dass da noch weitere Dinge kommen, die sich als ein Defekt des Körpers herausstellen. Ich hätte Angst, dass ein körperlicher Defekt dem anderen folgen könnte oder das eine schlimme Krankheit die Folge dieser Unfruchtbarkeit wäre.
Wenn es mir gesundheitlich jedoch gut geht, dann würde ich mir keine weiteren Gedanken machen. Vielleicht würde ich dann auch gelegentlich auf die Verhütung verzichten, das kann ich so gar nicht beurteilen. Natürlich würde eine Unfruchtbarkeit eine gewisse Last von mir nehmen, da ich keine Kinder haben möchte und mit so einer Diagnose weniger zu befürchten hätte.
Ich denke auch, dass man sich darüber freut, wenn man keine Kinder will. Wer Kinder wirklich ablehnt, der hat vielleicht ansonsten immer eine gewisse Angst und Sorge in sich, dass mit der Verhütung mal was schief gehen könnte. Da kann das Wissen, dass man unfruchtbar ist, schon viel Last nehmen.
Da wir auch keine Kinder haben wollen, habe ich sogar schon darüber nachgedacht, dass mein Mann sich doch einfach mal testen lassen könnte, ob er überhaupt fruchtbar ist. Wenn er unfruchtbar wäre, fänden wir das auch total super. Wenn mir mein Frauenarzt nun sagen würde, dass ich unfruchtbar sei, würde ich genauso reagieren wie die Bekannte, die sich freut und nach der Sicherheit der Diagnose fragt.
Verwerflich finde ich das überhaupt nicht. Klar, für viele Frauen wäre das eine niederschmetternde Nachricht. Und die wären irrationalerweise vielleicht sauer, wenn sie hören, dass sich jemand drüber freut oder es sich wünschen würde.
Aber mich persönlich geht es doch nichts an, wenn andere Frauen gerne Kinder haben wollen. Dann könnten ja auch Leute, die sich Fallschirmspringen nicht leisten können, sauer sein auf Leute, die es sich zwar leisten könnten, aber einfach kein Interesse daran haben.
Der eine will, der andere nicht. Man kann sich ruhig darüber freuen, wenn sich alles so fügt, dass es passt und muss nicht stellvertretend für die, die nicht können, aber wollen, betrübt sein.
Freuen würde ich mich wohl nicht direkt, aber dann wäre es eben so. Ändern kann man es ja doch nicht. Allerdings würde ich das nicht direkt als Grund nehmen, um auf Verhütungsmittel zu verzichten. Ich habe auch schon häufiger gehört, dass eine Unfruchtbarkeit diagnostiziert wurde und die Frau dann doch irgendwann schwanger wurde.
Ich denke, dass es da meistens 100 % Sicherheit gibt. Daher wäre ich da doch vorsichtig, wenn ich keinen Nachwuchs haben wollen würde. Ich empfinde es daher auch nicht unbedingt als einen Grund zur Freude.
Die Sorge, dass die Verhütung vielleicht doch irgendwann mal versagen könnte, wäre wahrscheinlich nicht mehr im Hinterkopf, aber wenn ich nicht mehr verhüten würde hätte ich statt dessen wahrscheinlich die Sorge, dass die Diagnose doch nicht korrekt sein könnte oder, dass sich an meiner Fruchtbarkeit irgendwann etwas ändert. Wobei es da ja auch darauf ankommt, warum eine Unfruchtbarkeit vorliegt.
Freuen würde ich mich deshalb nicht, weil sich für mich überhaupt nichts ändern würde. Ich will auch weiterhin keine Kinder haben und muss mich auch weiterhin um Verhütung kümmern damit die Gefahr so gering wie möglich ist.
Selbst wenn ich keine Kinder wollte, würde ich mich darüber doch nicht wirklich freuen. Denn man weiß ja nie ob der Wunsch nicht doch einmal aufkommt und zum anderen gehöre ich zur Sorte Mensch, der lieber das selbst in der Hand hat mit der Kontrolle. Da würde ich wirklich lieber die Verhütung selbst in die Hand nehmen, anstatt mich auf eine Diagnose von einem Arzt zu verlassen, denn auch diese können irren.
Mir wurde auch gesagt, dass ich unfruchtbar bin und die Chance minimal klein ist. Dennoch habe ich verhütet, man möchte kein Risiko eingehen. Trotzdem habe ich nun ein Kind in meinem Leben, denn offenbar nichts mit Unfruchtbarkeit und die Verhütungsmethode hatte ebenfalls nicht funktioniert und war für mich generell ungeeignet, wie es sich aber erst hinterher herausstellte nach einigen Untersuchungen und Tests.
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